Kapitel 1

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Ich saß an meinem Tisch im Klassenraum. Ich starrte gradeaus.
Vor mir saß Michael, oder besser Zombey, das ist sein Spitzname. Er mag seinen richtigen Namen nicht. Er hatte sich zu mir rumgedreht um sich mit mir zu unterhalten. Michael saß, seit Jahren, immer vor mir. Er redete auf mich ein, aber ich war mit dem Kopf wo anders. Ich habe gestern einen rosa Zettel (für Inhalt des Zettels das Kapitel Rosa Zettel lesen) an meinem Spind kleben gehabt. Ich denke immer noch angestrengt darüber nach wer T sein könnte.
"Manu hörst du überhaupt zu?"
Ich sah Zombey verwirrt an.
"Hmm.. was ist Zimbel?"
Er seufzte.
"Du hast echt nicht zu gehört oder? Naja ich wollte dich fragen ob du nacher Lust hast mit zu mir zu kommen um Smash zu spielen"
"Ähh... lieber nicht. Ich will lieber heim."
Er sah mich leicht geknickt an.
"Okey, nächste Woche dann vielleicht oder so..."
Er guckt mich leicht traurig an.
Ich habe ihn in letzter Zeit leider oft versetzen müssen. Ich musste meiner Mutter viel helfen.
Es klingelte und unsere letzte Stunde fing an. Wir hatten Mathe. Mein Heft lag vor mir, ich schrieb fleißig mit, war mit den Gedanken aber bei der mysteriösen Person T. Wer war das nur?
Hmm... Tia, Tanja und Toni gab es in meiner Klasse. Ich glaube aber kaum das es eine der dreien ist. Die ignorieren mich und ich mag die drei auch nicht so ganz.
Hmm... sonst gab es nur noch Jungs... Tim, Timon, Thore, Tammo und Thaddeus.
Ich grinste, keiner von denen kann es sein. Taddl und ich sind sehr gute Freunde aber mit den anderen vier hatte ich nie viel zu tun.
Keines der Mädchen kam in Frage und auch keiner der Jungen. Hmmm...

-Ding Dong Dang-

Das klingeln riss mich aus meinen Gedanken. Die meisten waren schon weg. Nur Zombey stand noch da und wartete anscheind auf mich.
"Kann ich dich heute nach hause bringen?"
Ich sah ihn leicht verwirrt an.
"Aber du wohnst doch in der anderen Richtung."
"Manuuu, kann ich bitte mit zu dir kommen?"
"Ähh okey, aber nur kurz. Ich wäre heute lieber allein."
"Okey."
Er lächelte, weil er mit durfte.
Wir gingen nebeneinander her. Zombey erzählte mir etwas. Ich hörte aber nicht so ganz hin.
"Manu an was denkst du?"
Ich sah ihn verwirrt und geschockt zu gleich an.
"An was denkst du denn die ganze Zeit? Du bist so abwesend."
"Ähhh... naja ich denke an diesen seltsamen rosa Zettel. Ich will wissen wer T ist."
In diesem Moment hielt Taddl mit dem Fahrrad neben uns und klingelte.
"Hey ihr zwei. Was macht ihr den noch so, wir haben ja jetzt Wochenende?"
"Heute gehe ich für ein paar Stunde zu Manu", sagte Zombey.
"Äh ja sonst habe ich nichts vor."
Taddl grinste.
"Kann ich dich dann einen Abend entführen Manu? Ich will dir was zeigen."
Ich sah ihn leicht irritiert an.
"Ähh okey."
"Gut dann hole ich dich morgen Abend ab."
"Ey T kommst du jetzt?"
"Ja Ardy sekunde."
Er drehte sich zu mir.
"Ich muss dann los."
"Bis morgen Manu", rief Taddl beim weg fahren. Ich sah ihm hinter her. Was er mir wohl zeigen möchte?
"Manu kommst du?", sagte Zombey und zog an meinem Ärmel.
Wir liefen weiter.
Bei mir angekommen begrüßte uns meine Mutter und drückte uns beiden ein Eis in die Hand.
"Lasst es euch schmecken. Ist ja wiedereinmal ziemlich warm."
Sie grinste uns an. Wir ließen unsere Schuhe und Taschen an der Tür und gingen mit dem ausgepacktem Eis in mein Zimmer.
Wir unterhielten uns über die neusten Videospiele. Zombey kleckerte mit seinem und ich lachte ihn aus. Es war schön ihn mal wieder hier zu haben.

17:15...

"Manu, es war ein schöner Tag heute, aber ich muss los. Wir sehen uns ja spätestens Montag wieder."
Ich brachte Zombey zur Tür verabschiedete mich und ging wieder in mein Zimmer. Ich warf mich auf mein Bett und schon kreisten meine Gedanken wieder um die mysteriöse Person T.
Langsam wurde ich müde und bevor ich einschlief halte in meinem Kopf ein Satz wieder. "Ey T kommst du jetzt?"

Am nächsten Morgen...

"Manuuuu kommst du runter und hilfst mir?", rief meine Mutter und riss mich damit aus dem Schlaf.
Ich kämmte mir schnell die Haare, zog mir neue Klamotten an und eielte zu ihr runter.
"Was ist denn Mama?", fragte ich leicht gehetzt.
"Nimmst du eben draußen die Wäsche von der Leine?"
"Ja, mache ich."
Ich drehte mich um und ging nach draußen um die Wäsche abzunehmen. Es war kurz vorm Mittag und angenehm warm. Eine leichte Brise wehte.
Es klingelte hinter mir. Das muss jemand für uns sein, da wir als einzige auf dem leichtem Berg am Ende der Straße leben.
"Manu?"
Ich kann die Stimme nicht zuordnen, aber er scheint mich zu kennen.
Ich lief zum Tor.
Taddl stand vor mir.
"Was machst du denn schon hier Taddl?"
"Bin grade mit Ardy aufm Weg zum Meer und wollte dir nur Bescheid sagen das du um sechs Uhr fertig sein solltest. Da hole ich dich ab."
Er winkte, schwang sich wieder aufs Rad und fuhr weg.
Ich stand kurz verwirrt da, schüttelte meinen Kopf und brachte die Wäsche rein. Ich nahm meine Wäsche mit und räumte sie in meinen Schrank, dann machte ich meinen Laptop an und sah mir ein paar Videos auf Youtube an. Nach ca. einer Stunde fing ich an Minecraft zu zocken, ich wollte mit der neusten Version etwas ausprobieren und testen wo die Grenzen waren. Als ich fertig war guckte ich auf die Uhr und erschrak. Es war zehn vor sechs. Ich rannte runter und zog mir schnell meine Schuhe an. Da klingelte es auch schon. Ich öffnete die Tür und Taddl stand davor. Er grinste.
"Hey Manu."
"Hey Taddl."
Er grinste mich noch breiter an, zog mich an meinem Arm hinter sich her und sagte: "Komm sonst sehen wir es nicht mehr!"
Ich weiß zwar nicht was er mir so unbedingt zeigen wollte, aber ich lies mich überraschen. Wir liefen einen kleinen Hügel hoch. Taddl hielt meine Hand. Das fühlte sich seltsam an. Wir erreichten den höchsten Punkt vom Hügel. Dann sah ich es.
Der Himmel war lila blau und überall hingen schon Sterne am Himmel. Taddl lies meine Hand los und setzte sich ins Gras. Er klopfte neben sich auf den Boden um mir zu zeigen das ich mich neben ihn setzen soll, dies tat ich auch. Taddl legte sich hin und sagte: "Noch ein paar Minuten."
Ich sah ihn leicht verwirrt an. "Was passiert dann Taddl?"
Er sah mich an und grinste.
"Lass dich überraschen."
Ich legte mich neben Taddl und sah nach oben. Zwei, drei Minuten später fiel eine Sternschnuppe.
"Na was gewünscht Manu?"
Taddl sah mich an.
"Äääähhhh nein.."
Verdammt ich hätte mir wünschen können zu wissen wer T ist.
"Hast du dir was gewünscht Taddl?"
"Ja und ich hoffe das geht in Erfüllung."
Er grinste.
Ich sah wieder in den Himmel. Auf einmal fielen ganz viele Sternschnuppen.
"Das wollte ich dir zeigen Manu", murmelte Taddl.
"Das ist richtig schön Taddl."
Wir sahen uns noch für eine Stunde den Sternschnuppen Regen an. Dann stand Taddl auf, half mir hoch und wir gingen zu mir. Er verabschiedete sich und ging heim. Ich ging nach oben und schmiss mich in mein Bett und schlief direkt ein.

Kleine bunte LiebesbriefeWhere stories live. Discover now