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Am nächsten Morgen wirst du wie gewöhnlich von dem schrillen und überaus nervigen Ton deines Handy Weckers geweckt.

Mühsam pellst du dich aus deiner kuschligen Bettdecke und wirst sofort von der Kälte deines Zimmers überrascht.

Murrend und mit nur halb geöffneten Augen quälst du dich aus dem Bett und wirst nun endgültig von der ganzen Kälte des Raumes umgeben. Das hast du wohl den kaputten Heizungen zu verdanken die, soweit du dich erinnern kannst, noch nie funktioniert haben.

Inzwischen ist dir diese Kälte gleichgültig, da du dich einfach daran gewöhnt hast. Außerdem ist es morgens sowieso viel praktischer, denn du musst nur aufstehen und schon bist du hellwach.

Du schüttelst dich einmal kurz, schnapost dir deine Schuluniform und verschwindest dann im Badezimmer um dich für die Schule fertig zu machen.

Während du dich fertig machst kannst du an nichts anderes mehr denken als an das heutige Treffen mit Tae.

Die Angst vor Soo-Jung besteht zwar nach wie vor, aber du hast wenigstens etwas worauf du dich freuen kannst und wofür es sich lohnt den Tag zu überstehen.

Außerdem kann es ja auch noch sein dass es Yuna, deiner besten Freundin, besser geht und sie heute wieder da ist.
Mit einem leichten Lächeln auf den Lippen vollendest du dein schlichtes Make Up und und packst noch schnell alle Schulsachen, die du heute brauchst, in deinen Rucksack.

Mit deinem bestehendem Lächeln möchtest du die Tür öffnen, aber das erweist sich als schwierig, da sie immer noch abgeschlossen ist.
Deine Mutter hatte wohl vergessen sie wieder zu entriegeln, aber dass passiert öfter also ist das kein Problem mehr für dich.

Du öffnest dein kleines Fenster, das gerade so groß ist dass du durch passt und setzt dich auf die etwas marode Fensterbank die, zum Glück, bis jetzt noch immer dein Gewicht gehalten hat.

Neben dem Fenster befindet sich eine Regenrinne an der du dich festhälst und vorsichtig nach unten hangelst.
Kurz vor dem Boden springst du ab und klopfst dir etwas den Dreck von der Kleidung.

Es ist nicht das erste mal dass du diesen, zugegebener Maßen etwas umständlichen, Weg nehmen musst, aber auch daran hast du dich innerhalb der 5 Jahre gewöhnt.

Während dem Weg zur Schule musst du immer wieder an deine 'noch bevorstehende Strafe' denken und du kannst nicht leugnen dass sich dabei einiges an Angst in dir ansammelt. Doch diese negativen Gedanken schiebst du schnell beiseite und konzentrierst dich einzig und allein auf das Treffen mit Tae und die Hoffnung dass Yuna wieder da ist.

Der einzige Vorteil an deinem Wohnort ist, dass du nur knappe 10 Minuten zur Schule brauchst was durchaus praktisch sein kann, wenn du mal wieder diesen kleinen Umweg nach Draußen nehmen solltest.

Voller Hoffnung und noch immer mit dem leichten Lächeln auf deinen Lippen, guckst du überall am Schultor ob Yuna, wie sie es sonst immer tut, dort auf dich wartet. Aber leider ist sie nirgends zu sehen und du wirst direkt wieder von einer Gruppe Schüler, die wahrscheinlich auch ein Teil von Soo-Jungs Anhängern sind, daran erinnert wo du, für ihre Begriffe, hingehörst.

In den Dreck.

Zuerst kommt einer von hinten und tritt dir in die Kniekehle, weswegen du wegknickst und nach vorne stolperst.
Doch offenbar ist ihnen das noch nicht genug, denn als nächstes wirst du endgültig auf den Boden geschubst und anschließend in die Seite getreten.

Als danach nichts mehr kam denkst du zuerst sie würden dich vorerst in Ruhe lassen, bis diese alltbekannte Stimme hinter dir ertönt.

"Leute aus dem Weg. So geht man doch nicht mit einem Mädchen um."

Auch wenn der Inhalt seiner Aussage nett klingen mag, weißt du dass sie keinesfalls auch so gemeint ist und der Klang seiner Stimme hatte etwas unheimlich bedrohliches.
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+600 Wörter

Ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen

Vielen Dank fürs Lesen💕

Maybe Tomorrow || TaehyungxreaderWhere stories live. Discover now