Heirat

8.1K 361 93
                                    

Wütend stand ich wieder auf und wollte mich auf Jason schmeißen und ihm das miese Grinsen aus der Visage schlagen , doch zwei starke Arme legten sich um mich. 

"Beruhig dich , Schwesterherz."

Es war Mason ,der mich festhielt und Jason vernichtend anschaute. Neben ihm stand Josh ,der mich mit mitleidigem Blick anschaute und dann streng zu Jason schaute.

"Wir reden noch ."

Jason senkte sofort den Kopf und auch die anderen Mitschüler senkten ihn , es war eine Reaktion seiner Alphapräsenz .Ich hatte vor Jahren gelernt ihr zu widerstehen.

"Lass mich los , Mason . Du weißt ,dass er es verdient hat."

"Und wie er es verdient hat , doch er ist zu stark für dich ,Kendra. Er wird nicht grundlos Beta."

Er hatte zwar Recht , doch ich war zu wütend für Vernunft.

"Das wollen wir sehen."

Jason hörte alles mit und ich konnte sehen ,wie er leicht lächelte. Wütend knurrte ich ihn an .

"Kendra. Es reicht jetzt."

Verletzt schaute ich zu Josh hoch. Sein Gesicht weichte wieder von hart zu weich .Ich gab mich geschlagen.

"Bring mich nach Hause , bitte ."

Mason ließ mich wieder los und nahm mich in den Arm. Josh nickte kurz und ging dann vor. Ich erhaschte noch schnell einen Blick von Jason ,der mich wütend anschaute und von Lora , deren Blick auch zu Hass glitt . Ich wusste ,sie war unsterblich in ihn verliebt , aber ihre falsche Loyalität verletzte mich zutiefst. Zumindest war sie meine Freundin...dachte ich . Mir war zu weinen zumute , doch ich stauchte mein letztes elendes Häufchen Ehre zusammen und reckte mein Kinn in die Höhe und tat so als würde ich mit dem allem zurecht kommen. Den ganzen Weg zu Josh's Auto hielt ich die Tränen zurück , doch kaum darin angekommen brach mein Damm. Mason übernahm das Steuer und Josh kam zu mir auf die Rückbank. Er nahm mich in den Arm und hielt mich. Die ganze Fahrt zu unserem Haus sagten wir nichts und dafür war ich dankbar.

Dort angekommen erwarteten mich schon meine Eltern mit wütendem Blick. Langsam stieg ich aus und ging zu ihnen. Sie sahen zwar die Tränen , doch ihre Mine blieb hart. Das waren sie schon immer ...zu mir .

"Es tut m-"

"Sei ruhig !!"

Sofort senkte ich das Haupt.

"Du weißt doch gar nicht was du angerichtet hast !!"

Meine Mutter schrie mich an und ich konnte schon fast spüren ,wie es ihr in den Fingern juckte . Josh und Mason standen zwar daneben ,hielten sich aber im Hintergrund.

"Du hast dich deinem Mate widersetzt."

"Er ist nicht mein Mate ."

Mit einer schnellen Handbewegung gab sie mir eine Backpfeife. Die Stelle brannte kurz , doch das war nicht der Rede wert.

"ER IST DEIN MATE UND DU HAST IHN ZU AKZEPTIEREN !!"

Eine Träne bahnte sich meiner Wange runter .

"Morgen wird eure Zeremonie sein."

Mein Kopf schnellte hoch . Eine Zeremonie war soviel wie eine Hochzeit.

"Das könnt ihr nicht machen."

"Wir können und wir werden."

Ich schaute zu meinem Vater ,denn ich wusste mit meiner Mutter konnte ich nicht reden. Es gab Momente da dachte ich sie würde mich hassen , doch jetzt wusste ich es. Meine eigene Mutter hasste mich.

"Dad...bitte."

In seinen Augen sah ich so etwas wie Mitleid , doch es weichte sofort wieder zu Strenge.

"Du hast deine Mutter gehört. Es ist alles schon arrangiert."

"Was ?!?!"

"Geh auf dein Zimmer und pack deine Sachen. Morgen wirst du zu Jason ziehen."

Wieder wich ich zurück , wie ein getretener Hund . In mir entstand ein Gefühlschaos, Gedanken schossen von einem zu einem anderen Gedanken. Ich musste an Lora's Gesichtsausdruck denken , an die Zeit als Kind , als ich klettern war und vom Baum gefallen bin , das widerliche Gefühl von Jason's Händen auf meinem Körper , die Anzahl von Sommersprossen in Mason's Gesicht . Es ergab alles kein Sinn, doch ich konnte es nicht stoppen. Und dann wurde mir eine einzige Sache klar , meine Eltern konnten nicht über mich entscheiden, denn es gab nur ein einziges Gesetz in der Welt der Wölfe . 

"Ferus." ( Ungezähmt )

"Das wagst du nicht ."

Auch meine Brüder spannten sich sofort an und Mason schuppste mich an um es sein zu lassen ,doch ich dachte nicht mal nach .Ich war entschlossen.

"Nach dem ältesten und einzigem Gesetz der Wölfe, habt ihr nicht das Recht einen Wolf zu zähmen."

Sie mussten sich daran halten. Und als Alpha und Luna erst recht .

"Wenn du das wagst , dann lass dich hier nie wieder blicken ."

Ich zuckte zusammen und spürte ,dass es meinen Brüdern genauso ging.

"Mutter ,wir werden nicht zulassen ,dass ihr unsere Schwester verbannt."

"Ich verbanne sie nicht . Ich gebe ihr die Wahl . Sie will ungezähmt sein ,dann soll sie es sein ,aber nicht mehr hier in diesem Rudel."

Es war eine schwierige Endscheidung , doch tief im Innern wusste ich meine Wahl längst. Noch bevor ich es aussprechen konnte kam Jason mit seinem Porsche angerast. Wütend stieg er aus und ging schnellen Schrittes zu mir . Ich hatte ihn noch nie so aggressiv gesehen und das machte mir eine Scheißangst. Ich zuckte zurück , doch noch bevor er in meine Nähe kommen konnte ,stellten sich meine Brüder vor mich .

"Geht mir aus dem Weg ."

"Wagst du es so vor deinem zukünftigen Alpha zu sprechen ?"

"Ihr habt kein Recht mir meine Mate zu verweigern ."

"Sie ist nicht deine Mate."

"Doch ist sie . "

Ich schubste meine Brüder zur Seite und schubste Jason von mir weg.

"Ich bin nicht deine verschissene Mate. Und ich hatte dich gewarnt , wag es noch einmal mich anzurühren und ich prügel dich blau. Und jetzt werde ich mein Versprechen einlösen !"

Ich verwandelte mich in meinen Wolf und knurrte ihn wütend an . Ich spürte das vertraute Ziehen meiner Muskeln und die leichte Hitze ,die sich über meinen Körper zog. Gerade wollte ich zum Angriff ansetzen ,da hörte ich das laute Knurren eines Alphas . Mein Vater.

"Kendra ! Hast du dich entschieden !"

Überrascht schaute ich ihn an .Leise musste ich winseln ,denn ich wusste es würde schwer werden . Ich schaute zu meinen Brüdern , die mich traurig aber verständnisvoll ansahen. Langsam ging ich zu ihnen ,schmiegte mich an sie . Sie erwiderten es und ich spürte ,wie sich eine weitere Träne ihren Weg bahnte.

"Das Haus im Wald .Du weißt welches ich meine . Schlüssel liegt unter dem Blumentopf."

Es war so leise ,dass ich es kaum hörte . Natürlich kannte ich das Haus : Als Kinder waren wir oft dort gewesen. Dankend schnurrte ich und ließ dann von ihnen ab .Ich schaute noch kurz  meinen Vater entschuldigend an ,da ich früher eine besonders gute Verbindung zu ihm hatte . Überraschenderweise lag auf seinen Lippen ein leichtes Lächeln ,dass so schmal war ,dass manch anderer es nicht hätte erkennen können. Jason und meine Mutter würdigte ich keines Blickes , dann rannte ich so schnell ich konnte in den Wald . 

Wahrscheinlich würde ich nie wieder nach Hause gehen.

---------

Kapitel  2 ist fertig^^

Hoffe es gefällt euch <3

Lasst einen Kommi da ^^ 

to be continued ...

und Tschö mit Ö ^^

The Big Bad WolfWhere stories live. Discover now