„So maybe I'm an angel and maybe I'm a thief
Maybe I'm a beggar that you walk by on the street
Alright, you cut off both my wings
Sell me for a nickel. The devil's gotta earn
I don't need no banker to tell me what I'm worth
It's alright. Some folks they never learn
You're eating fire and you're praying I get burnt"
(„The Devil's Gotta Earn", Brett Detar)
。。。
Castiels POV
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Gleißend blaues Licht strahlt mir so hell entgegen, dass ich den Blick für einige Sekunden abwenden muss. Erst als ich ein leises Flüstern vernehme, wage ich es, erneut zu dem Kästchen zu schauen. Nun erkenne ich einen gläsernen Behälter in der Größe meiner Handfläche, der diese mysteriöse Lichtquelle in sich trägt. Das Blau scheint mir etwas sagen zu wollen, doch ich kann dem Flüstern keinen Sinn entnehmen. Nur mein Begehren wird mir bewusst;
Ich will, nein, ich muss dieses Licht in meinen Besitz bringen.
Dieses Ziel hat sich ungewollt in meinem Kopf verankert und ich bin bereit alles dafür zu opfern- koste es mich, was es wolle.
Ich weiß nicht, woher dieses Verlangen in mir kommt oder warum ich mich davon kontrollieren lasse, aber das sind nur Nebensächlichkeiten, verglichen mit dem schieren Anblick der blauen Kostbarkeit.
„Du erkennst sie wieder, nicht wahr?"
Mit diesen Worten schließt die Frau das Kästchen, ehe ich überhaupt einen Schritt darauf zugehen kann.
„Gib es her. Es gehört zu mir", fordere ich, mit vor Aufregung trockener Kehle.
„Du wirst sie bekommen, wenn du bereit bist, dafür zu kämpfen."
Der schiere Gedanke noch einmal in dieses Licht blicken zu dürfen, veranlasst mich dazu bereitwillig zu nicken. „Ich werde tun, was immer nötig ist."
Die Frau lächelt mit sichtlicher Zufriedenheit im Gesicht. „Das habe ich mir gedacht."
Mit einer einzelnen Handbewegung lässt sie eine Platform aus der Wand hervortreten. Danach schnippst sie mühelos und das Kästchen verschwindet aus ihrer Hand, auf die Platform hinauf.
Schon jetzt erscheint es schier unmöglich die Distanz zu überwinden, da das Kästchen nun ungefähr fünf Kopflängen über mir steht.
Mit den richtigen Hilfsmitteln hätte ich allerdings vielleicht doch den Hauch einer Chance. Schon diese kleine Aufmunterung entfacht einen stählernen Willen in mir, der mich selbst vollkommen überrumpelt.
„Warum tun Sie das?" Mein Blick richtet sich wieder auf die Frau, welche den Raum durch weitere Bewegungen verändert: das Zimmer dehnt sich aus, die Wand mit der Platform gleitet im weite Ferne. Anschließend, lässt sie meinen Augen nacheinander vier Wände in regelmäßigem Abstand aus dem Boden schießen, die mich endgültig von der Hoffnung trennen, das Kästchen jemals zu erreichen.
„Ich möchte dir damit eine Chance geben."
Sie lächelt, sichtlich zufrieden über ihr Schaffen.
„Du hast hierdurch die Möglichkeit zu entkommen, zurück zu Dean zu gelangen."
Ich kann ihr nicht ganz folgen, was sie mir anscheinend ansieht.
„Im Kästchen befindet sich der Schlüssel zur Freiheit, Castiel."
Ihre Worte klingen sanft und rein. Ein süßliches Versprechen, dass wie Karamell auf meiner Zunge schmeckt.
„Aber, was ist mit der Folter?" Ich wage es kaum, die Frage überhaupt zu stellen.
Ihr Gesicht verdüstert sich und ich spüre einen knisternden Hauch von Spannung um uns herum.
„Nun, um an den Schlüssel zu gelangen, musst du zunächst die vier Wände überwinden." Sie deutet mit ernster Miene auf die erste, nur wenige Schritte hinter ihr. Die Wand ist so hoch, wie die Zimmerdecke, sodass es kein Anzeichen darauf gibt, dass sich weitere Wände dahinter befinden. Überhaupt kann ich keinen Hinweis darauf entdecken, wie ich sie überwinden soll. Das weiße Material ist auf den ersten Blick, sowie auf die Darauffolgenden, robust, ohne einen einzigen Kratzer.
„Sachiel wollte dich auf die altmodische Art foltern, aber ich habe es geschafft, dieses Angebot für dich rauszuschlagen." Es klingt, als wolle sie mir ein neues Markenprodukt verkaufen.
Irritiert trete ich auf die Wand zu. Vor Aufregung vergesse ich beinahe zu atmen. So viele neue Informationen und Eindrücke gilt es in kurzer Zeit zu verarbeiten.
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Forgotten | MxM | BEENDET
FanfictionEine schicksalhafte Nacht, die alles verändert. Ein dunkles Geheimnis, das alles zu zerstören droht [...] Als Dean während eines Sturmes Schutz in einer kleinen Tankstelle sucht, ahnt er noch nicht, dass sich sein Leben ab diesem Punkt drastisch änd...
