C H A P T E R 8

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Luke Pov.

Benommen lag ich in meinem Bett und starrte an die Decke. Der Gedanke an meine wundervolle Freundin liess mich einfach nicht los.

Der Tag mit ihr war genauso wundervoll, wie jeder andere auch.

Aber wem machte ich etwas vor? Ich hatte keine Ahnung wie es weiter gehen sollte.

Ich wollte gar nicht daran denken, was wohl aus uns werden würde, wenn sie in den Flieger steigt und zurück in Deutschland wäre.

Auf der anderen Seite der Erde.

Ich wollte sie nicht gehen lassen. Und ich konnte es auch nicht. Fay war ein Teil von mir und ohne sie, wäre ich auch nicht mehr ich.

Schon öfters hatte ich darüber nachgedacht, was wohl wäre, wenn wir nicht ineinander gelaufen wären.

Schon als ich in ihre Augen sah, die solch eine Stärke und Glück ausstrahlten, wusste ich das sie die richtige für mich war.

Ich wusste, dass ich ohne sie niemals zu mir gefunden hätte, sie machte mich vollkommen.

Ein flüchtiger Blick zur Seite und ich sah die leuchtenden Zahlen meiner Digitaluhr.

02:28

Ich rappelte mich auf und rieb mir die Stirn. Es würde noch eine ganze Weile dauern bis ich einschlafen würde, so viel stand fest.

Langsam taumelte ich zu meinem Regal und suchte nach meiner Bluetooth verbindenen Lautsprecher Box.

Als ich sie schließlich gefunden hatte, schloss ich mein Handy an sie an und drückte auf Zufallswiedergabe.

Animals - Nickelback

Als die ersten Gitartentöne erklangen breitete sich ein breites Grinsen auf meinem Gesicht aus.

Vermutlich gab es kein Lied auf meinem Handy, das mich nicht an sie erinnerte.

Flashback

"Luuke, mir tuen die Füße weh. Ich mag nicht mehr shoppen", schmollend zog sie die Unterlippe nach vorne und trottete mir hinterher.

Erstaunt hob ich eine Augenbraue, "Wie jetzt, Du magst nicht mehr shoppen? Wir sind doch wegen dir hier oder nicht?"

Ich konnte mir ein Schmunzeln jedoch nicht verkneifen, sie sah einfach zu süß aus.

"Jaja. Lass uns zum Frisör gehen", sagte sie schließlich und steuerte auf die andere Strassenseite.

"Moooment!" Ich hielt sie an ihrem Arm fest und guckte sie verwundert an, "Was willst du denn beim Frisör?"

"Hm, vielleicht eine andere Frisur?"

Ihr liebliches Lachen erklang und ich sah wie ihre Augen amüsiert aufschimmerten.

"Typveränderung und so", fuhr sie fort und strahlte über's ganze Gesicht.

"Ich finde aber, du bist perfekt wie du bist, weisst du?", sagte ich und küsste sie auf die Lippen.

"Das ist gut so und deshalb wirst du mich wohl auch noch lieben, wenn ich eine andere Frisur habe", lachte sie, nahm meine Hand und zog mich hinter ihr her, in den Laden hinein.

"Guten Tag, wie kann ich ihnen helfen?", fragte eine höfliche Frau.

"Ehm, ich hätte gerne einen neuen Haarschnitt aber ich habe keinen Termin", erwiderte Fay klein laut und ich musste erneut schmunzeln.

"Das macht nichts, ich bin zufällig grade frei".

Sie lächelte und führte uns zu einem Platz. Fay setzte sich vor den Spiegel und ich neben sie.

"Was hatten sie sich denn vorgestellt?"

"Gar nichts", lachte Fay, "Einfach etwas anderes".

******

Die meiste Zeit verbrachte ich damit, im Nebenzimmer mit den Jungs übers Handy zu spekulieren was wohl bei Fays spontanen Frisörbesuch herauskommen würde, da sie nicht wollte das ich bei ihrer Verwandlung zu sah, doch wir kamen auf keinen gemeinsamen Nenner.

Michael war sich sicher, sie hätte seinen modischen Rat angenommen und sich die Haare bunt gefärbt.

Calum und Ashton spekulierten auf eine kurzhaar Frisur mit under/ oder sidecut und ich wusste nicht genau was mich erwarten sollte.

Ich wollte eigentlich nicht, dass sie die langen, blonden, engelsgleichen Locken abschnitt, doch letztendlich war das leider ihre Entscheidung.

Doch eines war sicher, dadurch würde ich sie nicht weniger lieben.

*****

"Augen zu Luke!", hörte ich ihre helle Stimme und ich tat wie mir befohlen.

"Sind sie zu?", fragte sie um auf Nummer sicher zu gehen und ich musste lachen.

"Sind sie!", versicherte ich ihr und hörte kurz darauf wie sich Schritte näherten.

"Augen auf".

Ich blinzelte einmal um zu realisieren das Meine Fay  vor mir stand.

Die langen Locken waren bis ungefähr auf Brusthöhe abgeschnitten worden und die Spitzen waren in ein helles Blau gefärbt worden. Michael würde sich also gewaltig freuen.

Ich spürte wie mein Mund etwas aufgeklappt war und schnell schloss ich ihn wieder.

"Du siehst fantastisch aus!", rief ich überrascht und ich meinte es ernst. Es war tatsächlich eine Typveränderung, doch es passte perfekt zu ihr.

****

Den restlichen Tag verbrachten wir in der Stadt, da es ihren Füßen inzwischen besser ging.

Als wir um die Ecke bogen, erblickten wir einen Strassenmusiker, der auf einer E-Gitarre spielte.

Es war ziemlich ungewöhnlich zu sehen, schließlich stand er dort mit einem Verstärker, nicht wie andere mit einer Acoustic Gitarre.

Die uns bekannten, endenden Töne Savin me- Nickelbacks erfüllten die Luft und Fay nahm mich bei der Hand um näher an den Mann heran zu kommen.

Fay klatschte und legte etwas Geld in seinen Gitarren Koffer.

"Danke, junges Fräulein", bedankte sich der Spieler, "Irgendein Wunsch?"

"Animals", antwortete sie nach kurzen Überlegen und er nickte ihr lachend zu.

Als die ersten Töne dies Liedes erklangen stellte sie sich neben ihn und begann damit, hysterisch schnell Luftgitarre zu spielen.

Unkontrolliert lachte ich auf und beobachtete sie dabei.

Fay grinste mich belustigt an und kurz darauf folgte ein Headbang nach dem anderen.

Inzwischen hielt ich mir den Bauch vor lachen und der Mann sah ebenfalls angetan zu ihr herunter. Zusammen brachten sie die beste Show, die ich jemals spontan auf der Strasse gesehen hatte.

Flashback ende

Die letzten Töne des Liedes verklungen zusammen mit der Erinnerung an diesen unvergesslichen Tag.

Und in diesem Moment wurde mir klar, dass ich keinen einzigen Moment mit diesem wundervollen Menschen verschwenden durfte.

Entschlossen griff ich nach meinen Schlüsseln und stürmte aus dem Haus.

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HOLY SHITBALLS LUKE HEMMINGS IS LEGAL TOMORROW OMFG

Wherever you are » L.hWo Geschichten leben. Entdecke jetzt