The Master (Doctor Who series 3, 10 and specials

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Das hier ist übrigens ein OneShot zu John Simms Master, (was auch an der Überschrift erkennbar ist,) der während den Ereignissen der vorletzten Folge von Staffel 3 stattfindet.

,,Some would be inspired. Some would run away. And some would go mad."

Name: The Master
Aussehen: Mindestens 16 verschiedene Körper, darunter eine weibliche Gestalt
Gattung: Timelord
Alter: Kommt auf Körper an, mindestens 3000 Jahre alt
Besonderheit: Zwei Herzen
Fähigkeiten: Telepathie, hohe Intelligenz

Ein Trommelschlag. Ein niemals endender Trommelschlag. In seinem Kopf. Immer.
Ein schneller Vierertakt. Wie sein eigener Herzschlag.
Pochpochpochpoch.
Er war nur ein Kind gewesen, als er in die Tiefen des Time-Vortex geblickt hatte und dann war da nur das stetige Geräusch seiner Herzen gewesen ... und dies verfolgte ihn durch Raum und Zeit.
Pochpochpochpoch.
Immer weiter.
Es gab Momente, wo das Pochen leiser zu sein schien. Beinahe unterschwellig. Und an anderen Tagen übertönte es seine eigenen Gedanken und trieb ihn in den Wahnsinn.
Wortwörtlich.
Er rieb sich die Schläfen und rückte seine Krawatte gerade.
Prime minister zu sein war ermüdend. Vor allem, weil er gerade alle der anwesenden Politiker in Downing Street number 10 vergast hatte.
Aber fairerweise hatte er auch seinen Spaß daran gehabt.
Er legte die Fingerkuppen aneinander und dann war da wieder dieses Pochen.
Pochpochpochpoch.
Immer der gleiche Takt. Nie schneller und nie langsamer.

Jetzt konnte er nur noch warten. Seine neuen Freunde aus dem Ende des Universums würden bald hier sein, genauso wie der Doctor ...
Ein Teil von ihm freute sich, endlich wieder seinen alten Freund/Feind wiederzusehen. Sie hatten sich sooo viel zu erzählen. Besonders über den Timewar. Der Doctor hatte tatsächlich seine gesamte Art ausgelöscht. Beeindruckend. Das hatte er dem Feigling gar nicht zugetraut.
Pochpochpochpoch.
Wo sein alter Freund/Feind doch immer gegen jede Art von Gewalt gewesen war. Warum hatte er wohl sonst den Namen Doctor gewählt?
Er selbst hingegen hatte sich für einen viel bescheideneren Namen entschieden:
Master.
Denn genau dies machte ihn aus. Die Timelords waren das bedeutsamste Volk des Universums ... gewesen. An Technologie, Wissenschaft und Kriegskunst hatte es keine weitere Rasse mit ihnen aufnehmen können. Sie waren zum Herrschen geboren ... und doch hatten sie sich dagegen gesträubt. Sie hatten es bevorzugt, sich in ihren staubigen Kammern zu verbarrikadieren und Weisheiten zu predigen. Sie hatten geschworen, sich nicht in die Angelegenheiten anderer Spezies einzumischen, ihr Wissen zu hüten und in völliger Langeweile zu leben.
Kein Wunder, dass der Doctor bei der ersten Gelegenheit eine Tardis gestohlen hatte und sich klammheimlich aus dem Staub gemacht hatte.
Pochpochpochpoch.
Er erinnerte sich daran als wäre es gestern gewesen.
Nun.
Zeit war relativ, schließlich hatte sich der Doctor gestern noch ein paar Milliarden Jahre in der Zukunft befunden. Mit ihm.
Doch gleichzeitig lebte er selbst schon seit annähernd sechs Monaten in der britischen Stadt namens London und war heute Prime minister geworden.
Zeitreisen waren wirklich unterhaltsam.
Pochpochpochpoch.

Der Doctor war sein bester Freund gewesen, vor vielen hundert Jahren. Sie waren zu der Zeit beide noch jung an Jahren gewesen. Zwei Jungen, die über die Felder gerannt waren.
Oder war der Doctor zu der Zeit ein Mädchen gewesen? Er war sich ziemlich sicher, dass sein Freund irgendwann eine weibliche Gestalt gehabt hatte.
Pochpochpochpoch.
Oder war es eine seiner zukünftigen Formen gewesen?
Würde gewesen sein?
Jedenfalls waren sie beide damals unzertrennlich gewesen. Wie Brüder.
Sie waren auf die Akademie geschickt und ausgebildet worden, um Timelords zu werden. Er erinnerte sich daran, dass der Doctor ein scheuer Junge ... oder Mädchen ... Kind gewesen war, das schnell zu Tränen geneigt hatte. "He'll never make a Timelord", hatten manche hinter seinem Rücken getuschelt. Aber der Master hatte seinem Freund geholfen und bewiesen, dass dieser es doch konnte. Danach hatte er die Neider zur Rechenschaft gezogen. Wie es Freunde eben taten.
Selbstverständlich hatte es auch häufig Streit zwischen ihnen gegeben - das hatten Freundschaften nunmal an sich. Im Prinzip war dies hier eigentlich nur ein weiterer Streit, der nur eine etwas größere Dimension angenommen hatte. Präziser gesagt: Die Dimensionen eines Planeten mit sieben Milliarden Menschen darauf. Und sehr vielen Ratten. Die übrigens äußerst intelligent waren. Vielleicht sollte er sie irgendwann anstatt der dummen Menschen in seine genialen Pläne einschließen.
Pochpochpochpoch.
Er zog eine Grimasse und fuhr sich mit der Hand über die Schläfe.
Selbstverständlich half die Berührung keineswegs seine Kopfschmerzen zu lindern.
Er presste die Lippen zu einen schmalen Strich zusammen und strich die Krawatte glatt. Gleichzeitig rutschte er etwas auf seinem Stuhl herum.
Ein weiterer Nachteil des immerwährenden Pochen, welches ihn durch Raum und Zeit verfolgte, war nicht nur der immer wieder aufschwappende Wahnsinn, sondern auch die ständige Schlaflosigkeit.
Er kam einfach nicht zur Ruhe!
Wie auch, wenn in unbestimmten Abständen ein unerklärliches Pochen durch seinen Schädel dröhnte.
Pochpochpochpoch.
Vielleicht würde Musik helfen.
Er nahm sich vor nachzuschauen, ob die Erdlinge in den letzten Jahrtausenden vernünftige Songs produziert hatten. Bestimmt gab es irgendwo einen passenden Titel, den man abspielen konnte, während man die Erdbevölkerung um ein Zehntel reduzierte.
Pochpochpochpoch.
Er hatte ihn tatsächlich vermisst. Den Doctor. Er hatte es genossen seine Stimme zu hören. Seine Stimme, mit der er seinen Namen geflüstert hatte. Seinen wahren Namen: Master.
Der Doctor hatte zwar dieses lästige Problem namens Moral und schrecklichen Modegeschmack (ganz ehrlich, ein schlecht sitzender blauer Anzug und ein abgetragener brauner Mantel?!), aber er war nichtsdestotrotz sein ältester Freund.
Pochpochpochpoch. 
,,How did it feel like though? You must have been like god."
Vielleicht waren sie einander gar nicht so unähnlich. Er wusste ganz genau, dass der Doctor bei der Auslöschung seiner Spezies genau das gespürt hatte, was er selbst nun spürte. Was er immer spürte, wenn er ganze Sonnensysteme verbrannte: Vollkommene Macht.
Diese herrschaftliche Befriedigung hinabzublicken auf ein Meer aus Flammen. In diesem Moment fühlte er sich wahrhaftig wie Gott.
Manchmal bildete er sich gar ein, dass das Pochen in seinem Kopf dann unterschwelliger wäre.
Manchmal.
Pochpochpochpoch.
Seltsamerweise hatte er eine Art von ... Verbundenheit gespürt, als er mit dem Doctor über den Timewar gesprochen hatte. Sie beide hatten das Universum in Flammen gesetzt. Sie beide waren gerannt, weg von dem Krieg, immer weiter und weiter ...
Sie beide waren die letzten der Timelords. Die letzten Überbleibsel einer tausendjährigen Dynastie. Den anderen Rassen nicht nur durch ihre Gene überlegen, sondern auch durch ihre Geschichte und durch ihren Intellekt. Der Doctor war die einzige Person, die vielleicht - vielleicht - so intelligent war wie er.
Vielleicht würde er wissen wie er es stoppen könnte. Das Pochen. Das immerwährende Pochen in seinem Kopf.
Pochpochpochpoch.
Aber nein. Der Doctor war zu menschlich geworden, zu fremd, zu schwach. Er hatte sich zu lange bei diesen peinlichen Menschen aufgehalten und sein wahres Ich verleugnet.
Er würde ihn nicht verstehen mit seinen lächerlichen Prinzipien. Und er selbst würde sich niemals von dem Doctor helfen lassen. Nicht in tausend Jahren.
Niemals.
Niemals.
NIEMALS.
Der Master schlug sich mit den Fäusten gegen den Kopf.
NIEMALS!
Pochpochpochpoch.
Schließlich klang sein Zorn etwas ab und er atmete tief ein.
Pochpochpochpoch.
Jedenfalls hatte der Doctor schon immer eine dunkle Seite gehabt, welche er mal besser und mal schlechter zu verbergen vermochte, aber bei dem Master zeigte er stets sein wahres Gesicht. Kritiker würden gar sagen, dass die Gegenwart des Masters stets die dunkle Seite des Doctors auflegte. Ihm sich seiner Verletzlichkeit bewusst machte. Seiner Schwäche. Und ihn verzweifeln ließ.
Oh, und wie der Master es liebte, wenn er den Doctor so sah!
Zu sehen, dass sein eigener brillianter Plan aufging und der Doctor sich in einem temporären Schockzustand befand, war ein unbeschreibliches Gefühl.
Er rieb sich voller Vorfreude die Hände und rutschte grinsend auf seinem Stuhl herum.
Der erste Teil seines Plans war bereits aufgegangen. Nun wurde es Zeit für den wahren Masterplan!

Ich bin mit dem Kapitel noch nicht ganz zufrieden, also lasst gerne Verbesserungsvorschläge da, wenn euch etwas auffällt.

Habt ihr schon die zwölfte Staffel angefangen? Ich wurde unfreiwillig über die ersten beiden Folgen gespoilert und schaue mir jetzt einfach alle Szenenschnipsel auf dem DW Kanal auf Youtube an (und was ich bisher gesehen habe, ist wirklich vielversprechend).

Und liest eigentlich jemand die Novels zu der Serie? Wenn ja, kann ich das Buch zum 50 jährigen Special The Day of the Doctor empfehlen, das ist echt gut!

Schurken "Villains" OneShots (german/deutsch)Donde viven las historias. Descúbrelo ahora