Kapitel 10

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 (bearbeitet!)

Kapitel 10

Maybe there's something you're afraid to say, or someone you're afraid to love, or somewhere you're afraid to go. It's gonna hurt. It's gonna hurt because it matters.

Heute Abend saßen wir alle zusammen um das Lagerfeuer und grillten Mashmellows und bucken Stockbrot. Ich lachte über einen Witz den Kyle gemacht hatte und biss in mein Stockbrot mit Nutella. Ich liebte dieses Zeug, im Ernst, ich würde den Typen heiraten der das erfunden hatte.

Während es dunkler wurde, beobachtete ich wie die Funken des Feuers in Richtung Himmel flogen und dann verglühten. Sie sahen ein bisschen so aus, wie kleine Glühwürmchen, die dann aufhörten zu leuchten. Ich liebte das Gefühl, wenn um einen herum alles eiskalt war und das Feuer für eine gemütliche Atmosphäre sorgte. Ich hüllte mich etwas enger in meinen Wollpulli und bemerkte wie mein Blick zu Luca und Jaquline wanderte, ohne dass ich es wirklich wollte. Die beiden hockten im Gras und küssten sich. Im Ernst, konnten die sich kein Zimmer nehmen? Luca musste es irgendwie mitbekommen haben, dass ich ihn ansah, denn er löste sich plötzlich von ihr und hielt meinem Blick stand. Seine Augen sahen nicht gerade glücklich aus und ich schaute schnell weg. Jaquline warf mir nur noch einen zornigen Blick zu, bis ich mich wieder zu Kyle drehte.

„Sieht so aus als hättest du eine neune Freundin, Meliah.“ lachte er ironisch.

„Und ich habe noch nicht einmal was gemacht.“ sagte ich und zuckte mit den Schultern. Als ich das nächste mal meine Aufmerksamkeit Luca zuwandte, hatte er sich von Jaquline weggedreht und erzählte mit ein paar anderen Jungs. Bevor er merken konnte, dass ich ihn schon wieder angesehen hatte, schaute ich wieder weg. Anmerkung zu mir selbst: Ich musste wirklich aufhören ihn anzuschauen.

Ich plauderte noch etwas mit Gwen und Mia, einer anderen Freundin, bis wir uns alle entschlossen ins Bett zu gehen. Nachdem ich meine Zähne geputzt und mich umgezogen hatte, kuschelte ich mich in meinen Schlafsack und wünschte Gwen eine gute Nacht. Wenige Sekunden später war sie eingeschlafen, aber so sehr ich auch endlich schlafen wollte und begann mich dazu zu zwingen, desto wacher wurde ich. Da ich erkannte, dass es sowieso nichts brachte, stand ich auf und zog mir meinen Wollpulli über den Kopf. Dann schlüpfte ich leise aus dem Zelt und lief zu den Dünen. Ich ließ mich in dem noch warmen Sand nieder und schaute den dunklen Wellen zu, die vom Mund hell angeleuchtet wurden. Die Landschaft vor mir sah aus, als ob sie aus einem Märchenbuch stammen würde. Auf einmal spürte ich, dass ich nicht mehr allein hier saß. Ich wandte verwundert meinen Kopf zur Seite und erkannte Luca, der einen dicken Hoodie über seiner Trainingshose trug und einige Meter weiter das Meer beobachtete. Sein Blick war zum Horizont gerichtet und ich tat es ihm gleich. Ich wusste nicht wie lange wir so schweigend dagessen hatten, aber ich fand die Stille zwischen uns irgendwie gemütlich.

„Meliah.“

„Hm.“ ich schaute immernoch auf das Meer, und wartete auf das, was er als nächstes sagen würde.

„Sagst du mir was jetzt mit deinen Eltern los ist?“ fragte er etwas schüchtern. Schüchtern passte irgendwie nicht zu Luca. Und der ernste Ton ebenfalls nicht. Jedenfalls hatte ich noch nicht mitbekommen, dass er beides verwenden konnte. Wir drehten beide gleichzeitig den Kopf und schauten uns ruhig an. Ich hätte nicht erwartet, dass er das fragen würde und seufzte.

„Mein Dad hat schon seit einiger Zeit eine Affäre.“ begann ich. Luca formte mit seinem Mund ein 'o'. „Auf jeden Fall ist die Frau jetzt schwanger und er hat sich von meiner Mum getrennt und sich seitdem nicht mehr gemeldet.“ sagte ich schnell. Ich wandte meinen Blick von ihm ab und ließ stattdessen den feinen weißen Sand durch meine Finger rieseln. „Anscheinend hattest du recht. Ich bin meinem Dad wirklich ziemlich egal.“ murmelte ich.

Wanna hate or love me?Where stories live. Discover now