9.

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Müde wälzte ich mich in meinem Bett. Ich stand auf und hatte Zeit zum duschen und zum frühstücken.

Ich war pünktlich fertig. Also verließ ich meine Wohnung und schloss ab. Ich hörte Schritte.

„Hi!"

„Hey!"

Es war, wie hätte es auch anders sein sollen, mein bescheidener Nachbar Luca.

„Willst du wieder mitfahren?"

„Um wieder aus dem Auto gescheucht zu werden? Nein, Danke. Ich nehme mein Auto!"

Ich drehte mich um und sprang die Treppenstufen runter. Ich drückte den Knopf an meinem Schlüssel und die Scheinwerfer leuchteten kurz auf. Ich stieg ein und fuhr zur Uni.

Ich hielt im Vorlesungssaal Ausschau nach Maja. Und fand sie recht schnell wieder. Sie unterhielt sich mit jemanden.

Sie saß auf den gleichen Platz wie gestern und ein Mann saß vor ihr auf dem kleinen Tisch.

„MAJA!"

„Da bist du ja endlich! Ich habe schon gedacht, dass du gar nicht meht kommst..."

„Gestern war ich aber später als heute!"

„Jaja, das ist übrigens Paul."

Ich musterte ihn und nickte. Er tat es mir gleich und sagte:

„Schön, dich kennenzulernen!"

Ich lächelte. Er hatte eine total beruhigende Stimme. Schlecht sah er auch nicht aus. Seine dunkle braunen Haare fielen ihm lässig ins Gesicht. Er trug ein  schwarzes Tshirt und eine blaue Jeans.

Wir drei konnten uns kaum auf die Vorlesung konzentrieren, da wir uns nur am unterhalten waren. Wir hatten uns für heute Abend bei mir verabredet.

Ich ging danach also einkaufen. Ich wollte Spaghetti Bolognese kochen. Außerdem kaufte ich Snacks und Alkohol. Mit zwei vollen Tüten in der Hand lief ich die Treppen im Wohungsflur hoch und fing an zu Kochen. Spaghetti Bolognese konnte ich am besten. Das aber auch nur, weil ich dieses Gericht mindestens 2x die Woche zubereitete.

Ich zog mich noch um und frischte mein Make-Up auf. Pünktlich klingelte es. Und ich drückte auf den Knopf, der die Haustür öffnen würde. Es war Maja. Es sah total lustig aus, wie sie die Treppe hochstieg, da sie immer zwei Stufen aufeinmal nahm. Fast wäre sie hingefallen. Ich musste lachen. Sie schaute mich mit einem geschauspielerten bösen Blick an. Wir gingen rein. Kurze Zeit später klingelte es erneut. Wieder sprang unten die Tür auf und ich stand in der Wohnungstür. Luca kam die Treppe runter. Und fragte direkt:

„Hi!"

Paul war auch gerade in der richtigen Etage angekommen. Obwohl wir uns nichtmal einen Tag kannten begrüßte er mich mit:

„Naa, wie geht es, meinem wunderschönen Mädchen?"

Er umarmte mich. Luca guckte ein bisschen verwirrt. Er kratzte sich am Hinterkopf. Ich merkte, dass er am überlegen war, was er jetzt sagen sollte. Und sagte dann hastig:

„Ich will ja gar nicht länger stören, aber ich wollte fragen, ob du noch zwei Eier hast?"

„Ja, denke schon! Warte, ich hole sie dir."

Ich lief in die Wohnung und Paul folgte mir. Er begrüßte schonmal Maja, in der Zeit in dem ich die Lebensmittel Luca brachte.

„Bitte sehr... Machst du Spiegeleier?"

„Ähm... Ja, genau, das wollte ich damit machen. Dankeschön!"

Er log. Ich wusste es. Ich verschwand wieder in der Wohnung und genoss mit meinen neu gewonnen Freunden den Abend. Irgendwann als wir schon alle etwas angetrunken waren, kam die Frage, wer der blonde Junge von gerade war. Es war nur mein Nachbar. Mehr nicht... So kam es, das ich dazu aufgefordert wurde ihn zu fragen, ob er auch mit uns chillen wollte. Mir fiel auf, das ich nichtmal seine Nummer hatte, ich also klingeln müsste. Ich stöhnte auf.

Vor seiner Wohnungstür angekommen, betätigte ich den Klingelknopf. Er öffnete und fragte:

„Was ist? Wolltest du nicht mit deinem Freund und deiner besten Freundin Party machen? Mach schnell, ich muss noch was machen. "

Ich zog eine Augenbraue hoch und ignorierte die Aussage zu Paul.

„Ich wollte dich eigentlich nur fragen, ob du Lust hast mit uns zu chillen, aber dann hat sich das wohl erledigt! Wir sehen uns!"

Ich machte gerade auf dem Absatz kehrt als Luca rief:

„Warte! Ich glaube, dass kann ich auch noch morgen machen!"

Er schnappte sich seinen Schlüssel und sein Handy und zog die Tür hinter sich zu. Er folgte mir.

Irgendwie {Concrafter FF} Where stories live. Discover now