Das Herz des Gestaltwandler

Löwenherz

,,Sascha!" ,,Sascha !" ,,Rrrrahh Tayls, du nervst!" ,, Spiel mit mir Sascha , Mama hat gesagt du sollst mit mir spielen." ,, Ich will aber nicht mit dir spielen.",, Ach komm schon Sascha." In Zwischenzeit ist Tayls auf meinen Rücken geklettert und trampelt nun auf mir herum. ,, Kann Nele nicht mit dir schielen?" ,, Die kann nicht, sie badet gerade." Berichtete er während seine Tatzen meine Ohren umklappen. ,, Vielleicht würde dir das auch mal nicht schaden. In dem Moment zog ich ihn von mir herunter und fing an Tayls ab zu schlecken. ,, Nein bitte nicht , ich hab schon gestern ." Ich begann ihn mit meinen Schnurrhaaren zu kitzeln. ,, Nein , bitte hör auf , das kitzelt so schrecklich." Ich ließ von im ab und stand auf. ,, Was machen wir jetzt?" ,, Wir gehen zum Wasserloch damit du ein bisschen beschäftigt bist." Darauf nahm ich in in den Mund und lief los.
,, Och man Sascha ich bin kein Baby mehr , lass mich runter." Kleine Brüder können so nerven.

Am Wasserloch war es laut . Hier treffen sich alle Tiere um zu trinken und um den neusten Klatsch und Tratsch auszutauschen. Ich laufe zum Ufer und ließ Tayls ins Wasser plumsen. ,, Schau Mal da drüben ist Niko und wartet auf dich." Tayls strahlte , warf mir noch einen letzten Blick zu und lief davon. Endlich kann ich ein bisschen Ruhe genießen. Nachdem ich ein bisschen spazieren war , hielt ich meine Schnauze in das kühle Nass.,, Hallo Sascha." Oh nein bitte nicht er , jeder aber bitte nicht Raph. ,, Was willst du Raph." ,, Die Paarungszeit beginnt bald und du bist dieses Jahr reif genug , ich kann es jetzt schon riechen." ,, Ich entscheide selbst mit wehm ich mich paare und das bist ganz bestimmt nicht du!" ,, Und ich werde nicht aufgeben. Irgendwann musst du dich paaren!" ,, Träum weiter." ,, Du wirst schon sehen." Mit einem Schnauben kährt er mir den Rücken zu und geht. Eingebildeter Löwe. Plötzlich ertönte ein lautes Brüllen . Alle Tiere horchten auf. Jeder wusste wem dieses Brüllen gehört. Sein schwarzes Fell glänzt in der Sonne und seine prächtige Mähne wehte im Wind. Prüfend sah er sich um und schnupperte in der Luft als ob er etwas suchte.Keiner traute sich zu atmen wenn der König der Löwen in der Nähe war . König Schirkan .

Ich spürte wie seine stechenden Augen an mir haften blieben und mich ausgiebig musstern.
Als er von dem erhoben Felsen sprang und auf das Wasserloch zuging streifte er meine rechte Flanke. Ein Schauer durchfuhr mich, was meine Nackenhaare zum Aufstellen brachte. Ein leises Schnurren ging von ihm aus, so leise das nur ich es hören konnte. Als er gerade seine Schnauze in das kühle Nass halten wollte ,hörte ich ein lautes platschern und meinen kleinen Bruder aufschreien. Tayls!!! Aufgeregt und voller Sorge lief ich zu meinem pitsch nassen und vor Angst schlittern den Bruder , der vor Schirkan im Wasser hockte. Dieser wiederum prangte mit geflätschten Fangzähnen über ihm. Ohne auch nur eine Sekunde darüber nachzudenken sprang ich vor ihn und stellte mich schützend über meinen Bruder, der sich verängstigt an mein Bein drückte. ,, Ist das dein Junges?" Fragte er mit ruhiger Stimme. Ohne ihm zu antworten schnappte ich mir Tayls und lief davon. Tayls bibberte immer noch vor Angst. Ich ließ mich mit ihm unter einem schattigen Baum nieder und leckte ihn trocken.,, Was machst du auch nur für Sachen, du weißt doch das der König gefährlich ist." Tayls fing an zu kichern. ,, Er hat gedacht ich bin dein Junges." ,, Bloß nicht , es reicht schon das du mein Bruder bist." ,, Hey!" ,, Ich würde dich quälen bis du dich von alleine putzt." Spielerisch kniff ich ihm in den Nacken. Er sprang quitschend auf und rannte vor mir davon. Daraus entstand eine wilde Verfolgungsjagd.

Als die Sonne sich dem Horizont zuneigt beschloss ich ein wenig auf die jagt zu gehen. Mein geschmeidiger Körper glitt durch das gelbe Gras der Savanne . Ich war klein genug das das Gras mich vollständig bedeckte. So könnte ich mich um so besser anschleichen. Als ich in der Ferne gut 15 Meter einen schwarzen Löwen sitzen sah wurde mir plötzlich heiß und kalt. Ich lief noch ein kleines bisschen näher heran ehe ich mich an einer gut getarnten Stelle nieder ließ und ihn beobachtete. Er sah hinaus in die Steppe und begutachtete sein Königreich. Sein Schwanz zuckte hin und her um ab und zu eine Fliege zu vertreiben. Plötzlich tauchte wieder die Szene in meinem Kopf auf als er meine Flanke streifte. Ein wohliger Schauer lief mir erneut über den Rücken. Ob er mich .... Nein bloß nicht! Schnaubend stand ich auf und wollte gehen.,, Du solltest besser auf dein Junges aufpassen." Seine tiefe raue Stimme ließ mich zusammen zucken. ,, Du beobachtest mich, warum ?",, Ich ... Ich " Gott was ist bloß los mit mir . ,, wollt auf die Jagt." Sprach ich weiter. ,, Auf die Jagt also. Ich werde dich begleiten." Na toll. ,, Und was ist wenn ich nicht will." ,, Das war keine Frage sondern ein Befehl." ,, Brüll lauter Löwe , ich hab dich nicht gehört."