Prolog

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Nervös schaute sie aus dem Fenster des grauen Ford, auf ein Gebäude. Sie wippte aufgeregt mit den Beinen als das Auto zum Stehen kam.

„Alles wird gut gehen.", sagte eine raue Stimme zu dem nervösen Mädchen.

„Warum bin ich eigentlich heute aufgestanden" sagte sie wimmernd, als sie ihren ramponierten Rucksack vom Rücksitz nahm.

„Bist du dir sicher, dass du nicht mit reinkommen willst?", fragte sie den älteren Mann neben ihr.

„Ganz sicher. Wie denkst du, werden sie reagieren wenn dein alter Herr dich zur Klasse begleiten muss?", erwiderte er.

„Keine Ahnung... lass es uns herausfinden!" sagte sie scherzhaft, doch die Nervosität ließ sich nicht aus ihrer Stimme verbannen.

„Sehr witzig. Aber Ernsthaft... ich will nicht zu spät zu meinem neuen Job kommen. Anderes als du leg ich Wert auf einen guten ersten Eindruck.", scherzte er und streckte ihr sie Zunge raus.

„Hey! Wer sagt das ich keinen Wert auf einen guten Eindruck hege?", sagte sie gespielt beleidigt, „Ich habe sogar meine guten Socken an!"

Beide lachten kurz, was die Aufregung des jungen Fräuleins ein wenig gesenkt hat.

Sie atmete einmal ein wenig zittrig ein und aus, öffnete die Wagentür und eine leichte Sommerbrise wehte ihr Haar aus dem Gesicht.

Sie stieg langsam aus und schaute nochmals zu dem Mann, der sie hergebracht hat.

„Du packst das Liebling!"

Sie seufzte und sagte: „Danke Dad. Hab einen schönen ersten Arbeitstag!" lachte sie ihn an.

„Und du einen schönen ersten Schultag! Hab dich lie-", er wurde von der zuknallenden Autotür unterbrochen.

Ohne einen weiteren Versuch zu machen, dem Mädchen etwas zu sagen, startete er den Motor und fuhr weg.

Seufzend und mit trauriger Mine sah sie dem kleinen Auto noch soweit nach, bis sie es nicht mehr sehen konnte.

Die ersten Busse kamen dem Gebäude näher und das Mädchen beobachtete, wie schlecht gelaunten Teenager ausstiegen.

„Ich hab jetzt schon eine Lust mehr...", murmelte sie genervt als sie sich umdrehte und auf das, ihr unbekannte Gelände zuging.

Langsam, fast wie auf Zehenspitzen versuchte sie die neugierigen und beurteilenden Blicke der Anderen zu verdrängen und suchte das Sekretariat. Mit fragenden Blicken musterte sie den Geländeplan der Schule, welcher im Flur ausgehängt war.

Leider war davon aber nur schwer noch was zu erkennen, weil jemand mit schwarzen dicken Buchstaben „Madaline ist ne HURE!" über den Plan geschrieben hat.

Mit verzweifelten Blick suchte sie nach einem anderen Anhaltspunkt im Flur, doch mit immer mehr Schülern, die ihr die Sicht versperrten, wurde es mit jeder Sekunde schwieriger nach etwas zu suchen, was ihr weiterhelfen konnte. Sie sah sich gezwungen jemanden zu fragen, oder sich in der Toilette einzusperren und zu warten bis sie stirbt. Beide Möglichkeiten hörten sich für den Teen nicht einladend an, wobei sie die zweite Option vorziehen würde.

Mit pochenden Herzen näherte sie sich einem Mädchen, welches gerade ein paar Bücher in ihren Spind steckte und eine unbekannte Melodie summte.

Zittrig tippte sie den gut gelaunten Teen an.

„hm?!", sie drehte sich um und schaute das nervöse Mädchen interessiert und erwartungsvoll an.

„h-hey... ich. Ähm... also..", aufgeregt flüsterte sie irgendwelche Stammeleienen.

Wir sind doch eigentlich alle VerliererWhere stories live. Discover now