Psychopath [Rickyl FF]

[Chapter 26]

Rick's PoV

Ich schaute mich im Haus um. Es war ungewohnt. Da er ein neues Haus gekauft hatte, kannte ich mich hier nicht aus. Er hätte das andere Haus behalten sollen. Dieses Haus war noch hässlicher. Wie lange habe ich auf diesen Tag gewartet? Auf den Tag, wo ich mich endlich rächen konnte für das, was Simon uns alle angetan hatte.

Ich wusste nicht, was ich machen würde. Würde ich ihn anschreien? Ihn verprügeln oder ihn doch foltern und danach töten? Wahrscheinlich alles was geht. Alles was ihn quälen und schreien lässt.

Ich gab alle die Anweisungen, wo sie hin müssten und die anderen taten auch was ich sagte. Auch Daryl. Jesus stand draußen hinter dem Haus. Negan stand neben der Tür. Glenn bewachte oben und ich saß in der Mitte des großen Raumes auf einem Stuhl. Meine Beine standen weit auseinander und mein Blick war kalt. So kalt wie noch nie in meinem Leben.

Daryl stand neben mir, kerzengerade. Seine Arme hinter den Rücken.

Sein Mund war mit seinem schwarzen Bandana bedeckt. Er trug ein kurz armiges Hemd und eine schwarze Weste darüber. Die Flügel auf der Weste hinten drauf waren auch nicht zu übersehen. Dazu trug er noch eine schwarze Jeans mit ein paar kleine Löchern.

Ich trug mein alt bekanntes blaues Jeans-Hemd. Meine Haare lagen unordentlich auf dem Kopf. Ich trug keine Handschuhe oder sonst was, was mich zurück verfolgen könnte. Im Gegenteil. Die Polizei sollte ruhig wissen, dass ich das war. Das ich Simon gefoltert und getötet habe. Sie sollten mein wahres Gesicht auch endlich Mal sehen.

Das Haus war still und man hörte nichts. Ich roch nur den süßen Duft Daryl's und sah Negan gerade aus von mir an der Tür. Ich hatte perfekte Sicht auf die Tür, die ich wartend betrachtete.

Ich wusste nicht wann Simon nach Hause kommt und ob er überhaupt nach Hause kommt, aber ich würde warten.

Minuten vergingen, doch keiner rührte sich von seiner Position. Keiner gab einen Mucks von sich. Auch Daryl stand immer noch kerzengerade neben mir, mit den Armen hinter seinen Rücken. Die Minuten zogen sich wie Stunden, doch ich würde nicht gehen. Nicht bevor Simon für das alles gelitten hat.

Ein Motor war zu hören und jeder hier wusste, dass der Moment gekommen war, doch keiner regte sich. Daryl und Negan lösten ihren Blick von der Tür nicht und ich auch nicht. Ihre Blicke waren kalt und zum ersten mal nach Jahren freute ich mich über diese Fassade.

Die Tür klackte und sprang auf.

Seine Augen fokussierten mich und rissen sich dann auf einmal auf. ,,W..Was machst du hier?'', stotterte er verzweifelt und sah mich mit seinen blauen Augen an. ,,U..Und wer ist das?'', fragte er und zeigte auf Daryl.

,,Das ist Daryl. Der wohl schönste Mann, den ich je gesehen habe.'', raunte ich und betrachtete ihn weiter. Er schaute jetzt erst nach hinten, wo sich Negan nun positioniert hatte und schockte nach hinten in meine Richtung. Er drehte sich zu mir und schien wütend zu werden.

,,Wie ist es möglich, dass du hier bist?'', fragte er und knirschte mit den Zähnen. ,,R.g schafft alles.'', sagte ich und lächelte gefälscht. Er schnaubte und schaute dann zu Daryl. ,,Dieser Hurensohn soll hübsch sein? Warum verdeckt er dann sein Gesicht?'', fragte er und lachte. ,,Wieso ich mein Gesicht verstecke? Weil meine Lippen und Augen nur einen Menschen gehören,'' sagte Daryl im monotonem Ton und ich spürte, wie er ihn wütend betrachtete, auch wenn man es nicht sah.

,,Komm nicht mit sowas an, Schwuchtel.'', knurrte er. Ich lachte auf. ,,Also weißt du von unserer Sexualität?'', fragte ich und wurde wieder ernst. Er sah mich verwirrt an, bis ich verstand. ,,Schwuchtel als Schimpfwort zu benutzen ist ganz schön erbärmlich. Findest du nicht? Ich selbst bin Schwul, ebenso Daryl.'', sagte ich und lächelte arrogant. ,,Warte mal, du bist Schwul?'' fragte er nun etwas lauter und ballte seine Hände zu Fäusten.

,,Wenigstens weiß ich was Liebe ist.'', raunte ich und mein Lächeln verschwand.

Meine Augen durchbohrten seine und das Gefühl der Wut sank für eine kurze Weile, als ich seine traurigen Augen sah, die nicht zu seinem zornigen Gesicht passten. Augen können nicht lügen.

,,Daryl also. Irgendwoher kenn' ich doch diesen Namen. Warte! Das ist doch der Wärter aus deinen Altbekannten dreck's Gefängnis.'', sagte Simon und das traurige verschwand aus seinem Gesicht. Jetzt sah er wieder hinterhältig aus. Daryl lachte leise und sarkastisch.

Für Simon schien es bestimmt komisch, weil man Daryl's Gesicht einfach nicht sah. Nur sein Körper, der mit Klamotten bekleidet wurde war zu sehen. Daryl sah eigentlich sehr gefährlich aus, doch so wirkte er nur noch mehr gefährlicher. Sein Körper war Muskel lös, aber perfekt. Doch hinter diesen Muskeln, war eine Dominanz. Eine starke Person, die es mit drei Männer auf einmal aufnehmen könnte. Eine Person, die dich beschützen könnte.

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1/2 ! MIES. Die Spannung muss bleiben 🤷🏼‍♀️💝