~Kapitel 26~

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POV. Stegi

Unsere vorhin noch angespannte Stimmung lockerte sich langsam.

Wir begannen den Film zu gucken.
Ich war ja eigentlich nicht so der Typ für Horrorfilme, aber naja...

Tim schien ganz ruhig.
Ich musterte ihn von der Seite.
Er folgte gespannt dem Film.

Ich richtete meinen Blick wieder nach vorne.
Bei dem ersten Jumpscare, den ich kannte und der noch gar nicht so schlimm war erschrak ich mich zu Tode und quietschte auf.

Tim neben mir musste schmunzeln und ich wusste genau, das er das wegen meines Verhalten tat.

Nach einer Zeit spürte ich einen Blick auf mir.
Ich versuchte ihn so gut es ging zu ignorieren, aber nach etwa zwei Minuten wurde mir das dann doch zu viel.

Ich fragte leise, ohne den Blick vom Fernseher zu wenden:„Bin ich etwa interessanter als der Film, oder warum starrst du so?"

Ich sah aus dem Augenwinkel wie Tim leicht zusammenzuckte und musste schmunzeln.
Das Schmunzeln verging mir aber schnell wieder, als erneut eine Szene kam wo ich mich wieder erschrak.

Ich nahm mir ein Kissen und hielt es schützend vor mein Gesicht. Oh Gott war mein Verhalten lächerlich.

Ich spürte wie sich die Couch neben mir senkte und vermutete das Tim näher zu mir gerutscht war.
Er nahm das Kissen aus meiner Hand und sagte belustigt:„So siehst du doch gar nichts vom Film."

Ich boxte ihm leicht gegen die Schulter woraufhin er nur ein empörtes 'hey!' von sich gab.

Der ganze Raum war abgedunkelt.

Es war mittlerweile schon nach 21 Uhr.
Wie viel genau wusste ich gerade nicht.
Ich konnte die Uhrzeit bei der Dunkelheit hier nicht erkennen.

Das hellste war der Fernseher.

Tim und ich wurden nur leicht von seinem Licht beschienen, da es im Film meistens auch dunkel war.
Tim war immer noch so nah neben mir und unsere Arme berührten sich fast.
Aber eben nur fast.

Aber das würde ich ändern.

Beim nächsten Jumpscare rutschte ich minimal zu ihm und unsere Arme berührten sich.
Ein angenehmes Gefühl durchfuhr mich und am liebsten hätte ich mich auf ihn geschmissen, aber ich konnte nicht.

Er empfindet nicht das gleiche wie ich für ihn, obwohl das vorhin und generell der Tag heute schon relativ weird war.

„An was denkst du?" ,fragte Tim neben mir leise der wohl bemerkt hatte, dass ich Gedanken war.
Ich schluckte schwer.
Soll ich es ihm sagen? Ist ja nichts dabei oder?

„An heute...Den Tag mit dir."
Ich sah zu Tim und er schaute auch mich an.
Dann nickte er nur und wendete sich wieder dem Film zu.

Er schien irgendwie nervöser geworden zu sein. Der Braunhaarige rutschte nach einer Zeit wieder etwas von mir weg und ich spürte einen kleinen Stich.

Nach weiteren qualvollen Minuten war der Film endlich zu Ende.

Nun war das Wohnzimmer stockdunkel.

Ich hatte mich mit Kissen verbarrikadiert.
Nur mein Gesicht schaute aus dem Berg Kissen raus.

Tim bewegte sich, ich denke mal er hat sich gestreckt und gähnte. Ich spürte wie sich das Sofa leicht hob, woraus ich schloss, das Tim aufgestanden ist.

Als Nächstes spürte sich wie sich das Sofa unmittelbar vor mir senkte.
„Willst du jetzt nicht mal daraus kommen?" ,fragte er.
Ich erschrak erst weil er mir so nah war.

Dann schüttelte ich den Kopf obwohl ich wusste das er es nicht sieht und meinte leise:„Hier bin ich wenigstens sicher."
Tim lachte leise.

„Tim?"
„Hm?"
„Wie lange bleibst du jetzt eigentlich...? Also hier."

Tim murmelte unentschlossen:„Keine Ahnung, ich hab keine Klamotten dabei oder so, weil ich schon so unsicher war überhaupt unerwünscht hier aufzukreuzen, wollte ich nicht noch länger bleiben und dir Umstände bereiten."
Ich musste lächeln.

Ich entgegnete ihm flüsternd:
„Du bist nicht unerwünscht und du hättest mir auch keine Umstände bereitet.
Würdest du denn länger bleiben wollen?"





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616 Wörter.

So richtig klischeehaft erstmal ein Horrorfilm.

Naja, bis dann ihr Schwubbadubbaschuggabubbas.👋🏻

Das warst du?!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt