Kapitel 1. Der Anfang

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Ich hole geade mein Gepäck als ich mein Namen laut gehört hab. ,,Zey!" Ich drehe mich um und sehe meine kleine Schwester etwas weiter hinten stehen. ,,Ria!" Sie rennt auf mich zu und umarmt mich so fest das ich schon Angst haben muss, dass sie mir gleich eine Rippe bricht. ,,Nicht so fest. du  erdrückst mich ja fast" Lachend lässt sie mich los. ,,Ich hab dich so vermisst." lächend antworte ich ihr ,,Ich dich auch meine kleine" Ja ich hab sie vermisst. Aber nur sie. Sie ist der einzige Grund, warum ich überhaupt zurück gekommen bin. Mein Dad ist vor ca. einem Jahren gestorben und das hat Frank, der Vater von Ria, natürlich ausgenutzt und ist 2 Wochen später bei uns eingezogen. Meine Mutter denkt immer noch, dass es das beste ist. Für mich fühlt es sich immer noch wie ein Verrat an. Sie hat doch nur darauf gewartet so eine Gelegenheit zu haben. Kaum war Dad weg war Frank da. Ich wusste ja das meine Eltern sich nicht mehr so gut verstanden haben, nachdem Mom meinen Dad betrogen hat, aber das er uns deswegen nichts von seinem gesundheitlichen Zustand erzählt hat... ,,Zey, hörst du mir überhaupt zu?" Aus meinen Gedanken gerissen schau ich zu meiner kleinen Schwester, die mir irgendwas gerade erzählt hat. ,,Tut mir leid, was hast du gesagt?" ,,Vergiss es. Lass uns gehen. Mom wartet schon draußen auf uns." Ich schau sie etwas perplex an. ,,Mom ist auch da?" 

Draußen angekommen steht Mom bereits bei einem Taxi und steht dort mit Frank. Na super... Darauf hätte ich gerne verzichtet. Ria sieht mir das natürlich sofort an. ,,Hör mal Zey.. Ich weiß ja, dass das mit Frank dir nicht gerade gefällt aber Mom ist glücklich und ich will das sie das auch erstmal bleibt. also bitte-" ,,Jaja ich weiß schon was du sagen willst. Ich sag nichts. Zumindest nichts fürs erste." als Mom uns sieht kommt sie sofort zu mir.  ,,Hey meine hübsche. schön dich endlich wieder zu sehen." Sie umarmt mich fest. ich zögere erst aber erwieder die Umarmung. Ich hab keine lust auf Drama. Das bedeutet das ich mich fürs erste zusammen reißen muss. Mit Frank hab ich, bis auf ein "Hallo" nichts weiter gewechselt. Zuhause angekommen, geh ich sofort auf mein Zimmer. Es ist noch alles so wie ich es verlassen hab. Es fühlt sich an als würde ich es von außen betrachten und nicht mitten drin stehen. Ich leg meine Tasche ab und schließe erstmal die Tür. Ich will etwas für mich sein und außerdem bin ich hundemüde. Ich hasse Flugzeuge. Hab ich schon immer. Die Angst, die Höhe. Das war noch nie so mein Ding. Ich packe meine Tasche aus und öffne das Fenster um etwas frische Luft rein zu lassen. Dann geh ich ertsmal ganz heiß baden. Wie ich das vermisst hab. Bei der Gastfamilie bei der ich das letzte halbe Jahr verbracht hab, konnte ich nie baden da sie keine Badewanne hatten. Nur ein altes Haus mit einem echt netten Ehepaar. Sie haben mir Freiraum gelassen. Mich nicht immer gefragt, wie es mir geht und das war auch echt gut so. Ich hasse es zu lügen und mit meinen Problemen wollte ich sie nicht belasten. Nicht das es sie irgendwie interessiert hätte aber ich wollte nicht darüber reden. Außerdem kannte ich sie nicht so gut um mit ihnen über meine Probleme, über meiner Trauer zu reden. Anders als hier. In einer Woche muss ich wieder zur Schule. Ich seh die Fragen jetzt schon kommen. "Wo warst du? Warum warst du so plötzlich weg?" Erst als ich merke wie ich zittere, realisiere ich dass das Wasser schon eiskalt ist. Ich schaue zur Uhr und merke, das ich schon über eine Stunde hier drin bin. Ich steige aus dem Wasser und trockne mich ab. Ich gehe, nur mit einem Handtuch bekleidet, in mein Zimmer und schließe sofort das Fenster. Zum Glück hab ich mein eigenes Badezimmer direkt Tür an Tür in meinem Zimmer. Ich betrachte mich etwas im Spiegel und versuche zu lächeln. Scheiß drauf. Ich kann nicht ewig trauern. Ich muss in meinem Leben weiter gehen aber jedes mal wenn ich Spass hab oder auch nur lache kommt es mir wie ein Verrat an meinem Vater vor. Wie ich ohne ihn glücklich bin. Sobald ich lache kommt mir sofort mein Vater in den Sinn und dann ist mein lachen auch schon vergangen.

Ich ziehe mich an und mach meine Haare zu. Ich schaue zu Uhr und sehe das es halb sechs ist. Ich nehme mein Handy und zögere etwas aber dann ruf ich sie an. Meine beste Freundin. Wir konnten nur ein paar mal reden da ich bei der Gastfamilie kein Internet hatte und sie telefonisch zu erreichen war gar unmöglich. Ich wollte gerade wieder auflegen ,als sie doch noch abnimmt hat. ,,Zey?" hörte ich Jeanne aufgeregt sagen. ,,Hey. in 10 Minuten im Kape?" Ich musste lächeln und war glücklich endlich wieder ins Kape gehen zu können. Das ist unser absolutes Lieblingscafe. Der Kaffee war dort der beste und von der Schokomilch ganz zu schweigen. ,,Du bist wieder da und du sagst es mir erst jetzt?! Ich bring dich um wenn ich dich sehe. Ich hätte dich vom Flughafen abgeholt!" ich musste etwas lachen. So war sie eben und das liebe ich an ihr. Ihre aufgebrachte und aufmunternde Art, hab ich schon immer geliebt. Vielleicht ist das sogar der Grund, das wir heute beste Freunde sind. ,,Jetzt halt die Klappe und geh schon los. Ich will endlich meine beste Freundin wieder in live sehen. Dann kannst du mich beleidigen  und fertig machen soviel du willst. Bis gleich" Ich höre von ihr noch ein "Na warte" bevor ich auflege muss vor mich hin grinsen. Ich schnapp mir meine Jacke, da es draußen etwas kühl ist. Wir haben ja immerhin Ende September. Ich geh die Treppe runter und bleib abrupt stehen, als ich meine Mom und Frank, in der Küche reden höre. ,,Marie ich bemühe mich wirklich aber sie geht nicht auf mich ein. Ich weiß sonst nicht was ich tun soll. Ich lass sie lieber in Ruhe, fürs erste." Höre ich Frank sagen. ,,Das musst du wirklich nicht Frank. Ich bin mir sicher sie hat nichts dagegen wenn du mal mit ihr ein richtiges Gespräch führst." Ich platze einfach rein und meine zu ihnen mit einem aufgesetzten lächeln ,,Nein Mom. Er hat recht. Er sollte mich erstmal in Ruhe lassen. Ich werde reden, sobald ich bereit dazu bin." Natürlich werde ich nicht mit ihm über irgendwas reden.  Ich sage das nur damit sie mich in Ruhe lassen. ,,Wo sind meine Autoschlüssel?" Ich schaue beide an und keiner von ihnen sagt irgendwas. ,,Mom? Meine Autoschlüssel?" ,,In der Schublade. Im Flur. Wohin gehst du?" Ich gehe in den Flur und nimmt die Schlüssel, aus der Schublade. ,,Raus. Mit Jeanne. Ich ruf an wenn es später, als spät wird." und schon war ich weg. Endlich. 

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⏰ Son güncelleme: Mar 11, 2018 ⏰

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