Doch dann traf ich dich (Wird überarbeitet)

Das Gespräch

,,Hi." Sagte ich und guckte zum Boden der auf einmal sehr interessant wirkte. War der Fleck da schon vorhin?
,,Chr chr" räusperte er sich nach einer Zeit. Oh stimmt den gabs ja auch noch. Upsi.
,,Ähm...komm rein." Sagte ich nun, schaute ihn aber immer noch nicht an, weil mir diese Situation gerade irgendwie ziemlich peinlich war.

Eigentlich wollte ich noch etwas aufräumen bevor er hier ankam, aber da ich vielleicht etwas zu faul dafür gewesen war sah es jetzt aus als hätte hier wortwörtlich eine Bombe eingeschlagen. Einige Bücher lagen auf meinen weißen Schränken herum. Auf dem Boden lagen ein paar Kissen und eine Decke mit Blümchenmuster. Wie war das da hin gekommen? Ach egal.

Als ich gerade auf dem Weg zu meinem Sofa war machte ich noch schnell eine Schublade zu die offen stand. Ich setze mich aufs Sofa und signalisierte ihm dass er sich auch setzten sollte. Mit langen eleganten Schritten trat er auf mich zu und ließ sich neben mich plumpsen.

Nun saßen wir da, niemand sagte auch nur ein Wort. Unangenehm....

,,Also...woher weißt du über Werwölfe bescheid?" Fragte er und unterbrach die unangenehme Stille im Raum.
,,Nunja wie soll ich das erklären..."ich machte eine kurze Pause um meine tobenden Gedanken zu sortieren.

,,Also es ist so, ich bin in einem Rudel aufgewachsen. Meine Eltern sind Werwölfe, genauso wie der Rest meiner Familie. Ich bin allerdings kein Werwolf, deswegen wurde ich vor 2 Jahren aus dem Gebiet meines ehemaligen Rudels verbannt. Damals sagte man mir das es nur der Sicherheit dienen sollte. Also bin ich weg gezogen und habe meine Freunde und meine Familie seit dem nicht mehr gesehen."erklärte ich ihm. Das ich im alten Rudel eh keine Freunde hatte, musste ich ja nicht

erwähnen.

Er nahm mein Gesicht in seine Hände und wischte mit seinem Daumen eine Träne weg die mir vorher nicht mal aufgefallen war. Ich lächelte ihn schwach an, bevor er mich plötzlich in eine feste Umarmung zog. So saßen wir eine Weile da, bis ich mich schlussendlich von ihm löste. Ich blickte ihm direkt in seine Augen und sah so viele verschiede Gefühle wie nie zuvor in meinem Leben. Ob wohl ich bisher noch nicht mal seinen Namen kannte.
,,Ehm..."ich machte eine Pause da ich nicht wusste wie ich ihn nach seinem Namen fragen sollte.
,,Ja?"hakte er nun lachend nach.
,,Wie heißt du eigentlich?" nervös kratze ich mich am Nacken

,,Oh äh...tut mir leid mein Name ist Adam. Und deiner?" auch er wirkte etwas verlegen.

,,Mila"antwortete ich ihm.

Ich schaute mich etwas im Raum um da ich nicht wusste was ich jetzt sagen sollte.
,,Erzähl mir noch was über dich."Forderte er mich auf und sah mich liebevoll an. Wow wie lang ich nicht mehr angesehen wurde.
,,Ok...puh... was gibts noch über mich zu sagen? Ich bin 17 Jahre alt. Wohne seit kurzem hier. Meine Hobbys sind lesen, zeichnen und Sport. Und ja, das wars, mehr gibts nicht zu sagen. Jetzt bist du dran!" als ich zuende gesprochen habe atmete ich kräftig ein und aus, da ich alles ohne lange Pause erzählt habe. Auffordernd blickte ich in Adams markantes Gesicht.
,,Nun mein Name ist Adam ich bin vor kurzem 20 Jahre alt geworden. Ich bin wie du weißt ein Werwolf. Meine Hobbys sind Sport, zocken und was mit meinen Jungs machen. Außerdem bin ich der Alpha meines Rudels." er erwiderte selbstsicher meinen Blick. Während mir das Blut in den Adern gefror.
WARTE WAS? Er war ein Alpha, das bedeutete dass ich als seine Mate die Luna seines Rudels werden würde. Ich als Luna?! Das würde ich niemals schaffen!

Beruhige dich! Du machst mich ganz nervös mit deinen Selbstzweifeln.

Erklang auf einmal eine fremde Stimme in meinem Kopf. Warte, was ist denn jetzt los? Wurde ich verrückt? Vielleicht, ich meine etwas verrückt war ich ja schon immer, aber Stimmen in meinem Kopf waren neu.

Eine Hand die vor meinem Gesicht rumwedelte holte mich aus meinen Gedanken.
,,Alles ok?" fragte Adam mich leicht besorgt.
,,Ehm...Ja. Ja natürlich."Antwortete ich ihm etwas zu schnell. Ich konnte ja wohl schlecht sagen
Ja alles ok ich habe nur gerade eine komische Stimme in meinem Kopf gehört die mir gesagt hat das ich mich beruhigen soll und das ich das mit der Luna-Sache schon schaffen werde." Ganz sicher nicht!

,,Also..."fing er wieder an zu sprechen.
,,Da ich ja ein Alpha bin und du meine Mate bist, wirst du automatisch die Luna meines Rudels. Aber keine Sorge das schaffst du schon."den letzten Teil fügte er schnell hinzu nachdem er meinen ängstlichen Gesichtsausdruck gesehen hatte.

,,Denkst du wirklich? Ich meine du kennst mich kaum und außerdem bin ich nicht mal ein Werwolf!" hysterisch fuchtelte ich mit meinen Armen umher.
,,Ja das denke ich und mir ist es egal ob du ein Werwolf bist oder nicht! Wenn du der Rolle als Luna nicht gewachsen wärst, wärst du auch nicht meine Mate." nachdenklich zog ich meine Augenbrauen zusammen. Niemand der mich auch nur halbwegs kannte, hatte mich so akzeptiert wie er.

Wir saßen eine Weile so da und sahen uns an. Wir sagten nichts und hatten dies auch nicht vor, denn die Stille zwischen uns war wie eine Art Erholung.

,,Wollen wir vielleicht einen Film schauen?" Fragte ich nach einer Zeit.
,,Gerne." Antwortete er mir mit einem leichtem Lächeln im Gesicht. Kleine Grübchen bildeten sich bei seinen Mundwinkeln.

,,Und welchen?" ich drehte mich von meinem DVD regal weg und blickte ihn fragend an.

,,Was hast du denn da?" stellte er mir eine Gegenfrage.
Die Frage war eher welchen Film ich nicht hatte, ich besaß von Disney bis Horror alles

,,Mhm...wie wäre es mit...Maze Runner?" schlug ich vor. Ich hatte den Film echt lang nicht mehr gesehen.
,,Ok" er zuckte einwilligend mit seinen Schultern.

Also legte ich den Film in meinen DVD-Player ein und setzte mich mit etwas Abstand zu Adam auf die Couch. Doch da hatte ich ihn wohl falsch eingeschätzt. Er legte einen Arm um meine Taille und zog mich nah zu sich. Mein Kopf sagte mir ich solle von ihm weg rücken, da ich ihn kaum kannte. Aber mein Körper weigerte sich von ihm abzurücken. Ich verfolgte mehr oder weniger aufmerksam den Film, bis meine Augenlider von Adams betörenden Duft immer schwerer wurden und ich in seinen starken Armen einschlief.