Kapitel 27

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Harry Pov.

,,Harry?", hörte ich Hermine's Stimme hallend in meinem Kopf. Ich öffnete meine Augen und sah sie, wenn auch etwas verschwommen, an meinem Bett sitzten. Anscheindend war ich im Krankenflügel.
,,Ich hab unseren Dad gesehen."
,,Was?", fragte Hermine etwas irritiert.
,,Er hat die Dementoren verjagt. Vom anderen Ufer aus.", sagte ich, doch Hermine redete einfach weiter.
,,Sie haben Sirius gefasst. Er wird jeden Moment von den Dementoren geküsst."
Was!
Schnell setzte ich mich auf und nahm meine Brille.
,,Töten sie ihn?"
,,Nein, noch schlimmer. Viel schlimmer. Sie saugen die Seele aus ihm raus."
Ich sah mich kurz um. Ron lag ein bisschen entfernt in einem Bett und um sein Bein ein Verband. Dann blickte ich wieder zu Hermine, doch etwas hinter ihr erregte meine Aufmerksamkeit. Es waren rote Haare.
,,Akame!", sagte ich laut und lief zu ihrem Bett und nahm ihre Hand in meine. Ihre Hand war eiskalt.
,,Snape hat sie hergebracht. Ebenso Prof. Lupin. Er hat beide bewusstlos im Wald gefunden.", erklärte Hermine.
,,Wo ist Prof. Lupin?"
,,Ihm ging es nach Madame Pomfrey's Hilfe schnell wieder besser, allerdings weiß sie nicht wie er sich bei Vollmond zurückverwandeln konnte und was das silberne Zeug war. Akame ist aber noch nicht aufgewacht. Lupin saß sogar schon bei ihr, sowie Snape, Malfoy und die anderen."
Was ist bloß passiert?

Plötzlich kam Dumbeldore durch die Tür.
,,Sie müssen sie aufhalten, Professor!", forderte Hermine sofort.
,,Die haben den Falschen!"
,,Das stimmt. Sirius ist unschuldig.", sagte ich.
Dann mischte sich Ron ein und kam etwas vom Thema ab.
,,Wie auch immer. Wir kennen die Wahrheit. Bitte Sie müssen und vertrauen.", unterbrach Hermine.
,,Ich glaube Ihnen, Miss Granger. Nur leider wird das Wort von drei 13 jährigen nicht ausreichen um andere zu überzeugen.", sagte Dumbeldore.
,,Myseriöse Sache, die Zeit. Sehr mächtig. Und wenn man sie manipuliert gefährlich. Sirius Black sitzt im obersten Verließ des dunklen Turms. Du kennst das Gesetzt, Hermine. Euch darf niemand sehen. Und seid vor diesem letzten Glockenschlag zurück. Andernfalls wären die Folgen zu schrecklich um sie sich auszumalen. Wenn alles glatt geht, könnt ihr mehr als einen Unschuldigen vor dem Tode bewahren. Drei Umdrehungen sollten genügen."
Damit lief er Richtung Tür und bevor er sie schloss, drehte er sich nochmal um.
,,Oh, übrigens...es ist immer ein guter Anfang, dorthin zu gehen, wo man schon gewesen ist. Viel Glück."
Mit diesen Worten schloss er die Tür.
,,Was war das denn jetzt für'n Vortrag?", fragte Ron verwirrt.
,,Tut mir leid Ron aber du kannst dich ja nicht bewegen.", sagte Hermine und griff um ihren Hals. Sie holte eine Art Kette hervor, zog einen Teil der Kette um meinen Hals und begann am Anhänger rumzuspielen. Ich wollte ihr helfen, doch sie schlug mir gleich auf die Finger. Dann drehte sie den Anhänger 3 Mal und plötzlich lief alles Rückwärts bis es wieder anhielt. Sie machte die Kette wieder um ihren Hals. Ich war total verwirrt.
,,Was war das? Wo ist Ron?", fragte ich drauf los.
,,Es ist 7:30 Uhr. Wo waren wir um 7:30 Uhr?", fragte Hermine ohne auf meine Frage einzugehen.
,,Weiß nicht. Auf den Weg zu Hagrid?"
,,Komm und uns darf niemand sehen."
Mit diesen Worten zog sie mich mit.

ZEITSPRUNG NACH DER BEFREIUNG VON SEIDENSCHNABEL

Mittlerweile war es dunkel und Hermine und ich lockten Seidenschnabel mit Toten Frettchen tiefer in den verbotenen Wald. Hermine warf ihm ein Frettchen hin und ich ließ die Eisenkette los.
,,Und jetzt?"
,,Jetzt retten wir Sirius."
,,Und wie?"
,,Ich hab keine Ahnung.", sagte Hermine.
Wie rannten zu einem Platz so wir alles überblicken konnten.
,,Da ist Lupin.", sagte Hermine.
Lupin brachte gerade die Weide mit einem ,,Immonilus" zur Ruhe und ging unter die Weide in das Loch.
,,Da ist Akame.", sagte ich.
Auch sie verschwand durch das Loch.
,,Wem hat sie da zurückgewiesen?", fragte Hermine.
,,Keine Ahnung."
Kurze Zeit später tauchte Snape auf.
,,Und jetzt warten wir.", sagte ich.
,,Jetzt warten wir."
Wir setzten uns auf den Boden und warteten.
,,Weißt du was ich nicht versteh Harry? Warum ist deine Schwester so? Auch dir gegenüber?", fragte Hermine.
,,Weil sie sich beweisen will Hermine. Sie will sich einen Namen machen. Weißt du...die Welt kennt nur mich und sie ist nur in meinem Schatten. Sie...sie will nicht so abgestempelt werden weißt du. Während ich fast alles hatte...hatte sie nicht's und das lässt die mich spüren.", erklärte ich ihr und dann herrschte Stille.
Wir sahen zu Seidenschnabel der mit Fledermäusen spielte.
,,Wenigstens einer hat seinen Spaß."
Kurz darauf erzählte ich Hermine was unten am See passiert ist. Ich hoffe sehr unseren Vater zu sehen.
,,Da! Wir kommen.", wies Hermine darauf hin und wir standen auf.
,,Siehst du, wie Sirius mit mir spricht? Er fragt mich ob Akame und ich bei ihm wohnen wollen."
,,Das ist wunderbar."
,,Dann muss ich nie mehr zu den Dusley's zurück und dann gibt es nur noch uns und ihn. Wir könnten auf's Land ziehen.", sagte ich etwas träumerisch.

Und es begann. Die Verwandlung, der Schuss, der Kampf. Kurz bevor der Werwolf auf mein Vergangenes Ich und Akame zuging fing Hermine plötzlich an zu heulen.
,,Was machst du da?"
,,Ich rette euch das Leben.", sagte sie bloß und heulte weiter.
Doch nun kam er auf uns zu.
,,Toll. Jetzt kommt er auf uns zu."
,,Ja. Das hab ich nicht bedacht. Lauf!"
Wir rannten in den Wald und Lupin uns dicht auf den Versen. Wir versteckten uns hinter einem Baum und er lief schwankend an uns vorbei. Er schwankte immer weiter, bis er schließlich zusammenbrach. Plötzlich stand Akame neben uns, doch bemerkte uns nicht. Sie ging auf Lupin zu und legte ihm ihren Umhang um. Die ganze Zeit flüsterte sie:
,,Komm schon, komm schon, komm schon."
Da fing Lupin's Körper sich plötzlich an sich zu verformen und kurz darauf war er wieder ein Mensch.
,,Ja.", rief sie freudig aus.
Doch gerade als sie ihren Zauberstab nehmen wollte, wurde sie von Seidenschnabel kräftig nach hinten geworfen. Wir mussten ausweichen, denn sie wurde an unseren Baum geworfen und blieb bewusstlos auf dem Boden liegen. Ich versuchte sofort die aufzuwecken, doch es klappte nicht. Plötzlich wurde es windig und kalt. Am Himmel flogen hundert Dementoren.
,,Sirius. Komm mit!", rief ich zu Hermine und zog sie mit.

Dort angekommen wartete ich gespannt auf unseren Vater, doch er kam nicht.
,,Ihr sterbt. Alle beide.", sagte Hermine.
Ich rannte so schnell ich konnte nah zum See ran und tat das was Prof. Lupin mir beigebracht hatte.
,,Expecto Patronum!"
Damit vertrieb ich alle Dementoren. Dann rannten wir zurück zu Seidenschnabel und flogen zu Sirius Verließ. Mit einem ,,Bombada!", von Hermine war er frei und unter seinem Jubeln flogen wir in die Gänge des Innenhofes.
,,Dafür werd ich ewig dankbar sein. Euch beiden.", sagte Sirius.
,,Nimm mich mit.", bat ich.
,,Vielleicht irgendwann mal. Für's erste bleibt mein Leben unberechenbar. Abgesehen davon, dein Platz ist erstmal hier."
,,Aber du bist unschuldig.", protestierte ich.
,,Und du weißt das. Das muss für's erste genügen. Du kannst es vermutlich nicht mehr hören, aber du siehst genau so aus wie dein Vater. Bis auf deine Augen, die..."
,,Hab ich von Mum."
,,Deine Schwester sieht genau so aus wie Lily damals. James sieht man da nicht raus. Aber sie ist das komplette Gegenteil von euren Eltern. Sie hat auf ihren Paten geschossen. Auf einen Freund."
,,Sie wollte uns nur beschützen."
Er nickte, stand auf und setzte sich wieder auf Seidenschnabel.
,,Es ist wahr. Du bist die klügste junge Hexe, aber diesen Titel wirst du dir mit Akame teilen müssen. Remus hat mir schon einiges erzählt."
Mit diesen Worten flog er davon und wir rannten in den Krankenflügel.
Gerade noch rechtzeitig, denn unsere Vergangenen Ich's verschwanden gerad. Ron war natürlich ziemlich verwirrt.
,,Wie kommt ihr da vorne hin? Vor einer Sekunde wart ihr noch hier und jetzt seid ihr da?!", jammerte er.
,,Weißt du, wovon er redet, Harry?", fragte Hermine scheinheilig.
,,Keine Ahnung. Ron wie kann man an zwei Orten gleichzeitig sein?"
,,Indem man einen Zeitumkehrer benutzt, so wie ihr.", antwortete plötzlich eine Stimme hinter uns. Vor Schreck drehten wir uns um. Vor uns stand Akame, wieder topfit und angezogen.
,,Ihr solltet aufhören und ihn nicht noch weiter verwirren. Das tut seiner fehlenden Inteligenz nicht gut.", sagte sie und verließ den Krankenflügel.

Zwei Seelen, Ein Herz (Harry Potter FF) - (Abgebrochen) Où les histoires vivent. Découvrez maintenant