Kapitel 6 Der Sinn des Lebens //Überarbeitet//

978 34 44
                                    

Für Jason war das Leben ohne Piper sinnlos, alles ergab keinen Sinn mehr.

Was war eigentlich der Sinn des Lebens, mit der Liebe des Lebens zusammen zu sein? Seinen Träumen zu folgen? Mit Pipers Tod war das Leben wertlos, lohnte es sich noch zu kämpfen? Es könnte auch einfach hier enden.

Diese Mitleidigen Blicke, die ihn überall hin folgten, trieben Jason in den Wahnsinn. Er konnte es nicht mehr aushalten, diese Augen, voller Mitleid und stets auf ihn herabschauend, als könnten sie seinen Schmerz verstehen.

Er versuchte es zu leugnen, doch der Hass trieb ihn zu Rache. Wo Percy auch war, er würde ihn finden und kein Erbarmen haben, den Pipers Tod würde nicht ungestraft bleiben. In seinen dunkelsten Träumen sah er die Szene schon vor sich, ein Anblick, wonach er sich Tag für Tag mehr verzehrte: Percy vor ihn, winselnd vor Angst, nach Gnade bettelnd und durch seine Hand sterbend.

Der Sohn des Zeus hasste sich für diese Gedanken, nie würde er sie laut aussprechen, doch es war Wahrheit. Seine Wut richtete sich jedoch auf alles und jeden, jähzornig war er wie nie zuvor.

Weinend saß er in seiner Kabine, den Rücken an die Wand gelehnt und vom Sonnenlicht unberührt, während die leeren Weinflaschen sich neben ihn stapelten. Jason war eigentlich kein Trinker, doch der betörende Alkohol verminderte den Schmerz in seiner Brust, wenn auch nur leicht. Ein weiterer Heulkrampf holte ihn ein, schon seit Tagen hatte er nicht geschlafen, denn immer, wenn er seine Augen schloss, sah er Pipes vor sich, er sah sie sterben, wieder und wieder, im Wissen, ihr nicht helfen zu können.

Jason war so unendlich erschöpft, er konnte das nicht mehr. Er wollte es beenden, nicht mehr allen zur Last fallen.

In der ersten Woche nach Pipers Tod war das Camp ungewöhnlich still, alle trauerten für sich. Doch mittlerweile kehrte der Alltag wieder ein, das Leben schien weiter zu gehen, nur für Jason nicht. Er wusste, dass es ohne sein Mädchen kein Leben gab, kein Zuhause wo er zurückkehren konnte.

Er sehnte sich danach, endlich sie endlich wieder in den Armen zu halten, sie endlich wieder zu fühlen und ihre Küsse zu schmecken. Doch war es diesen Preis wert? War es richtig, so selbstsüchtig zu sein? Könnte er einfach sterben, im Wissen, Leo, Annabeth, Nico, Reyna und das Camp in Stich gelassen zu haben?

Ein knall unterbrach seine Gedanken, lachend trat Macel hinein. „Trauerst du immer noch um die Kleine, wie hießt, oder bessergesagt hieß sie nochmal? Komme über sie hinweg, es gibt viele Mädchen, die an ihre Schönheit herankommen!", aufmunternd stieß er Jason an. Diesen blieb der Mund offen stehen, so sehr verachtete er Macel, weigerte sich sogar ihn als seinen Bruder zu bezeichnen. Wie konnte Annabeth ihn nur Percy vorziehen? Percy war einfühlsam, witzig und liebte sie von ganzen Herzen. Doch sie hatte diese endlose Liebe eingetauscht gegen eine, die nicht echt war, früher oder später würde Macel sie stehen lassen, wenn nur eine hübschere Schlampe vorbeikommt. Dieser Gedanke lenkte seine Wut auf Macel, der mich arrogant anlächelte.

Der Blonde war kurz davor, ihn eine reinzuhauen, als das schallende Kriegshorn ertönte. Der Raum schien kälter zu werden, Stimmen wurden lauter, der Geruch des Unheils lag in der Luft.

„Schickt mir Jason Grace, oder ihr werdet brennen! Ihr werdet mir zu Füßen liegen, um Gnade flehen, doch es gibt kein Entkommen!"

Diese Stimme, wem gehörte sie? Der grenzenlose Hass saß so tief, die Stimme war so kalt, dass er sie fast nicht wiedererkannt hätte. Einst war sie voller Liebe gewesen, voller Zuneigung, voller Vertrauen...

Lesenacht 1/3

So, der Krieg beginnt. Auf welcher Seite steht ihr, auf Percys, oder auf Camp Half Bloods? Wenn euch diese Fanfiction gefällt, Voted oder schreibt mir, was ich besser machen könnt. Ich danke euch schon mal, dass ihr das hier überhaupt liest🤗☺


Rache ist süß //RiordanAwards2019//Where stories live. Discover now