tensed up

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t e m p o r a r y   f i x   -
o n e   d i r e c t i o n

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Die von der Fahrt übrigen Minuten nach dem etwas unangenehmen Gespräch zogen sich ziemlich. Ich glaube es war allerhöchstens eine Viertelstunde, es fühlte sich aber an wie mindestens zwei volle Stunden.

Ich war froh, als ich aussteigen und mich strecken konnte. Irgendetwas hatte eben mit meiner Sitzposition nicht gestimmt, weswegen ich merkte, wie sich hässliche Rückenschmerzen anbahnten.

Harry stieg auch aus und ging zu mir herüber. Als er sah, wie ich mich dehnte und mein Gesicht etwas verzerrte, weil das Stechen einfach nicht besser wurde, erschien sofort ein besorgter Ausdruck auf seinem Gesicht.

"Is everything alright?"

Er strich sanft mit seiner riesigen Hand über meinen unteren Rücken, genau da, wo der Schmerz saß.

"Yeah. Ouch!"
Als Harry den Druck seiner Hand verstärkte, traf er zufällig genau den schmerzenden Punkt. Erst zuckte ich etwas zusammen, doch als er dann langsam kreisende Bewegungen machte, war es total angenehm und die Schmerzen ließen sogar ein wenig nach.

"You're totally tensed up. Hey, listen, the boys will like you. I'm a hundred percent sure of that. Don't worry or overthink too much. That won't do you no good."
Seine Worte beruhigten mich etwas, denn er hatte vollkommen Recht. Vermutlich war meine Sorge und Anspannung nicht wirklich berechtigt, trotzdem konnte ich nicht ganz davon ablassen.

Harry hörte auf, meinen Rücken zu massieren, drückte mir einen kleinen Kuss auf die Wange und nahm meine Hand. Erst als wir losgingen, fiel mir auf, dass wir mitten auf einem umzäunten Hof standen, der zu einem absolut normal aussehenden Haus gehörte, das ich als normales Wohnhaus abgetan hätte, hätte ich es nicht besser gewusst.

Harry ging zielstrebig auf eine Glastür an der Seite des Hauses zu. Bevor er auf die daneben angebrachte Klingel drücken konnte, wurde die Tür aufgerissen und ein Typ in schwarzer Jogginghose und hellblauem Hoodie bat uns herein.

Sobald die Tür wieder zu war, begrüßten er und Harry sich per Handschlag. Jetzt konnte ich mir ihn noch einmal genauer ansehen. Er hatte braune Haare, die in einen Buzz Cut geschnitten waren, dazu noch einen auch braunen Drei-Tage-Bart, der auch sehr akkurat getrimmt war. Genauso wie bei Harry waren seine Arme übersät mit Tattoos. 

Alles in allem musste man zugeben, dass er ziemlich gut aussah, vor allem da sein Kleidungsstil seine scheinbar sehr gelassene Persönlichkeit unterstrich. Insgeheim fragte ich mich, wer er denn nun war. Vielleicht Louis? 

Als könnte er Gedanken lesen, stellte er sich mir in genau diesem Moment vor.

"Hey, you have to be Rebecca. It's absolutely amazing to meet you, I'm Liam. I honestly feel like I know you already, Harry won't stop talking of you."
Für diesen Kommentar erntete er einen kleinen Schlag auf den Hinterkopf von Harry, was Liam aber ein nur noch breiter grinsen ließ. Vermutlich der Höflichkeit halber umarmte er mich nun kurz.

"I can't really believe that, but okay. And please, call me Becca. Rebecca sounds so oddly formal."

"As you wish, Becca. Come on now you two, the other ones are already waiting."

Ohne eine Antwort abzuwarten, lief Liam den ziemlich langen Flur entlang. Harry folgte ihm nicht sofort, er wartete bis ich meine Jacke ausgezogen und an die Garderobe gehängt hatte, dann nahm er meine Hand wie eben und lotste mich durch den Flur mit enorm vielen verschieden farbigen Türen.

Jetzt waren wir vor einer blauen Tür zum Stehen gekommen, die noch einen kleinen Spalt offen war, vermutlich von Liam. Man konnte drei verschiedene Stimmen von drinnen hören und ich hielt noch einmal kurz inne.

Harry schien mir meine erneute Unsicherheit anzumerken, denn er drückte meine Hand einmal kurz und lächelte mir mitfühlend zu, bevor er die Tür aufstieß.

Der Raum war kleiner als erwartet, vielleicht so groß wie meine Küche. Er bestand hauptsächlich aus zwei großen Sofas, einem Sessel und einem Kaffeetischchen in der Mitte des Raums. Ein paar Bilder an der Wand und eine paar schöne Lampen machten den Raum ziemlich gemütlich.

Auf einem der beide Sofas saßen zwei Jungs, die ich noch nicht gesehen hatte, Liam hatte sich in dem Sessel niedergelassen. Die Unbekannten standen sofort auf, als sie mich und Harry sahen. Erst begrüßten sie Harry mit dem gleichen Handschlag, mit dem Harry vorhin auch Liam begrüßt hatte, dann kamen sie zu mir.

Der blonde von beiden zögerte nicht lange und zog mich sofort in eine feste Umarmung, ganz ungleich der von Liam. Es dauerte ein paar Sekunden bis er mich wieder losließ, aber es war nicht unangenehm, ganz im Gegenteil. Ich fühlte mich in seiner Gegenwart automatisch wohl.

"There is the woman we've heard so many things about. Rebecca, right? My name's Niall."
Allein anhand seines Akzents und seiner blonden Haare hätte ich schon sagen könnnen, dass er der Ire war.

Bevor ich auch ihn wegen meines Namens korrigieren konnte, erledigte Liam das für mich.

"Becca, not Rebecca!", rief er von seinem Sessel aus.

Ich nickte bestätigend, als Niall mich etwas fragend ansah.
"Alright, Becca then. Anyway, I was absolutely buzzing to meet you. You know, Harry has.."

Bevor Niall seinen Satz beenden konnte, wurde er ein wenig unsanft zur Seite geschubst, von dem einzigen der vier, der sich noch nicht vorgestellt hatte. Es musste Louis sein.

"Would you shut your mouth for once, Horan?", fragte er, mit einem amüsierten Unterton in der Stimme. 

"Louis, I guess?", riet ich, bevor er überhaupt Gelegenheit hatte, sich bei mir vorzustellen. 

"Yup, that's me. As well as the other two idiots, I'm very pleased to meet you." 
Er schien ein wenig ruppiger zu sein, aber sein warmes Lächeln machte ihn mir sofort sympathisch. Genau wie die anderen beiden... Idioten.

Auch Louis umarmte mich kurz. Dann setzte er sich wieder auf die Couch, auf der er bis eben auch gesessen hatte. Niall nahm seinen Platz auch wieder ein. Harry ließ sich auf die andere Couch fallen und ich stand einen Moment, unsicher wo ich mich hinsetzen konnte.

Genau in dem Moment klopfte Harry auf den freien Platz neben mich und ohne groß weiter darüber nachzudenken, setzte ich mich. Ich eine Sekunde kurz Angst, dass jetzt eine seltsame Stille aufkommen würde, aber dem war nicht mal ansatzweise so. Da die Jungs wohl alle relativ gesprächig waren, hatte die Ruhe keine Chance.

London Love ✔Where stories live. Discover now