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Kylo streckte ihr seine Hand entgegen.

Sie verharrte und starrte wie gebannt auf seinen ausgestreckten Arm.

Was sollte sie tun?

Es würde ihr Leben verändern.
Es würde alles ändern.

Am liebsten wäre sie einfach eingefroren, dem Moment entflohen, in Luft aufgegangen.

Aber auch nach weiteren Sekunden befand sie sich im selben Raum. Gefangen zwischen einem durchtrennten Schiff, Flammen und einem Mann, der es vermochte ihr Herz zu brechen ohne es wirklich zu wissen.

Eine Träne bahnte sich den Weg über ihre Wange und sie traute sich noch immer nicht aufzuschauen.

Diese Hand symbolisierte so viel mehr. Es war eine Bitte. Eine Bitte, deren Ausmaß unbeschreiblich war.

"Ich-", ihre Stimme brach ab.

"Ben.."

Sie konnte nicht.

Und es schmerzte erneut, als sie dies realisierte.

"Ich kann nicht", sagte sie und schaute zum ersten Mal auf.

Am liebsten hätte sie wieder weggeschaut, aber seine Augen fesselten sie und es war ihr unmöglich ihren Blick zu lösen. Zudem verdiente er es.

"Rey."

Seine Stimme klang brüchig, aber er gab nicht auf. Er ging einen weiteren Schritt auf sie zu.

"Bitte", flehte er.

Allein der Klang, seiner gebrochenen Stimme, schaffte es ihr Herz in tausend Stücke zu reißen.

Sie ließ ihre Tränen frei laufen. Er sollte wissen, wie schwer diese Entscheidung für sie war.

Kylo kämpfte mit seinen Gefühlen.

Er starrte auf ihr erhitztes Gesicht. Von Tränen überströmt.
Ihre Lippen gerötet und ihr Ausdruck begleitet von einer Verzweifling und Trauer, die ihn förmlich umbrachte.

Er konnte sie nicht gehen lassen. Er durfte sie nicht gehen lassen.
Was wäre sein Leben ohne sie?

"Geh nicht", sagte er und löste sich von seinen Gedanken.

Er würde kämpfen.

"Ben, bitte."

Ihre Stimme bebte und sie zitterte als er sich vor ihr auf die Knie warf, wobei er immer noch groß genug war um ohne große Verrenkung in ihr Gesicht zu sehen.

Sekunden später drückte er dieses jedoch verzweifelt gegen ihre Brust. 

Sein heißer Atem brannte auf ihrer Haut, wie der Staub in ihrer Wunde. 

Er konnte ihr Herz rasen hören und er kämpfte mit den Tränen.

Kylo würde sein Leben jeder Zeit für sie hergeben.

Fast wollte er aufschauen, da sie sich seit Sekunden nicht geregt hatte.
Doch dann spürte er plötzlich zwei Hände, die sich vorsichtig in sein Haar gruben.

Und mit einem mal brach sie in sich zusammen.
Er war überrascht, schaffte es jedoch sie eilig in seine Arme zu ziehen.

Sie schluchzte und er drückte ihren schmalen Körper nur noch enger an seinen eigenen.

"Rey."

Er flüsterte und strich eine Strähne aus ihrem Gesicht.
Seine starken Hände bewegten sich kreisend über ihren Rücken und er spürte, wie sie sich langsam beruhigte.

Sie hatte ihre Augen geschlossen, nur ihr noch immer kräftiger Atem erinnerte ihn daran, dass sie nicht eingeschlafen war.

Kylo betrachtete das Mädchen in seinen Armen und bei den Gedanken daran, sie jemals wieder loslassen zu müssen, vergrub er seinen Kopf in ihren Nacken. Er brauchte diese Nähe.

Rey rührte sich langsam.

Ihr heißer Atem kitzelte an seinem Ohr.

"Ich kann dich nicht gehen lassen", murmelte er verzweifelt.

Sie seufzte und entfernte sich ein wenig von ihm.

Er erschrak selbst darüber, wie panisch er auf diesen kleinen Abstand reagierte.

Aber er ließ sich nichts anmerken, jedenfalls versuchte er es.

Als sich ihre Blicke trafen, herrschte Stille.

Sie wusste, dass sie ihn genauso brauchte und dass sie ihn nicht verlassen wollte.

"Ben, ich-", sie wusste nicht was sie sagen sollte, aber er unterbrach sie sowieso.

"Ich weiß, was ich verlange."

Er sprach langsam und eindringlich. Er musste sich sicher sein, dass sie ihn verstand.

"Aber ich brauche dich. Rey, ich-"

Er wusste nicht, wie er all das, was er gegen über dieser Frau spürte ausdrücken sollte.

"Ich habe mein ganzes Leben gegen diese Dunkelheit gekämpft und als Luke-", er brach ab und holte Luft.
"Ich konnte nicht mehr. Snoke hat mich manipuliert, seit ich zu denken vermag. Meine Eltern waren überfordert. Niemand konnte mir helfen. Aber als du aufgetaucht bist..
Ich habe seit Jahren wieder soetwas wie Hoffnung gespürt. Hoffnung, dass dieser Alptraum endlich aufhört. Licht in der dunkelsten meiner Stunden.
Und ich kann dich nicht gehen lassen. Ich kann dieses Licht nicht wieder hergeben", sagte er.

Mit einer Hand wischte er eine Träne von ihrer Wange und zu seiner Verwunderung stellte er fest, dass diese von ihm selbst kam.

Rey wusste, dass er sie nicht anlog. Sie musste ihn nur in die Augen schauen.

Sie wollte etwas erwidern, aber ihrem Mund entwich kein Ton.

Ben griff nach ihren Händen.

Sie waren weich und so viel kleiner als seine eigenen.

Rey versuchte ihre Atmung unter Kontrolle zu bringen, jedoch mit wenig Erfolg.

"Ich kann dich nicht verlassen", flüsterte sie.
"Ich will dich nicht verlassen."

"Aber Ben, bitte. Ich sehe keinen Weg, der mir erlaubt zu bleiben. Ich sehe nicht die Zukunft, die du vor Augen hast."

"Ich weiß", war seine einzige Antwort.

"Und trotzdem bitte ich dich darum, mir dieses eine Mal zu vertrauen, Rey. Ich werde diese Tyrannei nicht fortsetzen. Ich möchte Frieden schaffen und ich brauche dich. Für so viel mehr, als nur das Ende dieses Krieges", beendete er seinen Satz.

"Versprich mir, dass du die Wahrheit sagst. Versprich mir, dass wenn ich bleibe, alles gut wird."

"Ich verspreche es dir", sagte er und sie lächelte.      

"Und ich bleibe", murmelte sie gegen seine Lippen, bevor sie diese mit den Ihren vereinte.

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Heyy :)

 habe das hier vorhin gefunden und musste es einfach beenden. Abgesehen davon, wie oft wir uns jetzt schon mit dieser Szene beschäftigt haben hoffe ich, dass euch diese Version genauso gut gefällt.

 So jetzt muss ich aber endlich Geo lernen, sonst wird heute gar nichts mehr ._. 

Lasst gerne Feedback oder andere coole Kommentare da ... bis zum nächten Kapiteeel ^.^


Reylo-OneshotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt