Kapitel 08 - Vorbei

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Blinzelnd öffnete ich meine Augen und schloss sie jedoch kurz darauf wieder, da ich mich in einem sehr hellen Raum befand.

Fieberhaft versuchte ich mich daran zu erinnern, was passiert war, doch mir wollte es beim besten Willen nicht einfallen.

Erst als ich Schritte und wie sich jemand auf mein benachbartes Bett setzte hörte, kam alles wieder zurück und ich öffnete erschrocken meine Augen.

Blitzschnell setzte ich mich kerzengerade auf, doch sofort fing mein Schädel an zu brummen und meine Wunde stark zu ziehen.

Mittlerweile hatte ich erkannt, dass ich im Mannschaftsquartier des Millennium Falken war und traute mich nicht, meinen Kopf in Richtung des anderen Betts zu drehen. Denn ich wusste, dass darauf Kylo saß.


„Wie geht es dir?", fragte er jedoch kurz darauf und ich drehte doch meinen Kopf in seine Richtung.

„Besser", antwortete ich und sah Kylo in die Augen. Er sah mittlerweile nicht mehr so aus, als hätte er gerade erst den Absturz seines Raumschiffs überlebt.

„Du hast ziemlich viel Blut verloren", erklärte mir Kylo und zeigte auf meine Wunde. Er hatte sie sorgfältig verbunden. „Ich habe sie gesäubert und verbunden."

„Danke", bedanke ich mich leise und ein kleines Lächeln schlich sich auf meine Lippen, bevor ich fragte, „wie lange habe ich geschlafen?"

„Drei Tage", antwortete mir Kylo knapp und ich sah ihn überrascht an. Irgendwie hatte sich das kürzer angefühlt.

Als ich mich etwas in Kylo Richtung drehen wollte, zog ich schmerzhaft die Luft ein. Meine Wunde tat noch ziemlich weh.

„Ich werde sie mir mal anschauen", meinte Kylo unverblümt und setzte sich neben mich auf mein Bett. Mit meinem Blick folgte ich ihm.

„Heb dein T-Shirt etwas hoch", meinte Kylo zu mir und mein Gesichtsausdruck wich etwas ins Erschrockene, „damit ich den Verband abmachen kann."

Ich tat was er sagte, obwohl es mir ziemlich unangenehm war. Sowieso fragte ich mich, warum er mir überhaupt half und wie er den Falken gefunden hatte.

Dennoch wollte ich Kylo das nicht fragen. Ich wollte nicht wissen, wie er darauf reagierte.


Als Kylo mit seinen Finger vorsichtig über meine Haut strich, um den Verband zu lösen bekam ich sofort Gänsehaut.

Während ich angestrengt auf die gegenüberliegende Wand starrte und darauf wartete, dass Kylo den Verband entfernt hatte, beschleunigte sich das Tempo meines Herzschlags mindestens auf das Doppelte.

So sehr ich auch die Berührung von Kylo genießen wollte, verbot ich es mir, sie als angenehm zu empfinden.

Auch wenn ich es mittlerweile akzeptiert hatte, dass ich etwas für Kylo empfand, hieß das noch lange nicht, dass ich derartige Gefühle zulassen durfte.


Als er den Verband vollständig entfernt hatte, sah ich mir meine Wunde an.

Sie klaffte über meiner linken Hüfte und war erst kaum verheilt. Deshalb war sie noch offen und fing sofort wieder an zu bluten.

Kylo beeilte sich damit, einen neuen Verband zu holen und legte ihn behutsam um meine Wunde und den gesamten Unterkörper.

Diesmal beobachtete ich ihn dabei.

Leider war im Erste-Hilfe-Kasten des Falken keine Bacta-Salbe gewesen, was meine Verletzung allerdings wesentlich schneller hätte verheilen lassen.

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