Leere Gräber

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Und siehst du mich liegen
Nach Jahren im selben Bett
Auf der schäbigen Matratze
Tief unten im Loch

Dort
Hier bin ich- immer noch
Und hörst du nicht das Schlagen
Der Uhr
Sie weist mir den Tod

Mitternacht
Sagt mir der Zeiger auf der acht
Hell erwacht der Gedanke der Flucht

Die Gardinen sind zu
Doch kann ich sehen
das betäubende Licht der frohen Natur

Sie kennt mich
Nur mich allein
Hier unten im Schatten der Welt
Zwischen Schein und Sein
Ich nannte dieses Gefühlt einst
Meine kleine Ewigkeit

Und begreifst du nun
Weder sahst du mich
Noch hast du du die Zeit Vernommen
Sie vernimmt dich
Und ich schaute ihr dabei zu
Wie sie dir einen Spiegel in die Knie zwang
Und sehe die Zweifel, die sie dir jetzt macht

Mit dir
ein neuer Schatten entsteht
Alles wird dunkler
Nur ein Gespenst könnte die Gesichter zwischen der Ewigkeit erkennen

Unsere Gräber berühren sich
Leere an Leere
Dich gepresst hocken die Gemüter aneinander
Und doch trennen sie tiefe Schachten

Ein kleiner Sonnenstrahl fällt in die Grube hinein
Lacht das Menschenkind an
Am anderen Tag wieder aus

Nie wirst du das Himmelslicht erblicken
An dem du dich so gerne erfreust
Schein und Sein
Eine kleine Ewigkeit
Hier unten
In meiner- unserer Pein

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