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Er nickt: "auch cool. Mädchen küssen eh besser" ich lache.
"Ich habe einen Freund. Er ist schwul. Kaleb. Kennst du ihn?"
Ich bin verwundert, wie kann er nur denken dass ich ihn kenn..
Ah okay. Ich verstehe. Weil ich zu einer Minderheit gehöre muss ich alle anderen kennen, die zu dieser Minderheit gehören. Überhaupt nicht dumm, neeeeeiiiin.
"Klar. Der schwule Kaleb. Wie kann ich ihn nicht kennen.er ist ja schwul", mache ich mir einen Spaß daraus. Er nickt zufrieden, hat den Sarkasmus nicht bemerkt, dann sieht er auf sein Handy.
Babe♡ hat geschrieben, Schatz♡♡ hat sich gemeldet, Sie hat neun Nachrichten geschickt. Er sieht hoch, bemerkt dass ich mitlese. "Ich stecke aucu gener meine  Nase in Angelegenheit die uns nichts angehen", gibt er zu  und lacht.
Ich grinse. "Dann bist du also auch so ein Arschloch, das was mit mehreren gleichzeitig hat. Sieht bei dir fast schon nach Mädchensammeln aus"
Er sieht mich einen Moment an. Neutral, dann lächelt er leicht. "Wie wäre es mit einer lesbischen besten Freundin?", fragt er mich. "Sammelst du die auch?" Er lacht laut. "Ne, nur kein Mensch sagt mir die Wahrheit was er über mich denkt", er macht eine Pause," und irgendwie ist das verdammt scheiße"
Ich verstehe ihn. "Ich könnte dich zum Eis einladen. Morgen oder so", schlägt er vor.
"Ich weiß nicht mal ob ich lesbisch bin. Außerdem ist das eine komische Art Freundschaften zu schließen", sage ich. Er zuckt mit den Schultern :"Gibst du mir dein Handy? Ich trage meine Nummer ein und du schreibst mir wenn du meine Freundschaft annimmst"
Ich gebe es ihm. "Bin Jack. By the way"
Dann kommt die Bushaltestelle, ich steige aus. "Vergiss mich nich", ruft er mir hinter. 
"Wie könnte ich", ist meine Antwort.
Ich renne durch die Grabreihen, qar ewig nicht hier, gefühlt und trotzdem hat sich nichts geändert. Ich gieße Omas Grabpflanzen und erzähle ihr von Nalani.
Was sie wohl dazu gesagt hätte?
Vielleicht hat sie es ja geahnt, weil sie mir oft Bilder von sich küssenden Promis gezeigt hat.

Zuhause stehen Pa und Ma im Wohnzimmer und sehen sich ihre Gemälde an: "Schon da?"
Ich nicke. "Bin müde"
Ich weine als ich im Bett liege. Ärgere mich so Naiv gewesen zu sein. Und trotzdem bin ich ihr dankbar.  Sie hat mir eine Seite an mir gezeigt die ich nicht kannte.

Ich verbringe die Pause auf der Toilette und dann habe ich englisch. 
Ich betrete den Raum mit einem mulmigen Gefühl im Bauch, meine Knie sind wackelig, ich will sie nicht sehen.
"Guten Morgen, Mia", Gott wie habe ich ihre Stimme vermisst obwohl ich sie erst gestern gegört habe.
Ich nicke. "Mia", flüstert sie als ich sie nicht ansehe. " was", verdammt ich bin verletzt, ich will ihr sagen, dass sie weg gehen soll, dass sie verschwinden soll, dass sie nicht fair war.  "Es tut mir leid", flüstert sie und es klingt so als würde sie es wirklich berräuen.
Ich sehe sie zum ersten Mal heute richtig an, sie hat tiefe Augenringe und sieht echt fertig aus.  " Was tut dir leid", zische ich.
"Mia don't talk in class", werde ich ermahnt.
"Alles",  flüstert sie.
Ich sehe sie lange an. Suche nach einem Anzeichen von Lüge in ihrem Gesicht, aber da ist echtes Bedauern.
"Hmm", antworte ich nur. Sie öffnet den Mund, will was sagen.

Dann kamst duWhere stories live. Discover now