Kapitel 16

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Genervt zieht Jeff seine Hose hoch. Er haucht mir einen Kuss auf die Lippen. Sein Atem geht immer noch ein wenig schneller als normal und auch ist sein gesicht leicht rot. Mit einem Ruck zieht er die Türe auf und Ben steht davor. Er mustert erst Jeff, dann mich. "Oha... Scheine bei etwas gestört zu haben...!" "Ja hast du!!" knurrt der schwarzhaarige wütend. Der Elf schluckt. "Slendy will euch beide sehen!" mit einem kurzen blick auf mich fügt er hinzu: "Und das am besten mit SAUBERER kleidung... Er wird dich sonst umbringen Jeff!" und schon ist er verschwunden. Er knallt die Tür zu und verwirrt sehe ich auf den Hoody hinunter. Bis ich plötzlich einen etwas größereren Fleck entdecke! Ich laufe rot an als ich realisiere WAS es ist und dass Ben es vor mir entdeckt hat! Jeff sieht es nun ebenfalls und schluckt. "Das ist dann wohl... Meine schuld...!" gibt er zu und ich grinse ihn wissend an. "Naja... Irgendwie ja auch meine!" Er kommt zu mir rüber und küsst mich nocheinmal. Seine finger wandern unter den Hoody, doch ich löse mich widerwillig. "Wir müssen los. Ansonsten teleportiert sich Paps hier rein und das wollen wir beide nicht!" Zähneknirschend nickt er und ich ziehe mir den Hoody mit SEINEN spuren über den Kopf. Ich lege ihn auf die seite und Jeff zieht sich seinen wieder an. Schnell gehen wir aus dem Zimmer und in richtung des Büro's meines Vaters. Vorsichtig klopfe ich an und gehe dann hinein, gefolgt von einem ebenso vorsichtigen schwarzhaarigen. "Ah! Da seid ihr ja!" begrüßt er uns. "Ich habe einen auftrag für euch zwei. Sera?" er sieht in meine richtung. "Auch wenn ich es nicht gutheiße, du wirst wahrscheinlich mit dem Tod in berührung kommen. Nur so als kleine vorwarnung!" ich nicke. "Der nächste auftrag teilt sich in zwei auf. Es ist ungefähr das gleiche wie der heutige. Nur dass ich nicht dabei sein kann. Stattdessen wird Jeff diese sache übernehmen." wir nicken. "Details?" Slendy nickt Jeff zu. "Die Frau heißt Nicole Féral. Sie ist 32 Jahre alt. Groß, blonde lange haare mit dunkelbraunen spitzen und meistens einen bleistiftrock. Ben hat herausgefunden dass auch sie sich für uns interessiert und Beweise hat. Findet sie. Quetscht sie aus. Tötet sie wenn nötig und macht es nicht zu auffällig. Und jeff?" Er sieht zu slendy. "Wenn du nicht auf MEINE tochter aufpasst werde ich dich sofort finden. Und dann wirst du dir wünschen dass du niemals geboren worden wärst!" Jeff schluckt, sieht dann auf mich und zieht mich an ihn. Dann grinst er breit. "Ich werde sie hüten wie meinen Augapfel und jeden zerreissen der sie auch nur schief ansieht!" ich seufze auf und sehe von Jeff zu slendy. "Auf was hab ich mich da nur eingelassen mit euch beiden?" meinen kopf lege ich an Jeff's brust und kann die vibrationen seines Lachens spüren. Ich drehe meinen kopf zu meinem Vater. "Und wann geht's los?" Slendy steht auf. "Sofort. Und ihr werdet über einige Tage hinweg dort sein. Diese Nicole ist ziemlich misstrauisch und nicht so Naiv wie Dominik!" ich löse mich aus der warmen umarmung und zwinkere Paps an. "Ich krieg von den normalos IMMER was ich will!" dann kurz stille und ich kratze mich verlegen am kopf. "Das klang jetz eingebildeter als es sich in meinen Gedanken anhörte!" Mein Vater kommt zu mir und legt uns beiden eine Hand auf die schulter. Einen moment später sind wir woanders. Ich sehe mich um und bemerke, dass wir in einem kleinen Hinterhof stehen. "Hier! Damit rufst du mich an wenn ihr zwei es geschafft habt. Ich werde euch dann sofort abholen!" Ich nehme mein Handy entgegen und gebe Slendy einen Kuss auf die wange. "Bis dann! Und pass auf dich auf paps!" Er legt seine stirn auf meine und umarmt mich. "Und pass du auch auf dich auf. Ich werde Jeff umbringen wenn dir auch nur ein Haar fehlt!" Ich muss kichern und schon hat er sich wieder wegteleportiert. Fragend drehe ich mich zu Jeff um. "Weißt du wie wir am besten anfangen?" Er überlegt kurz, nimmt dann etwas aus seiner Hoodytasche und bindet es sich um den Mund. Ein Mundschutz? Es dauert einen moment bis ich checke wieso er sich einen Mundschutz umbindet. Ich gebe mir einen Facepalm und überrascht sieht er mich an. "Komplett vergessen dass du so nich in der öffentlichkeit rumlaufen kannst!" erkläre ich kopfschüttelnd und kann hören wie er dumpf durch den Mundschutz lacht. Bevor er etwas sagen kann gehe ich an ihm vorbei. "Wir sollten los! Es wird langsam dunkel und ich will hier irgendwo schlafen!" Jeff packt mich an der schulter. "Hier in der nähe gibts einen offenen Keller! Ich war hier schonmal und hab da gepennt!" Ich nicke und folge ihm einfach mal. Neugierig sehe ich mich in der gegend um. Es ist nichts besonderes. Häuser reihen sich in der abenddämmerung aneinander. Die Gärten könnten unterschiedlicher nicht sein. In einem ist eine grüne fläche und gleich daneben blühen die buntesten blüten. Im übernächsten stehen kinderspielzeuge draussen herum. Ziemlich friedlich hier... Nichts im vergleich zu meinem neuen leben. "Es ist gleich hier!" Ich hebe meinen kopf und sehe ein altes Haus. Risse ziehen sich durch das Mauerwerk und die roten Dachschindel sind schon teils abgedeckt oder zerbrochen. Es überrascht mich dass die Fenster und türen noch heil sind! "Ähm... Tja... Also das letzte mal wo ich hier war haben noch leute darin gewohnt. Aber jetzt haben wir das gesamte Haus für uns!" meint er verlegen und zieht mich dann am Handgelenk durch den Vorgarten zur Türe. Vorsichtig drückt er die klinke hinunter und macht sie auf. Eine Gänsehaut erscheint auf meiner Haut als das typische quietschen einer alten Tür aus einem Horrorfilm ertönt. "Du bleibst hier! Ich sehe mich um ob alles ruhig und niemand da ist okay?" flüstert er und ich nicke. Auf leisen sohlen schleicht er umher und ich bleibe einfach still stehen. Der staub glitzert im schein der letzten sonnenstrahlen die durch die vergilbtem Fenster strahlt. Die Bodendielen sehen nun schon ein bisschen mitgenommen aus und haben an der einen oder anderen stelle Löcher. An den innenwänden zeichnen sich ebenfalls risse ab und der alte modrige geruch erinnert mich nun endgültig an ein Horrorhaus. Entgegen meiner inneren stimme der vernunft -die sich seit ewigkeiten auch mal wieder meldet- gehe ich ein wenig in die mitte der riesigen eingangshalle und lege dann meinen kopf in den Nacken. Sieht aus als wäre ich hier in einer dieser riesigen Villen der steinreichen... Ich kann fresken an der decke erkennen und das deckengemälde, das wohl einst einmal Engel dargestellt haben soll, ist schon fast abgeblättert. Die Person, die sich hinter mich geschlichen hat, bemerke ich nicht.
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Ich würde gerne leben!Where stories live. Discover now