Kapitel 22

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Karol's Sicht:
Ich stehe in einem komplett weißen Raum. Es ist keine Tür, kein Fenster, kein Bett, gar nichts in diesem Raum. Ist das der Himmel? Bin ich etwa tot?! Hat mein Herz aufgehört zu schlagen? Plötzlich höre ich Stimmen.
,,Hallo Carolina, darf ich vielleicht kurz zu Karol? Geht es ihr denn überhaupt gut?"
,,Ja, komm rein Katja."
Weint Mama? Aber wenn ich sie doch höre, dann lebe ich noch. Oder? Ich gehe in dem Raum hin und her, auf der Suche nach einem Ausgang. Aber scheinbar bin ich hier gefangen...
,,Karol, bitte halt durch. Bleib stark. Wir alle machen uns große Sorgen um dich. Sämtliche Briefe sind in den letzten zwei Tagen bei uns eingegangen. Alle fragen nach dir... Die Konzerte wurden erstmal auf nächste Woche verschoben. Alles hat sich verschoben. Aber das ist egal, werde einfach wieder gesund. Du müsstest mal Ruggero sehen...", sie lacht bitter auf, ,,Der ist komplett abwesend seit deinem Zusammenbruch. Und er isst weniger, nicht mal mehr Pasta rührt er an!"
Wow... Zwei Tage liege ich hier schon? Die Fans warten nur wegen mir... Und Ruggero isst nicht mal mehr anständig? Was hab ich bloß angerichtet?! Der weiße Raum wird schwarz und ich schlafe wieder tief und fest ein.
~•~
Wieder stehe ich in diesem Raum. Aber es hat sich was geändert. Da ist eine Tür! Ich gehe zu ihr. Aber jedes mal, wenn ich fast angekommen bin, werde ich wieder auf die andere Seite gezogen.
,,Ah, Señora Cisneros. Gut, dass sie noch da sind. Ich wollte ihnen die Ergebnisse des Herz-CTs zeigen."
Ich bleibe stehen und horche der Stimme des Arztes. Ich glaub die hatte ich bei meiner Einlieferung schon gehört.
,,Gut, ist es denn behandelbar?", fragt meine Mama direkt.
Bevor ich die Antwort des Arztes hören kann, falle ich wieder in meinen tiefen Schlaf zurück...
~•~
,,Karol? Ich hoffe, du erholst dich gut. Mir liegt sehr viel an deiner Gesundheit. Bitte versprich mir, dass du zuerst an dich denkst und dann an die Fans. Ich möchte, dass du dich nicht in Gefahr bringst. Sei vorsichtig Mogli. Ich hab dich lieb."
Diesmal höre ich nicht nur Ruggeros Stimme. Nein, ich spüre auch seine Hand, die sachte meine hält und ich spüre seine Lippen sanft auf meiner Stirn. Dann höre ich, wie seine Schritte sich entfernen. Meine Hand wird wieder kalt und ich renne in diesem Raum hin und her. Ich muss hier endlich raus. Ich muss aufwachen!

Ruggarol - Heart AttackWo Geschichten leben. Entdecke jetzt