; 24

764 59 4
                                    

~

Hatten wir keine andere Wahl, als zu fallen?

~

Namjoon und Alicia gingen ins Wohnzimmer. Tatsächlich scheint sonst keiner hier zu sein.
„Diesen Morgen habe ich Taeyong gesucht. Ich wollte den Garagentor aufmachen und dort fand ich ihn... gefesselt und geknebelt.", erklärte er. Sofort riss sie die Augen weit auf.
„Was ist passiert?"
„Das weiß ich nicht.", seine Augenbrauen zogen sich zusammen nach diesem Satz. Ihm war es ganz unwohl im Magen.
„Taeyong muss doch was erzählt haben?"
„Eben nicht... er war völlig außer sich....fast verstört.", zögernd erklärte Namjoon weiter die Situation. Als ob er wüsste, wie wichtig Taeyong für sie geworden war. Er lag goldrichtig mit seiner Vermutung. Namjoons Silhoutte war kaum für sie zu erkennen, er verschwand hinter einem Vorhang ihrer Tränen. Stumm wischte sie eine Träne weg, die sich davor einen Weg auf ihre Wangen machte.
Namjoon setzte sich neben ihr und sah sie besorgt an.
„Weißt du... ich habe einfach Angst dass die Sache ausaten wird. Wir haben Glück genug, dass wir in der Schule nicht erkannt wurden.", nach dem letzten Wort rief er ein lautes „Ah!".
Als er ihren verwirrten Blick regristrierte, fuhr er fort.
„Nah, es ist gut dass du das ansprichst, denn ich war so ein Idiot und habe eure Gesichter nicht bedacht. Niemand hatte aber einen Plan von euch, stimmt's?", Alicias Antwort war ein Nicken.
„Hm.", machte Namjoon und starrte nun auf dem Boden.
„Stimmt. Komisch.", kommentierte sie.
„Aber... ihr müsst umziehen.", sagte er nach einer Weile.
Sie dachte nach. Natürlich hatte er Recht. Es ist weitaus mehr ein Wunder, dass sie noch nicht geschnappt wurden.
„Wohin?", ihre Stimme wurde nichts mehr als ein Flüstern.
„Ich hoffe ich habe noch mit dem Typen Kontakt, der ein Hotelbesitzer ist. Ich versuche heute noch mit ihm zu reden, vielleicht kann er euch gratis einen Raum geben für eine Weile."
Alicia nickte. Sie hasst dieses Leben so sehr.
Plötzlich hörten sie Schritte, die die Treppen hinunter gingen. Die Schritte klangen schwach und schleifend, Alicia war sich ziemlich sicher, dass es Taeyong war.
So war es auch, doch anstatt auf die Beiden zuzugehen, schlenderte er an sie vorbei, direkt in die Küche. Wer weiß ob er überhaupt etwas gegessen hatte.
Alicia verfolgte ihm mit seinen Augen, die Trauer auf ihrem Gesicht war kaum zu übersehen.
Als er in der Küche war, unterbrach Namjoon die Stille.
„Du magst ihn, oder?", flüsterte er.
„Was? Also ich hasse ihn nicht, ja.", Alicia wusste natürlich, dass Namjoon das andere Mögen meinte, doch sie versuchte geschickt die Frage zu vermeiden. Doch er durchschaute sie.
„Du weißt was ich meine. Könntest du dir vorstellen ihn abzuknutschen oder nicht?", fragte er und hob eine Augenbraue. Würde es nicht über Taeyong gehen, würde sie sofort losloachen, doch Alicia war so perplex über Namjoons plötzlich direkte Art, dass ihre Wangen wieder warm wurden. Sie antwortete nicht, denn ihre Körpersprache verriet schon zu viel. Namjoon schnaubte.
„Ich habe es gewusst. Schon am ersten Tag als ihr bei mir wart, habe ich gesehen wie du ihn anschaust. Es war süß.", er lächelte sie an und legte eine Hand auf ihre Schulter. „Manchmal wenn zwei Menschen so abhängig voneinander sind, haben sie keine andere Wahl, als sich noch näher zu kommen."
Da hatte er einen Punkt. Hätte sich Alicia wirklich in ihn verliebt, wenn sie ihn in einer anderen Lebenssituation getroffen hätte? Sofort würde sie nein dazu sagen, denn sie hatte etwas gebraucht, um ihn völlig zu vertrauen. Alicia musste sich eingestehen, dass sie es immernoch nicht 100%ig tat. Doch leider hat Romanze keinen Platz in dieser Situation. Sie war sich nicht einmal sicher, ob sie verknallt war oder sein Aussehen sie einfach nur anzog.
Namjoon bemerkte, wie gedankenverloren sie war. Er entfernte seine Hand von ihrer Schulter.
„Irgendwann kommt der Moment.", er stand auf. „Ich rede jetzt mal mit ihm über den Umzug."

Sie nickte und er ging in die Küche.

-

Der Anfang unserer Zeit (Taeyong NCT)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt