Kapitel 13

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Der Abend zog sich immer weiter in die Länge, aber ich könnte jetzt definitiv nicht schlafen. Mein Bruder und Marco sehen etwas lädiert aus, aber im Großen und Ganzen sind beide mit einem blauen Auge davon gekommen.

Meine Eltern brachten Felix ins Bett und wir blieben rund um das Lagerfeuer sitzen. Max und Lea hatten es sich auf einem der großen Liegestühle bequem gemacht und ich kuschelte mich neben Marco in das Polster des Strandkorbs. Ich nippte an meinem Glas Wasser, während mein Bruder und die Anderen gemeinsam Wein tranken. 

"Lea kommst du mal bitte!" ,rief meine Mutter, "der Kleine will nicht schlafen." 

Lachend stand die Besagte auf und zog Max am Arm mit in das Haus. Dann liefen die drei ins Obergeschoss, wahrscheinlich in das Gästezimmer was mein Neffe belegt.

Marco und ich bleiben alleine im Garten zurück. Während ich immer müder werde, lehne ich mich an ihn. Er legt eine Decke über uns und zieht mich noch ein Stück zu sich.

"Es ist so wunderschön hier."

"Du bist so wunderschön", flüsterte er und ich drehte mich um.

Marco lächelte mich an und kam mir immer näher. Aber ich schaffte es gerade noch rechtzeitig, ihn von mir wegzustoßen.

"Marco das geht nicht", sage ich leise und drehte mich von ihm weg. Die Decke schob ich zur Seite, danach stand ich auf und lief in Richtung Terrasse. Hinter mir hörte ich Marco aufspringen und fluchen. Ich verlangsamte mein Schritttempo und drehte mich um. 

Plötzlich stand Marco vor mir: "Warum nicht? Vertraust du mir nicht oder wie?"

"Oder stehst du auf einen von den Anderen? Sag mir wer es ist. Julian? Erik? Verdammt antworte mir doch!", langsam wurde Marco wütend und ich wusste nicht was ich machen sollte.

"War es der Kuss? Hat Erik dich damit überzeugt? Verdammt ihr kennt euch doch nicht mal wirklich und er war nie für dich da!"

Ich stammelte irgendetwas zusammen, aber es bestand nur aus "Äh..Naja..Also"

Marco kam noch einen Schritt auf mich zu und schaute mir direkt in die Augen. 
"Ich dachte wir fühlen dasselbe füreinander. Warum hast du mir Hoffnungen gemacht?",enttäuscht drehte er sich um.

"Warum hast du dann mit mir geschlafen? Wolltest du mich leiden sehen? War das dein Ziel? ",er wurde wieder ruhiger, "Dann hast du es geschafft. Sei stolz auf dich..."

Marco lief zurück zum Lagerfeuer und ich blieb wie erstarrt auf der Terrasse stehen. 

"Halt Marco! Das stimmt nicht, sowas wollte ich nie. Das würde ich dir niemals antun Marco. Ich will dich nicht leiden sehen", sagte ich laut und Marco blickte zu mir.

"Aber warum stößt du mich dann von dir weg? Wieso vertraust du mir nicht?"

"Ich hab Angst Marco. Ich hab einfach riesengroße Angst", flüsterte ich und lief zu ihm, "Ich möchte nichts falsch machen, niemandem weh tun und nicht wieder kaputt gehen." 

Schweigend setzte ich mich neben Marco und lehnte meinen Kopf an seine Schulter. Vorsichtig legte Marco seine Arme um mich und schaute mir in die Augen. 

"Ich liebe dich Sophie, Alicia egal wie du heisst. Du bist und bleibst für mich die wunderschönste und unglaublichste Frau meines Lebens. Bitte gib mir eine Chance, nur eine", mit jedem einzelnen Wort wurde seine Stimme leiser und sein Blick noch flehender. 

Ich lehnte mich noch ein Stück zu ihm und er überbrückte die letzten Millimeter zwischen uns indem er seine Lippen auf meine legte. Ich musste lächeln.

"Ich liebe dich auch Marco", dann küsste ich ihn wieder.

Doch das wurde jäh unterbrochen. Mein großer Bruder stand in der Tür und rief nach mir. Dann kam er zu uns rüber und bemerkte, das er uns wohl gestört hatte. Lächelnd versteckte ich mich hinter Marco und beobachtete Max.

"Seid ihr jetzt endlich zusammen?",fragte er und lachte.

Fragend blickte ich Marco an und lächelte, als er mit einem breiten Grinsen nickte. 

"Ja."

Das ParkmädchenWhere stories live. Discover now