My dilemma, it's you

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"Hey Mama, Mily gings wieder nicht so gut." Milan wurde seit er geboren war und ich sprechen konnte von mir so genannt. Zuerst war er nur "Mi" was sich dann zu "Mily" steigernte. Und da der Name so passend war, wurde er jetzt als Spitzname immer noch genutzt. „Was ist denn passiert?" Stirnrunzelnd vor Sorge kam sie mir entgegen und gab mir zur Begrüßung einen Kuss auf die Stirn. "Ich denke er ist wieder in einem seiner Löcher." Ich hab ihr einen Kuss zurück und folgte ihr dann in die Küche. "Und wo ist er jetzt?" Sie gab mir einen Teller und zusammen setzten wir uns an den Tisch. "Duschen. Das hatte der Kunde auch mal dringend nötig." Tadelnd warf sie mir ien Blick zu, "Maya, sag doch sowas nicht. Mir 16 kommen die Jungs doch erst in die Pubertät. Ich kann mich noch daran erinnern das es bei dir auch so war." Empört darüber wie sie meine schwere Pubertätsphase einschätzte, verschluckte ich mich fast an meinem Essen. "Mama, sag doch sowas nicht. Also erstens war ich icht mal halb so schlimm und zweitens wird er eh bald 17." Schmunzelnd verbarg sie ihre eigentlichen Gedanken, "Das ist aber noch ein halbes Jahr hin."

"Trotzdem." Ich gab hier ganz sicher nicht nach, denn dann würde ich ja zugeben das ich mit 13 genauso war. Niemals! "Was für ein Dilemma, das ihr schon über mich sprechen müsst um überhaupt eine Konversation betreiben zu können." Grinsend drehte ich mich um, wusste genau was das für eine Anspielung war. "My Dilemma, it's you." Ich sang die Zeilen, Milan musste lachen. "Richtig Schwesterschmerz. Und so doll stank ich gar nicht." Er setzte sich neben mich. "Ohh doch, ich saß vörmlich auf deinem Schoß. Ich weiß das." Milan liebte Musik, Poetry Slams und all das was in diese Richtung ging und auch wirklich in alle, außerdem noch Schuhe. Das Wahre und Einzige was ihn zum shoppen bringt, deshalb auch die Sportschuh Sammlung. Manchmal konnte er ziemlich wiedersprüchlich sein, jetzt zum Beispiel aß er wirklich ein Baguette Stück mit Kräuterbutter und dazu Marmelade. Ein bisschen aus dem Konzept gebracht starrte ich das Schnittchen an, was gerade in seinem Mund verschwand. "Ist das dein ernst? Marmelade?" Mein Bruder ist komisch.

"Die Frage ist doch, warum nicht? Wer sagt denn das es komisch ist Kräuterbutte mit Knoblauch und dazu Marmelade zu essen? Legt ja keiner fest." Jetzt fing der schon wieder mit seinen Kinderfragen "Warum" und "Wieso" an. "Ehh na die Geschmacksknospen?" Vielleicht tat ihm das Duschen doch nicht so gut. "Kinder lasst das. Sinnlose Diskursionen könnt ihr unter euch klären. Mal was interessantes, wie wars in der Schule?"

"Ehh Mum, ich dachte du willst was interessante hören?" Ich verdrehte über Milys Worte zwar die Augen, musste aber gleichzeitig lachen. "Dann fange ich halt an. Also, mein Schultag war eigentlich ganz okey. Naja bis auf Sport, du kennst ja das Problem mit dem O'Caly Jungen." Seufzend legte sie das Messer auf den Teller. "Immer noch so schlimm?" Ein ironisches Lachen verließ meine Lippen. "Ich habe eher das Gefühl das es schlimmer wird. Aber jetzt von was anderem, Geschichte war okey, Deutsch anstrengend oh und in Mathe habe ich mich gemeldet."

"Maya Schätzchen" er immitierte die Stimme von Mum, "dir ist schon klar das das eigentlich nichts besonderes sein sollte." Verärgert über seine Worte, er wusste genau das mir sowas schwer viel, trat ich unter dem Tisch nach seinem Bein. "Aua, was sollte das denn?" Kokett mt dem Wimpern klimpernt streckte ich ihm die Zunge raus. "Das, mein Lieber. Hattest du aber sowas von verdient." Schnaubent holte er sein Bein unter dem Tisch hervor. "Wehe wenn meine Hose dreckig ist." Frech grinsend und den Blick von meiner Mutti ignorierend nahm ich mein Teller und besteck und stand auf. "Das wäre ja so schlimm. Dann müsstest du sie ja mal aller zwei Wochen wechseln." Es war wirklich schrecklich wiederlich. Manchmal trug er eine Hose allen ernstes zwei Wochen lang, oder er schlef in ihnen weil er mal wieder viel zu müde war, selbst zum umziehen. Ich war schon auf dem Weg durch die Tür als er rief: "Hey, willst du dir gar nicht anhören wie blendnt mein Schultag war?" Schnell lie ich die Schritte zur Tür zurück, streckte mein Kopf hindurch nur um sagen zu können. "Nö, ehrlich gesagt ist mir das soo ziemlich egal." Auf dem Weg zur Treppe begleiteten mich Worte wie "Mama hast du das gehört?" und "Willst du denn nichts sagen?" da wäre ich doch fast in gelächter ausgebrochen.
Eigentlich ist er ja komisch-süß.

NATURAL- A story about the truthHikayelerin yaşadığı yer. Şimdi keşfedin