Irresistible

Kapitel 3

Die Gruppenarbeit zieht sich und die Sunden scheinen nicht vorbei zugehen.
Zum Glück konnte ich mich endlich auf das Projekt konzentrieren und hatte somit einpaar gute Beiträge zu dem Thema parat.
Langsam haben sich noch kleinere Grüppchen in unserer eigentlichen Projektgruppe gebildet und ich bespreche eine Aufgabe mit einem braunhaarigen Jungen. Mit ihm macht das ganze sogar Spaß, da er das ganze etwas lockerer sieht und immer wieder irgendwelche Scherze macht.

Wir schreiben gemeinsam etwas zu dem Thema auf. Ich lege den Stift beiseite und gehe die letzten Zeilen noch mal durch. 

"Kann man das so lassen?" ich ziehe eine Augenbraue nach oben, da ich mir nicht sicher bin ob ich das ganze gut formuliert habe.

"Ja das passt schon." murmelt er. "Mal was anderes..." er macht eine kurze Pause und lacht dann kurz in sich hinein. "Ich weiß noch gar nicht deinen Namen?" er schenkt mir ein bezauberndes lächeln.

"Oh..." ich grinse auch. "Ich heiße Emely. Emely Jansen. Und du?"

"Liam Payne." lächelt er. "Wir sollten mal Handynummern austauschen." er macht eine kurze Pause und grinst frech, während er mit unschuldig mit den Schultern zuckt. "Nur für den Fall das es noch was wegen dem Projekt zu besprechen gibt."

Ich grinse. "Achso, ja naklar."

Wir tauschen Handynummern aus und setzen uns dann wieder zu den anderen.

"Wie weit seit ihr gekommen?" fragt uns Mia.

"Wir sind komplett fertig. Emely hat das voll drauf." grinst Liam und gibt mir einen kleinen Schupser mit seiner Schulter.

Harry schnaupt verächtlich auf und schaut lachend zur Seite.

"Was?" fragt Liam und macht eine Kopfbewegung die zu Harry zeigt.

"Ich denke es ist besser, dass ich für mich behalte, was ich gerade denke." überheblich schaut Harry kurz zu mir und lächelt während er beide Augenbrauen hochzieht.

Mir reichts. Die ganze Gruppe hat wieder mitbekommen wie Harry mich als doof dahinstellt. Ich schmeiße meinen Block auf den Tisch und stehen ruckartig auf. Wende mich kurz zu Mia und sage: "Ich geh mal schnell zur Toilette.", daraufhin schmeiße ich Harry noch einen wütenden Blick zu und verschwinde mit schnellen Schritten nach draußen.
Wütend gehe ich durch den Gang in Richtung Toilette. Dort angekommen, stelle ich mich vor den spiele und richte meine Haare.

Wieso kann dieser Idiot mich nicht einfach in Ruhe lassen?

Noch kurz bleibe ich dort stehen und versuche mich etwas zu beruhigen. Dann richte ich noch mal meine Klamotten und gehe dann wieder nach draußen und zurück zum Hörsaal. Als ich auf die Hörsaaltür zulaufe, entdecke ich jemanden draußen auf der Treppe des Notausgangs. Da darf man eigentlich nur für die Feuer Übung einmal im Jahr raus.
Ich hab die Hand schon an dem Türgriff als ich noch mal nach draußen zu dieser Notfalltreppe schaue. Sofort kann ich jetzt erkennen wer dort sitzt und an einer Zigarette zieht.

Harry.

Ich schüttele den Kopf und ohne lang darüber nachzudenken, gehe ich auf ihn zu. Meine Beine scheinen von selbst zugehen und ich frage mich die ganze Zeit selbst, was ich da gerade vor hab. Blitzschnell ist meine Hand an dem Griff des Notausgangs und ich reiße die Tür auf. Harry schreckt auf und will reflexartig seine Zigarette verstecken. Er atmet aus als ich bemerkt das nur ich das bin. Und nimmt noch mal genüsslich einen weiteren Zug.

Er atmet den Rauch aus. "Man hast du mich erschreckt." schüttelt er den Kopf und klopft die Asche seiner Zigarette mit dem anderen Finger ab. Sie rieselt zwischen den Gitterstäben der Treppe nach unten.

Ich verschränke die Arme und sage nichts.

"Was willst du?" fragt er mich mit zusammengekniffenen Augenbrauen.

"Ich will das du mich in Ruhe lässt! Ignorieren wir uns doch einfach weiterhin, so wie die ganze Zeit. Und geh mir mit deinen dummen Kommentaren nicht ständig auf die Nerven!" wütend schaue ich ihn an und bin stolz darauf wie ich ihm die Stirn biete.

"Na du kriegst ja doch deinen Mund auf. Klasse." er zieht an seiner Zigarette und schaut gelangweilt zwischen den Gitterstäben nach unten auf den Boden. Er atmet den Rauch aus. "Wie wärs wenn du mich hier jetzt nicht vollheulst und dich einfach wieder nach drinnen verpisst?" Sein Blick ist kühl, den Kopf hat er leicht schief gelegt und eine Augenbraue ist etwas hochgezogen.

Wie redet der bitte mit mir? Ich bin geschockt.

"Du bist ein Arsch!" fauche ich.

Lachend zieht er wieder an seiner Zigarette und wendet den Blick von mir ab.

Wütend drehe ich mich um und schmeiße die Notausgangstür hinter mir zu. Schnel gehe ich Richtung Hörsaal und setze mich dort wieder auf meinen Platz.

"Alles oke?" fragt Mia. Ich nicke knapp und schaue dann auf meine Unterlagen.

Nach einigen Minuten kommt Harry herein und ich ignoriere ihn gekonnt. Ich möchte mit diesem Idioten nie mehr auch nur ein Wort wechseln.

Den restlichen Tag schenke ich ihm keinen Funken Aufmerksamkeit. Ich kann jedoch eins zwei mal aus dem Augenwinkel heraus sehen, dass er mich kurz mustert.
Aber wir sprechen nicht mehr.
Nach dem Kurs verschwinde ich sofort nach draußen.

Wie soll ich bloß das ganze Jahr über, immer wieder in Gruppenarbeit mit ihm zusammenarbeiten? Er ist in meinem Kurs. Sitzt direkt hinter mir.
Eins steht fest, ich werde ihm so gut es geht, aus dem Weg gehen.