Stell dir vor, du würdest in Mullingar leben und arbeitest mit deinen 17 Jahren, neben der Schule, als Kellnerin in einer ortsbekannten Bar. Natürlich kennst Niall Horan. Nicht nur, weil er durch X-Factor und seiner Mitgliedschaft bei One Direction berühmt geworden ist, sondern auch, weil du mit ihm damals zur selben Schule gegangen bist. Allerdings hattet ihr nie richtigen Kontakt. Er hatte seinen Freundeskreis und du deinen eigenen. Du hattest also so oder so keine Chance ihn näher kennenzulernen. Er war schließlich ziemlich bekannt und beliebt damals und bis heute hat es sich nicht geändert. Das war aber auch alles was du über ihn weißt. Du interessierst dich nicht wirklich für ihn oder sein ach so tolles Starleben. Lieber bleibst du in deiner geliebten Heimatstadt - da, wo du aufgewachsen und glücklich bist.
Eines Abends machst du dich mal wieder für deine Schicht fertig und fährst entspannt mit dem Auto zur Bar.
Die ganze Zeit ist nichts besonderes los. Dir fällt nur auf, dass weniger Mädchen da sind als üblig. Heute scheint die Zeit gar nicht vorankommen zu wollen und du beginnst allmählich dich zu Tode zu langweilen. Als es cirka 2 Uhr nachts ist, geht plötzlich mit voller Schwung die große Doppeltür des Ladens auf. Du fängst an leicht zu zittern. Kein Wunder, wenn es Ende Oktober ist.
Mehrere Personen treten ein und verziehen sich schnell in die dunkelste und abgelegenste Ecke, doch das kümmert dich wenig und schenkst uninteressiert ein Bier für einen anderen Gast ein.
„(Y/N)? Könntest du den Tisch Nummer 8 in der Ecke übernehmen?", fragt dich deine Arbeitskollegin, „Ich mach dann hier weiter." Da es dir egal ist, nickst du stumm und machst dich auf den Weg.
Beim Tisch angekommen, schnappst du dir deinen Notizbock und Stift aus deiner Schürzentasche und fragst nach der Bestellung: „Hey und herzlich wilkommen. Was kann ich euch denn bringen?"
„(Y/N)?", verwundert blickst du auf - direkt in eisblaue Augen. Dein Atem stockt, gefesselt von diesem wunderschönem, glasklarem Blau.
„Ja?", erwiderst du perplex dem blodem Jungen vor dir.
„Bist du es wirklich (Y/N)? Oh mein Gott hast du dich verändert. Du siehst toll aus", sprach der dir fremde Junge weiter. Seine Freunde regestrierst du nur nebensächlich. Deine gesamte Aufmerksamkeit weckt der vor dir Sitzende.
Erst langsam dämmert dir eine Vermutug: „Niall? Niall Horan?" Er nickt. „Das musst du gerade sagen", lächelst du frech, „Du hast dich total verändert." Du kannst deinen Augen kaum glauben. Niall siehst du nach ganzen 3 Jahren wieder und dann kennt er auch noch deinen Namen! Dich wundert es ohnehin, dass er deinen Namen kennt, aber dann auch noch nach 3 Jahren!
„Was machst du beziehungsweise ihr denn in Mullingar?", stellst du deine Frage und erblickst jetzt erst richtig seine vier Begleiter. Einer hat wilde braune Locken und grüne Augen, der Junge neben ihm hat ebenfalls braune stubbelige Haare und grün-blaue Augen. Neben ihm sitzt einer mit schwarzen leicht hochgegelten Haaren und einem südländischem Aussehen und bevor Niall kommt, ein hellbraunhaariger mit leicht hochgegelter Frontpartie. Du lächelst alle nacheinander freundlich an und winkst ihnen zu. „Oh, aber vorher... was wolltet ihr nochmal zu trinken?" Alle fünf bestellen ein Bier und du machst dich sofort auf zum Tresen.
„Warte, ich helfe dir", Niall taucht hinter dir auf und nimmt dir etwas ab, als du gerade wieder zu den Jungs laufen wolltest. Er lächelt dich charmant an und geht mir dir zusammen zurück.
Nachdem du an alle das Bier verteilt hast, hakst du erneut nach: „Also Jungs, was macht ihr ausgerechtnet in Mullingar? Ihr habt doch sicherlich besseres zu tun, als hier vorbei zu schauen und Bier zu bestellen." Du lachst und die Restlichen stimmen mit ein.
„Wir hatten ein Konzert hier in der Nähe", erklärt dir der Typ mit der zerstrubbelten Frisur und grinst fröhlich.
„Und Niall wollte unbedingt in seine Heimatstadt", erzählt der Schwarzhaarige weiter, „Und dann sind wir irgendwie hierher gestoßen. Niall meinte, dass wäre die beste Bar hier weit und breit mit dem bestem irischem Bier."
Du zwinkerst den Fünfen zu: „Na dann hoffe ich mal, er hatte Recht. Lasst es euch schmecken und wenn ihr noch irgendetwas benötigt einfach rufen." Mit diesen Worten willst dich soeben umdrehen, als jemand dein Handgelenk packt.
„Willst du dich nicht noch ein bisschen zu uns setzten und quatschen?", fragt dich Niall mit Hundeaugen und dir fällt es schwer seine Bitte abzuschlagen.
„Sorry, aber ich muss arbeiten."
„Okay, wann hast du Feierabend?", ließ er nicht locker und sieht dir fest in die Augen.
„Ehm... Gewöhnlich um 4. Warum?"
„Dann bleib ich noch solange hier. Danach reden wir noch ein bisschen. Wie wär's? Wir haben uns so lange nicht mehr gesehen und hier ist sicher eine Menge passiert." Er lächelt dich freundlich an.
„Na, wenn du meinst. Dann bis nachher", du winkst noch einmal in die Runde, ehe du wieder hinter den Tresen trittst und die folgenden Gäste bedienst.
