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  „Es existieren über 200 Blockhütten an der kanadischen Grenze. Das wird uns nicht weiter bringen", informierte Penelope das Team und schaute dann nachdenklich auf die Schneelandschaft nach draußen. Sie waren eingeschneit. Zum Leidwesen aller hielt ein heftiger Schneesturm Einkehr und behinderte die Ermittlungen.

Nachdenklich blickten die Agenten nach draußen, bevor sie von einer Kinderstimme unterbrochen wurden.

Überrascht wandte sich das Team nach hinten um, wo es auf einen neben dem provisorisch aufgestellten Weihnachtsbaum verharrenden Terry starrte, der sich inmitten des Wohnzimmers des Kinderheims befand und bitterlich weinte.


„Hey, Kleiner", ging Emily auf den Jungen zu, dem sie die Hände auf die bebenden Schultern legte und sich anschließend leicht zu ihm kniete.



„Ich will, dass Amber wieder kommt. Ist sie tot?"


Die Erwachsenen sandten einander hilflose Blicke zu. Zur Überraschung aller löste sich Spencer zuerst aus seiner Starre.


„Schau mal, Terry", raufte er dem Jungen durch die Haare und kniete sich neben Prentiss auf den Boden.

Dem Jungen kroch eine Träne aus den Augen, die Reid mit dem kleinen Finger auffing und vorsichtig weg wischte.


„Wir versuchen alles, damit wir Amber retten, okay? Es ist sehr schwierig Versprechen zu machen, aber wir arbeiten ganz hart daran, dass sie bald wieder zurück kommt und hier bei euch sein kann."



„Noch vor Weihnachten?"



„Das hoffen wir."

Der kleine Junge musterte die FBI Agenten mit einem Blick, der Allen durch und durch ging. Selbst Rossi traten die Tränen in die Augen.


„Du wirst sehen. Bestimmt wird alles gut."



„Genau wie im Märchen?", mutmaßte der Junge und erhielt ein aufmunterndes Nicken.



„Genau wie im Märchen", bestätigte Emily.


„Spencer?", nannte der Junge den Agenten erstmals beim richtigen Namen, weil die Ermittler es mittlerweile aufgegeben hatten sich bei den Deckbezeichnungen zu rufen.



„Ich kann nicht einschlafen. Ich hab Angst, dass ich wieder träume."


Prentiss, Reid, Garcia und Rossi tauschten sich gespielt aufgesetzte Blicke aus.


„Soll ich dir ein Geheimrezept meiner Großmutter verraten, Terry?", löste sich Penelope als Erste gerührt aus ihrer Starre und wischte sich verlegen die Tränen aus den Augen.



„Als ich noch klein war und bei meinen Großeltern übernachten durfte, habe ich immer eine Zaubermilch bekommen. Was hältst du davon, wenn ich dir auch eine mache?"

Das Gesicht des Jungen erhellte sich.


„Au ja."


Penelope verschwand begeistert in der Küche. Der Junge krallte sich an seinem Plüschaffen fest.
Neugierig ging er zu Reid, was die restlichen Ermittler schmunzelnd verfolgten. Als würden sie sich schon seit Jahren kennen, sprach der Jüngste der Wohngruppe auf den Ermittler ein.


behind the darkness (criminal minds)Where stories live. Discover now