7. Kapitel

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"Was hattest du dort zu suchen?" fragt mich einer dieser Männer. Doch er ist anders, er hat mich weder geschlagen noch auf irgendeine andere Art und Weise verletzt. Vielleicht aber auch nur weil ich heulend in der Ecke saß und mich nicht von der Stelle bewegt habe.

"Wo ist Harry?" ist das einzige was ich darauf antworten kann, es ist das einzige an das ich denken kann.

"In welchen Zimmer war er?" es ist das erste mal das einer dieser Betreuer auf meine Frage eingeht. "124."

"Er ist vor kurzen zu den 'Spezialfällen' geschickt worden."

Spezialfälle was bedeutet das? Ich will ihn gerade fragen als er sagt: "Ich darf dir nichts weiteres darüber erzählen, es gibt hier irgendso ein 'Stufen' System oder so, Es gibt drei - die Spezialfälle, die Einsteigerstufe und die wo man dann halt entlassen wird, keine Ahnung, ich arbeite hier nur weil meine Familie Gled braucht und das die einzige Arbeit ist die ich bekommen habe." er sieht mich an und ich merke das er Mitleid mit mir hat. Am liebsten würde ich ihn fragen ob er mir helfen kann hier rauszukommen aber ich kann ihn da nicht mit reinziehen, er könnte seinen Job verlieren.

"Wie komm ich auch zu den Spezialfällen?" frage ich ihn und höre mich dabei entschlossener an als ich eigentlich bin.

"Da stecken sie glaub ich nur die ganz hartnäckigen oder verrückten rein. Aber glaub mir da willst du nicht hin es ist schon teilweise gestört wie sie die Leute dort behandeln."

"Ist schon ok, danke das du so nett zu mir bist." ich musste mich einfach bedanken, es ist das erste Mal das jemand hier nett zu mir ist. "Kein Problem Alter, ich bin ja eigentlich gar nicht gegen Homosexualität aber ohne das Geld würde ich auf der Straße landen."

Ich nicke nur einsichtig und schaue ihn verständnissvoll an. Ich hatte zwar nie Probleme mit Gled da meine Eltern ziemlich reich sind aber ich kann ihn trotzdem verstehen.

"Ich bin übrigends Liam." sagt er und lächelt mich an. "Louis." antworte ich nur und lächel zurück.

Die nächsten Tage beschließe ich Ärger zu machen. Ich werde dafür geschlagen, beschimpft, angespuckt und sogar einmal angepisst, aber das ist es wert ich muss zu Harry.

Nach 3 Tagen ist immer noch nichts passiert und ich stochere gerade in meinem (den Namen nicht verdienenden) 'Essen' herum. Ich muss Harry einfach wieder sehen. Mir fehlen seine Locken und diese wunderschönen Augen einfach so sehr das es schon fast wehtut.

Warum hilft es nicht wenn ich immer wieder irgendetwas Verbotenes mache? Jeden Abend schleiche ich mich aus meinem Zimmer... Vielleicht muss ich etwas schlimmeres machen.

Ohne groß darüber nachzudenken stehe ich auf nehme meine Plastikgabel und mein Glas und fange an ein klirrendes Geräusch damit zu machen. Nach ein paar Sekunden liegt die ganze Aufmerksamkeit auf mir leider nicht nur von den 'Patienten' hier sondern auch von den 3 Betreuern, die alle auf mich zu kommen. Einer von ihnen hat einen Knüppel in der Hand

Aus Angst schmeiße ich mein Glas auf sie und treffe einen von ihnen direkt ins Gesicht. Aus Schock was ich da gerade getan habe erstarre ich. "Sorry." sage ich aus gewohnheit und könnte mich innerlich dafür schlagen. Die haben dir hier viel schlimmeres angetan.

Die anderen zwei kommen immer noch auf mich zu und ich kann nicht anders als wegzulaufen. Eigentlich rechne ich gar nicht damit aber ich entkomme.

Nach ein paar Abbiegungen hänge ich sie ab und komme bei einer dieser Stahltüren die zu anderen Abteilen führen an. 

Innerlich bete ich dafür das sie aufgeht und sie ist offen. Danke Gott!

Schnell laufe ich weiter und komme in einen engen Gang, es sieht aus wie im Irrenhaus. Ich werde langsamer und schleiche fast den Gang entlang. Plötzlich fängt hinter einer Tür jemand lautstark an zu lachen.

Ist das hier vielleicht der Abteil für die ganzen Spezialfälle? Ohne nach zu denken reiße ich die Tür auf.

Das Zimmer ist fast lehr es stehen nur ein Bett und ein Schrank darin. Und es hat auch kein dazugehörendes Bad.

Eine dürre blonde Frau sitzt auf dem Bett und fängt wieder lautstark an zu lachen. Aus Angst vor ihr mache ich die Türe wieder zu.

Harry muss hier irgendwo sein. Ich fange an jede einzelne Türe zu öffnen und ich finde ihn sogar. "Harry." sage ich und er dreht sich um, springt auf und umarmt mich.

"Was machst du hier?" er drückt mir einen leichten Kuss auf die Lippen.

"Ich bin abgehauen." sage ich und bemerke erst jetzt richtig was ich eigentlich getan habe.

"Spinnst du Louis," er drückt mich von sich weg, "das ist gefährlich sie werden dich auch hier hin schicken!"

"Das ist ok hauptsache ich bin bei dir." sage ich und schließe ihn wieder in meine Arme doch er drückt mich erneut weg.

"Louis, glaub mir du willst nicht hier sein. Es ist schrecklich! Wir dürfen nicht raus nicht mal zum Essen, wenn man das überhaupt noch so nennen kann. Ich will nicht das du das gleiche durchmachen musst wie ich gerade!" ich sehe das er kurz davor ist zu weinen und schließe ihn erneut in meine Arme. Jetzt drückt er mich nicht weg. "Dann hauen wir hald ab."

"Louis das wird nicht funktioniern."

"Wir können es ja versuchen."

Er sieht mich an und ich weiß das er es auch will. "Echt jetzt." fragt er.

"Ja." antworte ich nur und nehme seine Hand, "ich will ein normales Leben mit dir haben können, ich will mit dir ausgehn, ein Eis essen, dich im Regen küssen, ich will neben dir einschlafen, dein Lieblingslied hören, ich will dich lieben können Harry. Und ich weiß das es nicht falsch ist. Ich liebe dich."

Er sieht mich aus großen Augen an und fängt an mich sanft zu küssen. "Ich dich auch."

Der Moment wäre perfekt, wären da nicht die großen schweren Schritte dieser Männer.

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