Die Ankunft

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Es herrschte totenstille, die ganze Klasse schwieg betroffen.Man hätte jedes Staubkorn zu Boden fallen hören können.

Dann brach Chaos aus.Einige fingen an zu weinen,laut, mit reichlich schluchzen, andere schrien, die nächsten wollten aus dem Klassenraum stürmen. Alle hatten ihre Sachen gepackt, selbst die Lehrerin ,die nun alle beruhigen wollte ,es aber nicht schaffte da ihre Stimme extrem zitterte.

Es gab nur eine Person die ihre Sachen nicht packte,die keine Reaktion zeigte.Diese Person war ich.

Ich tat nichts, außer die Wand anzustarren. Eine einzelne Träne floss mein Gesicht hinab,aber um mich scherte sich jetzt keiner.Nein,nicht jetzt.

Da brach etwas in mir aus.Ich schnappte mir meine Sachen, stopfte sie in meinen Ranzen, nahm den Ranzen und schrie, während ich gegen die ,von meiner Lehrerin jetzt abgeschlossene,Tür hämmerte.Es war nur ein paar Worte die ich schrie.Diese dafür aber gefühlte 100-mal.Ich sank zu Boden.Meine Kräfte waren am Ende.„Nein!Er ist angekommen! NEIN!",flüsterte ich noch einmal,bevor mir schwarz vor Augen wurde.

Als ich wieder aufwachte lag ich Zuhause auf meinem Bett.Ich schnellte hoch.War alles nur ein Traum gewesen?Ich setzte meine Brille auf.

Nein, definitiv nicht.Drei prall gefüllte Koffer standen an meinem Bett, genauso wie mein Handy und zwei Umzugskartons ,die mit Schleifen verziert wurden.Die Kartons sahen aus wie Geschenke.

Ich rannte nach unten.Keinen Gedanken konnte ich mir jetzt um Geschenke machen, jetzt gab es so viel wichtigeres.Meine Mutter rief freudig aus: „Hallo, gut das du aufgewacht bist!" Ich sagte nichts. Mein Vater kam. „Schön! Dann kann die Reise ja beginnen!",sagte er positiv ,wie fast immer.Ich sagte immer noch nichts und drehte mich auf dem Absatz um. Schnell rannte ich wieder in mein Zimmer.

Oben angekommen beäugte ich die Kartons.Sie waren nicht ganz voll und im herein scheinenden Sonnenlicht glänzte das knall pinke Satinband. Meine Neugier wurde angeregt. Ich konnte mich nicht mehr beherrschen und öffnete die Kartons, auch wenn ich immer noch der Meinung war das dies nicht wichtig sei.

Im ersten fand ich Kleidung, mehrere gleich aussehende Jumpsuits in Tan und mehrere Tan farbene Jacken außerdem zwei Rucksäcke ,ebenfalls in Tan, und ein ultraleicht selbst-aufbauendes Zelt mit Tragetasche,auch dies in Tan. „Ist Tan etwa im Trend?", murmelte ich sarkastisch. Natürlich wusste ich den wahren Grund. Was eigentlich heißen sollte das ich es vermutete.

Ich öffnete den zweiten Karton. In ihm befand sich ein kleiner leichter Survivalguide, eine Sportbrille mit eingebautem Fernglas und Nachtsichtfunktion, wasserfeste Streichhölzer,ein Fläschchen Jod,ein paar indische getrocknete Wurzeln,die antibakteriell wirkten,3 Messer (alle mit Leder umwickelt), zwei 2 Liter Aluminiumwasserflaschen, eine große Plastikplane in Tan, eine ultraleicht transportable zusammenklappbare selbst aufbauende Wassertonne, einen Tan farbenen Schlafsack und ein ultraleichtes zusammenklappbares Aluminiumfahrrad.

Ich dachte an die „Spielregeln", wie ich sie gern nannte,und nahm mir einen der Rucksäcke, packte den gesamten Inhalt von Karton Zwei,außer natürlich das Fahrrad, und einen Jumpsuit hinein. „Wald...?", dachte ich ,während ich mein Zelt und meinen Schlafsack vorne dran schnallte. „Ich zieh mich um, dann können wir los.",rief ich nach unten und zog mir einen Jumpsuit an.

Die Jumpsuits waren auf den zweiten Blick jedoch nicht gleich ,weshalb ich mich viermal umziehen musste.Erst mal hatte ich einen Gefütterten, dann einen ultra Dünnen, danach wieder einen Gefütterten und dann einen leicht Gefütterten.

Dann stopfte ich den Rest der Kleidung in den anderen Rucksack, nahm die Koffer,sowohl die Rucksäcke und mein Handy und ging zur Treppe.Dort stellte ich die drei Koffer ab. Ich rannte nach unten und rief: „Ich bin fertig!" Es herrschte Apokalypsenwetter und meine Stimmung war im Einklang mit ihm.

„Sterben.", dachte ich. „Der einzige Ausweg ist sterben" Meine Mutter rief von draußen:„Gut! Bring deine Sachen bitte nach draußen und lade sie ins Auto ein." „Jaaaa, mach ich", rief ich.

Schnell rannte ich nach oben schnappte mir meine Koffer die zwei Rucksäcke und mein Handy. Schleppte alles mühsam die Treppe hinunter und dann auch noch zum Auto.Schweiß kühlte meine Stirn.

Noch einmal rannte ich nach oben da das Fahrrad ja noch dort lag.Als ich auch dies nach unten geschleppt und in den Kofferraum geladen hatte, setzte ich mich auf den Kantstein unserer ruhigen Straße ,die nebenbei auch eine Sackgasse war.

Ich atmete durch. Es wirkte alles ruhig, doch plötzlich ging eine laute Sirene los. Der Krieg hatte offiziell begonnen...

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⏰ Last updated: Feb 07, 2019 ⏰

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Der Kampf meines LebensWhere stories live. Discover now