Halbgötter und Hogwarts?!

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Am Abend planten wir dann unsere Abreise nach Hogwarts. Wir packten schnell unsere Koffer, wobei ich Percy helfen musste, weil er natürlich mal wieder keinen Plan von nichts hatte. Letztendlich waren wir fertig und gingen müde ins Bett.
Ich versank in einem tiefen, zum Glück traumlosen Schlaf.
Am nächsten Morgen standen wir sehr früh auf. Hier und dort mussten noch Koffer gepackt werden. Percy und ich hatten ja schon am Abend vorher gepackt, sodass wir kurz trainieren gingen. Nach einer halben Stunde rief uns Molly zurück, da nun alle abfahrbereit waren. Vor dem 'Fuchsbau' standen zwei schwarze Autos, die uns nach Kingscross fahren würden. Das Problem sah ich aber darin, dass wir augenscheinlich niemals alle in die beiden Autos passen würden. Allerdings fiel mir dann beim einsteigen auf, dass innen viel mehr Platz war, als es von draußen den Anschein machte. Na ja... Schließlich fuhren wir los.
Nach kurzer Fahrt kamen wir am Kingscross-Bahnhof an. Die Zauberer packten ihre Koffer auf Gepäckwagen, während Percy und ich unsere trugen. Die Zwillinge Fred und George steuerten auf eine Absperrung zwischen den Gleisen 9 und 10 zu, nahmen Anlauf und verschwanden. Ja. Sie verschwanden. Als ob die Absperrung sie verschluckt hätte. Bevor ich etwas sagen konnte, nahm Percy Anlauf und verschwand ebenfalls. Nun standen nur noch Harry, Ron und ich da. Ich nickte ihnen zu und wurde letztendlich ebenfalls von der Absperrung verschluckt.
Als ich meine Augen wieder öffnete -ja, ich hatte sie geschlossen- stand ich vor einem roten Zug, dessen Lock die Aufschrift Hogwartsexpress trug. Ich starrte weiter den Zug an, wobei ich ein Stück von der Wand weg ging. Plötzlich stieß ich eine Person an. Es war Percy. Dieser legte seinen Arm um mich und sagte grinsend:"Hey Nico, pass auf wo du hinläufst. Wir sind zwar unsterblich, ich habe aber keine Lust unter einer Dampflok zu liegen." Ich wurde rot, nickte aber nur. So nah war mir Percy bis zu diesem Zeitpunkt noch nie gekommen. Ich löste mich aus Percys Arm und ging auf einen der Waggons zu. Nachdem ich eingestiegen war, suchte ich uns ein Abteil, was ich wenig später auch fand. Ich wusste, dass Percy mich finden würde. Aus diesem Grund ließ ich mich auch gleich in dem Abteil häuslich nieder. Ich packte meinen Koffer auf die Gepäckablage und starrte dann aus dem Fenster. Wenig später betrat Percy unser Abteil und verschloss die Tür hinter sich. Er wollte gerade etwas sagen, als eine Irisbotschaft vor uns erschien und wir Poseidon und meinen Vater erblickten. "Wie sieht es aus? Kommt ihr mit euren göttlichen Fähigkeiten zurecht?", fragten sie. Ich wunderte mich sehr. Unsere Eltern hatten sich seit wir zu Göttern gemacht wurden nicht mehr bei uns gemeldet. "Was ist los?", fragte ich deshalb. Poseidon sah uns zerknirscht an. "Dürfen wir uns denn nicht mal bei unseren Kindern melden?", fragte mein Dad schnell. Percy schüttelte bloß seinen Kopf, sagte aber nichts. "Ich glaube die Anderen kommen. Ciao Dad, Tschüss Poseidon." Bevor es unangenehm werden konnte, wischte ich schnell durch den Nebel. Keinen Moment zu früh. Tatsächlich betraten Harry, Hermine, Ron und Ginny kurz darauf unser Abteil. Die Fahrt begann.
Ihr müsst wissen, wir Halbgötter haben ADHS. Trotzdem Perce und ich jetzt Götter waren, war unser ADHS nicht besser geworden. So musste Percy bereits nach etwa einer Stunde quer durch den Zug rennen. Ich konnte mich besser kontrollieren, sodass ich ruhig sitzen konnte. Gerade als Percy zurück kam, öffnete sich unsere Abteiltür und eine rundliche Frau sah zu uns rein. "Wollt ihr vielleicht etwas Süßes kaufen?" Percy fing sofort an zu grinsen. Er ist wohl der verfressendste Halbgott/Gott, den es jemals gegeben hat. Er kaufte sich tatsächlich von allem etwas. Ich durfte natürlich auch von allem probieren. Besonders die Schokofrösche hatten es Percy angetan. Schokofrösche waren verzauberte na ja Schokoladenfrösche, deren Zauber allerdings nur für einen Sprung reichte. Zurück zur Geschichte.
Also wir fuhren bereits eine ganze Weile -Percy war gefühlt tausend Mal dutch den Zug gerannt, und auch bei mir machte sich mein ADHS inzwischen bemerkbar- als Hermine endlich sagte, dass wir in wenigen Minuten ankämen und wir schon unsere Umhänge anlegen sollten. Schnell zogen wir uns um. Hermine hatte nicht gelogen. Wenig später bremste der Zug langsam ab und kam schließlich zum Stehen. Der Bahnhof bestand nur aus einem kleinen Haus, doch in der Ferne konnte man unterhalb des imposanten Schlosses ein kleines Dorf in der Dunkelheit erkennen. Zusammen den Anderen gingen wir zu Kutschen, die angeblich von selbst fuhren. Als ich jedoch die Kutschen sah, erblickte ich schwarze pferdeähnliche Tiere, die vor sie gespannt waren. Thestrale, ging es mir durch den Kopf. Und tatsächlich. Als hätten sie mich gehört, drehten sie sich zu mir um und verneigten sich vor mir. Ich stieg in die Kutsche ein und wir fuhren hoch zum Schloss. Drinnen wurden Percy und ich von einer streng aussehenden alten Hexe abgefangen und in einen kleinen Raum gebracht. "Warten sie bitte beide hier, bis sie geholt werden.", sagte sie und verschwand.
Wir warteten gefühlt Stunden, doch als die Hexe schließlich wieder kam, waren wir erlöst. "Ich bin Professor Minerva McGonagall. Ich bin die Hauslehrerin von Gryffindor und bin für die Auswahl zuständig. Sie beide werden nun in der Großen Halle in ihre Häuser eingeteilt.", sagte sie und bedeutete uns ihr zu folgen. Sie führte uns zu einer riesigen Doppeltür, die sie mit Schwung aufstieß. Schnellen Schrittes ging sie zwischen zwei Tischen hindurch in Richtung eines Stuhles, auf dem ein alter Hut lag. Wir folgten ihr. Die Halle war beeindruckend. Die Decke schien verzaubert, denn man konnte den Nachthimmel erkennen und unter ihm schwebten tausende Kerzen, doch bevor wir die Halle weiter bestaunen konnten, waren wir bereits vor dem Stuhl angekommen. Professor McGonagall zückte eine Pergamentrolle -oh Mann, die schienen hier echt im Mittelalter stecken geblieben zu sein- und las meinen Namen vor. Ich setzte mich auf den Stuhl und bekam den alten Hut aufgesetzt. Er sprach. Ja wahrhaftig, der Hut sprach. Zunächst wühlte er in meinen Erinnerungen, wobei ich die Schlimmsten vor ihm verbarg und dann rief er Gryffindor! Ich setzte mich an den Tisch, der rotgolden eingedeckt war. Nun kam Percy dran. Bei ihm dauerte es länger als bei mir, aber er hatte schließlich auch mehr durchgemacht als ich. Letztendlich rief der Hut erneut Gryffindor und das Festessen begann.

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