26 ''Don't say that.''

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Harry PoV

Nachdem ich Julia von meiner Sucht und das Problem mit Louis erzählt hatte, sagte sie: ''Die Liebe zu deinem Freund muss stärker als deine Sucht sein.'' Ich verstand nicht ganz, weswegen sie seufzte. ''Du wirst es schon merken.'' Danach beschloss sie, wegen dem Problem mit Louis, sich auf einer Internetseite nach Beziehungstipps umzuschauen, wovon ich nicht wirklich begeistert war, aber ich hörte ihr trotzdem zu. ''Jedes ehrliche Kompliment macht eure Beziehung glücklicher.'' , las Julia laut vor und wendete ihren Blick von ihrem Handy zu mir ab. ''Stell dir vor ich wäre Louis und mach mir ein Kompliment.'' Ich sah sie verwirrt an. Einerseits war das seltsam, wenn ich mir vorstellte, dass sie Louis wäre. Andererseits erinnerte sie mich an Louis... ''Nun mach schon'' , sagte sie, weil ich keinen Laut von mir gab. Ich überlegte mir kurz was. ''Äh... Deine Augen sind wunderschön..?'' Sie lächelte. ''Geht doch'' , sagte sie und fuhr fort. ''Hör deinem Partner zu wenn er redet und lass ihn ausreden.'' Ich verzog mein Gesicht und dachte an heute Mittag, da ich einfach ging, als Louis mit mir redete. ''Ich hoffe, das kriegst du hin'' , sagte Julia. ''Dein Partner verlässt dich auf dich, also sei immer ehrlich und treu.'' Ich atmete tief aus. ''Ich werde es versuchen...'' , murmelte ich. Julia zog eine Augenbraue hoch. ''Du wirst es nicht versuchen, du wirst es machen.'' Wieder huschte ihr Blick zu ihrem Handy und ich seufzte. ''Wenn dein Partner mal was gemacht hat, worüber du dankbar bist, dann sag das ihm auch.'' Ihr Blick wanderte zu mir. ''Hast du das schon mal gemacht?'' Ich dachte kurz nach und zuckte dann mit den Schultern. ''Gibt es überhaupt was, worüber du dankbar bist?'' Ich nickte. ''Ich bin ihm dankbar, dass er mich so gut behandelt...'' Julia gab ein leises ''Aww'' von sich. ''Dann sag das ihm auch.'' Ich nickte. Das werde ich ihm sagen.. ''Mach spontane Dinge mit deinem Partner, ohne etwas großes zu planen. Gehe mit ihm zum Beispiel ins Kino oder lade ihn zu dir nach Hause zum Essen ein. Das wäre doch was oder?'' ''Was meinst du genau?'' ''Ihn für's erste zum Essen einzuladen. Dann könnt ihr euch auch unterhalten und vielleicht sogar wieder versöhnen.'' Ich nickte. ''Wenn dein Partner mal irgendetwas mit einem Kumpel unternehmen will, dann lass ihn das auch tun und werde auf keinen Fall eifersüchtig, wenn er mal zu spät nach Hause kommt.'' Ich schüttelte den Kopf. ''Das ist bis jetzt noch nie passiert.'' ''Sicher?'' Ich überlegte kurz nochmal und nickte dann. Julia zuckte mit den Schultern und las weiter. ''Wenn dein Partner mal etwas gemacht hat, was dir nicht passt, dann nörgle auf keinen Fall herum oder beleidige ihn nicht mit verletzenden Kommentaren.'' Ich würde ihn nie beleidigen, dachte ich. ''Wenn du mal schlechte Laune hast, dann werde diese nicht an deinem Partner los, dieser wird sonst auch schlecht gelaunt.'' Hab ich das schon mal gemacht...? ''Wenn du merkst, dass deinem Partner etwas auf dem Herzen liegt, dann rede mit ihm darüber. Frag ihn, ob er irgendwelche Wünsche, Sorgen oder Ängste hat.'' ''Werde ich machen'' , antwortete ich und Julia nickte. ''Erst wenn es für beide okay ist, dürft ihr Sex miteinander haben.'' Ich kniff die Augen zusammen. Kann sie diesen Schritt bitte überspringen? ''Geh nicht mit deinem Partner ins Bett, wenn er nicht ganz einverstanden ist und habt nicht zu wenig und auch nicht zu viel Sex. Einmal in der Woche reicht, wenn beide glücklich damit sind.'' Als ich meine Augen wieder öffnete, sah mich Julia ernst an. ''Das geht dich besonders an, Harry.'' Ich verdrehte die Augen. ''Ist ja gut...'' ''Bring dein früheres Kind zurück und scherze mit deinem Partner. Wenn er lacht, ist es immer ein gutes Zeichen.'' Ich lächelte, da ich es liebte, Louis lächeln zu sehen. ''Mach deinem Partner zwischendurch kleine Geschenke. Es darf auch mal etwas größeres sein.'' Mir gingen Tausend Dinge durch den Kopf, was ich Louis schenken könnte. Julia las noch ein paar Schritte durch, bis sie dann sagte, dass ich Louis eine Nachricht senden soll, dass ich ihn zum Essen einlade. ''Und wenn er nicht kommen wird und wir uns nicht versöhnen werden?'' Julia seufzte. ''Hör auf negativ zu denken und mach schon.'' Ich nahm mein Handy hervor und öffnete den Chat mit Louis. Harry: ''Hey... Du wolltest doch mit mir reden.. Wie wäre es, wenn du zu mir zum Essen kommst und wir darüber reden? Um 18:00 Uhr würde es passen...'' Louis kam online und las die Nachricht, doch er antwortete nicht. Ich seufzte. Das ist Karma... ''Er antwortet nicht'' , sagte ich und steckte mein Handy wieder in die Hosentasche. ''Lass dich überraschen, er wird schon kommen'' , sagte Julia selbstsicher. ''Meinst du?'' Sie nickte. Wir schwiegen kurz, als die dann sagte, dass ich mich vorbereiten soll. Sie stand auf und bewegte sich Richtung Ausgang. ''Komm mit.'' Ich folgte ihr und sie gab Niall, der in der Küche saß, Bescheid, dass sie sein Auto ausleiht. Dann folgte ich ihr nach draußen. ''Wo willst du hin?'' , fragte ich, während wir beide einstiegen. ''Shoppen. Du brauchst schicke Kleidung und was leckeres zum Essen.'' Ich nickte und sie fuhr los. Als wir an einem Einkaufszentrum angekommen waren, suchten wir zuerst geeignete Lebensmittel zum Kochen. Dann kauften wir einen Anzug für mich. Das ganze ging ziemlich schnell, denn wieder sassen wir im Auto und Julia fuhr los. Zu Hause angekommen, stiegen wir aus und bereiteten alles vor. Ich hoffe, das klappt...

Louis PoV

Es war 17:47 Uhr und ich wusste immer noch nicht, ob ich Harrys Einladung annehmen sollte. Ich würde übelst gerne mit ihm reden, doch heute Mittag hatte er mir ein wenig Angst gemacht. Er war wütend, weil ich ihn nicht losließ und jetzt hatte ich ein schlechtes Gewissen... Trotzdem wollte ich mit ihm reden. Bevor ich das Haus verließ, atmete ich tief aus und lief dann los zu Harry. Was ist, wenn er wieder aus Lust mit mir schlafen wird? Was ist, wenn wir uns nicht versöhnen können? Was ist, wenn wir uns trennen werden...? Ich schüttelte den Kopf und konnte auch schon Harrys Haus sehen. Ich lief dahin und stand nun vor der Haustür. Ich hob meine Hand, atmete tief ein und aus und klopfte dann an. Es ging einen Moment, bis sich die Tür öffnete und Harry vor mir stand. Er trug einen Anzug und scheiße, sah er gut darin aus. Das ist unfair, dachte ich mir. ''Hey...'' , gab er dann von sich. ''Hey..'' Er machte die Tür ganz auf, damit ich eintreten konnte und machte sie erst wieder zu, als ich drinnen war. Jetzt gibt es kein zurück mehr. Ich schaute mich um, als mir ein leckerer Geruch in die Nase flog. ''Komm, das Essen ist schon fertig'' , sagte Harry und ich folgte ihm in die Küche. Der Tisch war mit einem weißen Tuch bedeckt und darauf stand eine Vase mit Blumen. Harry zog den Stuhl ein Stück nach hinten, damit ich mich hinsetzen konnte, doch ich weigerte mich. ''Denkst du ein schicker Anzug, leckeres Essen und ein paar Blumen machen alles wieder gut?'' , fragte ich. Harry ließ den Stuhl los. ''Deshalb wollte ich doch reden...'' Ich schwieg. Harry seufzte und kam zu mir. ''Louis, ich wollte einen schönen Abend mit dir verbringen, um uns wieder zu versöhnen..'' ''Das ist nicht so einfach'' , sagte ich und schaute ihm tief in die Augen. ''So sehr ich es auch möchte, ich kann dir einfach nicht mehr vertrauen.'' Harry schaute auf den Boden. Für einen Moment war es still. ''Und wenn ich nicht mehr mit dir schlafe?'' , fragte er plötzlich. Ich schüttelte den Kopf. ''Das wirst du sowieso nicht schaffen...'' Wieder wanderte sein Blick zu meinen Augen. ''Ich versuche es für dich.'' Wieder schüttelte ich den Kopf. ''Harry, ich will doch Sex mit dir haben!'' Er schaute mich verwirrt an. ''Das Problem ist nur, dass ich dir nicht vertrauen kann. Auch wenn du sagst, dass du es aus Liebe machst, weiß ich nicht, ob du mich anlügst und es deine Sucht ist.'' ''Louis, ich liebe dich doch-'' ''Das hast du das letzte Mal auch gesagt, trotzdem hast du mich dann wieder benutzt.'' Harry schüttelte den Kopf, setzte sich hin und schloss die Augen. ''Ich will diese Sucht nicht mehr haben'' , sagte er leise doch ich konnte es trotzdem verstehen. In diesem Moment tat er mir verdammt leid. Ich will auch nicht, dass er diese Sucht hat. Wieso nur er? Er hat das nicht verdient! Plötzlich wurde ich von einem Schniefen aus meinen Gedanken gezogen und mein Blick huschte zu Harry. Er weint. ''H- Harry...?'' Ich legte vorsichtig meine Hand auf seine Schulter. Er wischte sich die Tränen weg und beruhigte sich kurz. ''Es tut mir leid, du hättest nicht hierher kommen dürfen... Du.. darfst gehen..'' Er stand auf und wollte die Küche verlassen, doch ich konnte ihn aufhalten. ''Harry!'' Er drehte sich mit wenig geröteten Augen um. ''Ich will nicht gehen. Ich will kein schlechter Freund sein, ich will mich um dich kümmern.'' Wieder floss eine Träne seine Wange runter. Schnell ging ich zu ihm und nahm ihn in den Arm. Harry erwiderte die Umarmung und vergrub seinen Kopf in meinem Nacken. Ich hörte, wie er schluchzte. ''Hör bitte auf, bevor ich auch noch weine...'' , sagte ich, schloss meine Augen und drückte ihn dichter an mich. Ich will nicht, dass er weint. Das bricht mir das Herz... Als er sich, zum Glück beruhigt hatte, löste er sich wieder von mir und trocknete sich das Gesicht. Ich wischte mir ebenfalls eine Träne weg, die er verursacht hatte. ''Danke Louis'' , sagte er nun und ich schaute ihn verwirrt an. ''Danke, dass du mich so gut behandelst. Ich war ein übelstes Arschloch, ich hab dich einfach nicht verdient...'' Ich schüttelte den Kopf. ''Sag das nicht.'' Er lächelte ein wenig, doch nur für eine Sekunde. ''Ich... geh schlafen..'' , sagte er dann. ''Darf ich bei dir schlafen? Ich will nicht, dass du wieder weinst...'' Wieder lächelte er, dieses Mal länger. Wir gingen gemeinsam in sein Zimmer und er schloss die Tür hinter uns. Wir zogen uns nicht mehr aus, sondern legten uns einfach hin. Harry kuschelte sich dicht an mich, was eigentlich ich immer bei ihm machte. Trotzdem fühlte es sich gut an. ''Ich liebe dich'' , flüsterte ich leise, doch anscheinend war er schon eingeschlafen. Ich liebe dich...

I need it // Larry Stylinson [Abgeschlossen]Where stories live. Discover now