Teil 12

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Die anderen saßen bereits im Wohnzimmer verteilt. Einige mit dem Handy in der Hand andere unterhielten sich miteinander. Nur Chanyeol schien etwas verloren da zu sitzen. Jedoch veränderte sich sein Gesichtsausdruck sobald er Baekhyun zurück kommen sah. Ich musste grinsen und dachte mir meinen Teil dazu. Wir setzten uns zu ihm und unterhielten uns über Dies und Das als ich plötzlich eine Duftwolke an Aromen abbekam. Ich schaute zu Junmyeon rüber, doch er unterhielt sich angeregt mit Xiumin. Als dann noch eine weitere duftende Wolke zu mir herüber schwebte, stand ich auf und ging in die Richtung aus der diese kam. Ich endete in der Küche in der Kyungsoo fleißig am kochen war. "Das riecht gut. Was kochst du da?" fragte ich neugierig und beugte mich über dem Kochtopf um noch eine Nase voll zu nehmen. "Das nennt sich '닭도리탕'. Kennst Du das?" fragte er mich und rührte im Topf rum. "Nein, kenne ich nicht. Aber es riecht köstlich." Ich lächelte ihn an. Er holte einen Löffel aus der Schublade, tunkte es in den Topf und hielt es mir hin "Probier mal." Ich probierte und war begeistert. Sekunden später merkte ich die Schärfe und wedelte mir Luft zu um nicht in Flammen aufzugehen. Kyungsoo lachte auf und richtete mir ein Glas Milch. Ich trank es leer und grinste ihn dann an. "Es ist mega lecker aber sau scharf." Wir mussten beide lachen. Vom Lachen angelockt kam Junmyeon in die Küche. "Hierhin bist du also verschwunden. Ich dachte schon wir hätten Dich verschreckt." Er lächelte mich an und schaute dann zu Kyungsoo der immernoch den Löffel in der Hand hielt. "Oh, Du durftest probieren?" sagte er überrascht. "Uns schmeißt er immer aus der Küche wenn er kocht." Ich schaute zwischen ihnen hin und her "Tja, vielleicht habe ich einfach mehr Charme als ihr." sagte ich zu Junmyeon und wackelte mit den Augenbrauen. Wir lachten alle. "Macht euch lieber mal nützlich und deckt den Tisch." sagte Kyungsoo, holte ein paar Teller und stellte sie uns hin.

"Das war sooo lecker." ich lehnte mich in meinem Stuhl zurück und legte die Hand auf meinem vollen Bauch. "Das freut mich wenn es Dir geschmeckt hat." Kyungsoo lächelte mich an. Im selben Moment sprang Kai auf. "Ich helfe Dir beim Abspülen." Nanu? Ich schaute Kai an der aber nur Augen für Kyungsoo zu haben schien. Ich stand auf und wollte mit abräumen doch Chen nahm mir die Sachen aus der Hand. "Nein, nein. Du bist unser Gast, setzt Dich ruhig schon mal ins Wohnzimmer.", "Aber ich..." , "Ich meine es ernst. Ab ins Wohnzimmer oder es gibt kein Eis für Dich." Ich lachte los, ging dann aber zusammen mit Junmyeon ins Wohnzimmer und setzten uns nebeneinander auf die Couch. Wir saßen eine kurze Zeit da und genoßen die Gegenwart des Anderen als Junmyeon die Stille unterbrach. "Wir fliegen morgen früh nach Japan für ein paar Tage." ich schaute ihn verdutzt an. Ich hatte mir irgendwie keine Gedanken mehr darüber gemacht das er ja eigentlich Sänger ist und auch Konzerte gab. Der Gedanke ihn einige Tage nicht zu sehen machte mich schon ein wenig traurig. Er griff mir mit seiner Hand unter meinem Kinn und drehte mein Gesicht zu sich. Er zeigte mir wieder dieses süße Lächeln. Ich lächelte zurück. "Komm, lass uns ein wenig raus gehen." Er stand auf und hielt mir seine Hand hin.

Wir gingen in den Garten hinter dem Haus. Es war schön, viele Blumen waren schon hier und da zu sehen. Doch mein Blick wurde von dem wunderschön blühendem Kirschbaum gefangen. Als Junmyeon mein Blick sah, nahm er meine Hand und zog mich zum Baum hin. Eine süße, weiße Bank war leicht versteckt darunter. Wir setzten uns und ich bewunderte die Blüten von unten. Als ich wieder zu ihm schaute, lag sein Blick schon auf mir. Ich lächelte ihn an. "Es ist wunderschön hier." sagte ich und fühlte mich wieder richtig glücklich. "Es freut mich wenn es Dir so sehr gefällt hier. Es ist mein Lieblingsplatz." er schaute hoch zu den Kirschblüten. "Wenn es mir mal nicht gut geht, setze ich mich oft her." ich schaute ihn an und musste lächeln. Er bemerkte meinen Blick nicht, ich rückte ein stückchen näher an ihn, lehnte meinen Kopf an seine Schulterund machte die Augen zu. Ich spürte wie er sich etwas bewegte und kurz darauf legte sich sein Arm um mich. Ich öffnete die Augen und schaute zu ihm hoch. Er schaute bereits zu mir und lächelte. Mein Herz fing an schneller zu schlagen. Wir schauten uns einen kurzen Moment lang an. Alles um uns herum war still, man hörte nur die Vögel zwitschern. Er blickte mir direkt in die Augen und kam langsam näher. Ich schloß wieder die Augen und spürte wie er seine Lippen auf meine legte. Die Schmetterlinge in meinem Bauch explodierten zu unzählige kleine Glitzerwölkchen. Mein Herz schlug so laut das er es bestimmt auch hören konnte. Nach einer viel zu kurzen Zeit trennte er sich wieder von mir und ich öffnete wieder die Augen. Er legte seine Hand an meine Wange und lächelte mich an. Ich lächelte zurück und wünschte mir dieser Moment würde niemals enden.
Doch es kam wie es kommen sollte, mein Handy klingelte. Ich holte es raus und sah das es meine Schwester war. Um diese Uhrzeit?
"Hallo? Ida? Alles in Ordnung?" , "Fi? Oh Gott Fi. Es...... Kleinen. Kindergarten..... Auto..." , "Ida? Ida ich verstehe kein Wort, die Leitung ist so schlecht. Was ist passiert???" , " Der Kleine... Krankenhaus." Mein Herz blieb stehen. Was war mit dem Kleinen? War er im Krankenhaus? Diese verdammte Leitung. "Ida ich kann Dich nicht verstehen. Ich rufe dich zurück!" Ich legte auf und rief sofort zurück. Die Leitung war so schlecht das es nichtmal klingelte. "Was ist passiert Fiona? Was ist mit deiner Schwester?" Junmyeon schien genau so besorgt zu sein wie ich. "Ich weiß es nicht genau, die Leitung war so schlecht. Es geht um meinem Neffen denke ich. Oh Gott ich muß nach Hause." Ich sprang auf. "Ich fahre Dich." Junmyeon stand mit mir auf, nahm meine Hand und eilte mit mir zu seinem Auto.
Während wir zu mir fuhren checkte ich die Flüge nach Frankfurt. In zweieinhalb Stunden würde der nächste gehen. Wir kamen bei mir an, ich rannte hoch um schnell meinen Pass zu holen. Erklärte Julia schnell was passiert war und das ich fliegen würde. "Oh Gott. Beeile Dich Fi. Ich kläre das mit der Uni morgen. Mach dir keine Gedanken." , "Danke Jul." ich drückte sie und rannte wieder zu Junmyeon runter der auf mich wartete. Er wollte mich unbedingt selbst zum Flughafen bringen und dafür war ich ihm sehr dankbar. Wäre er nicht bei mir in diesem Moment, wäre ich durchgedreht. Ich versuchte zwischendrin immer mal wieder meine Schwester anzurufen, doch es klingelte nicht, nichtmal der Anrufbeantworter ging ran. "Verdammt!" Ich brüllte mein Handy an. Junmyeon schaute zu mir und drückte mein Knie. "Ganz ruhig Fiona. Du musst einen klaren Kopf bewahren. Es bringt nichts wenn du Dich verrückt machst." Ich schaute ihn an. Er hatte natürlich recht, doch ich wusste noch immer nicht was passiert war. Ich hoffte nur das es dem kleinen gut ging.

Am Flughafen angekommen, holte ich schnell mein Ticket und lief zusammen mit Junmyeon zum check-in. "Pass bitte auf dich auf Fi. Und melde Dich bitte sobald Du kannst, ja?" Er zog mich an sich und drückte mich. Ich legte meine Arme um seine Hüfte und drückte ihn. Ich war ihm so dankbar das er da war für mich in diesem Moment. Wir lösten uns wieder und ich drehte mich langsam zur Schlange hin. Er packte mich aber am Handgelenk und drehte mich wieder zu sich. Ich schaute ihn überrascht an und er küsste mich. Ich schloß die Augen. Als er sich wieder von mir löste, fühlte ich mich nicht mehr so verzweifelt. Ich hatte die Hoffnung das alles wieder gut werden würde. Alles würde gut werden und ich würde zu ihm zurück kommen. Ich lächelte ihn an, drehte mich dann um und lief zur Schlange.


Photo Credit to me :P

Stay tuned for more ^-^

Matcha Love {EXO Suho FF}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt