Unerfüllte Träume

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Elida P.O.V

Ich reichte ihm einen meiner Kopfhörer hin.

Er sah aus, als ob er seit guten 10 Stunden nicht geschlafen und zu viel Kaffee intus hätte.

"Nein aber danke."

Ich zuckte nur mit meinen Schultern und setzte mich neben ihn.

Dank der zu vielen Energys die ich hatte, hatte ich ziemlich viel selbst Vertrauen und war etwas.. Hyperaktiv..

Ich hätte nie genug Mut gehabt um mich neben ihn zu setzen, geschweige denn zu reden.
Aber verrückte Dinge passieren oft..

"Kaffee hilft nicht wirklich weißt du. Du brauchst etwas stärkeres."

Er schaute mich nur verwundert an und legte seinen Kopf fragend zur Seite.

"Hier wenn du willst kriegst du ein Energy von mir."

"Nein lieber nicht. Ich habe genug Koffein in mir."

Sagte er und kicherte leicht.

Ich hörte meinen eigenen Herzschlag immer lauter werden und wie meine Wangen rot wurden.

Das war eines der süßesten Dinge, die ich je gesehen hatte..

Auf einmal wurde es unangenehm still zwischen uns und ich habe versucht diese 30 minütige Fahrt bis zur Boutique, nicht noch unangenehmer zu machen.

Ich habe versucht irgendein Gesprächs Thema aufzubringen um es ja nicht noch schlimmer zu machen und als mir eins einfiel, fing er auch an zu reden.

Wir schauten uns etwas benommen und verwirrt an, von diesem lustigen Zufall, irgendwie die Stille zu brechen.

Er machte eine kleine Hand Geste um mir zu sagen, dass ich ruhig zuerst reden kann.

Ich atmete einmal tief durch und ging den Satz nochmal durch.
Es war nichts spektakuläres was ich sagen wollte, ich wollte nur fragen wo er arbeitet, aber bei meiner Dummheit, kann sowas schnell schief gehen..

"W-wo arbeitest du?"

Ich hatte gestottert, zwar kein großes Ding aber mir war nie etwas peinlicher gewesen..

"Nichts großes, ich bin ein Assistent für einen großen Firmen Leiter aka mein Vater. Ich musste sozusagen diesen Job machen.. Wo du arbeitest weiß ich ja schon."

Mich machten seine Worte traurig. Jeder hatte Träume, doch seinen konnte er nicht hinterhergehen, sie nicht verfolgen.
Ich stellte mir seinen Vater Angst einflößend und streng vor, groß und mächtig.

"Naja so schlimm ist es nicht, aber ich hätte gerne etwas anderes gemacht. Natürlich weiß er nichts davon..
Er hätte einen Herzinfarkt bekommen bei dem Gedanken, der Sohn eines reichen, mächtigen Mannes, steht auf einer Bühne um zu tanzen? 'Was sollen die Leute denken?'
Hätte er mir vermutlich gesagt.. "

Er schaute traurig zu Boden und es brach mir das Herz. Er war letzten endes doch nur ein Junge gefangen in einem Mann, noch immer träumend und geladen mit purer Leidenschaft, doch manipuliert von den Händen seines Vaters.

"Ich rede wieder zu vie- Nein nicht weinen!"

Sagte er, als er vom Boden zu mir aufschaute und meine Tränen gefüllten Augen sah.

Ich schluckte als ich ihn ansah, wie er versuchte mich aufzumuntern und zu sagen, es sei nicht so dramatisch.
Doch ich glaubte ihm nicht.
Sein Traum war nicht erfüllt, er war ein Sklave seines Vaters, ein Kettenraucher, eine alte Hilflose Seele, ein Junge..
Er konnte so oft sagen wie er wollte, dass es ihm gut ginge..









Ich glaubte ihm nicht.

Smoke °[PJM] Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt