Prolog

2.3K 85 38
                                    

~ Der Beginn ~

Müde rieb Hermine sich die Augen. Sie waren jetzt zwanzig Stunden in dem, durch einen Zauber vergrößerten Bus gefahren und sie hatte kaum geschlafen. Zwar musste sie, danke Zauberrei, die Fahrt nicht in einem unbequemen Sitz verbringen, sondern in einem bequemen fluffigen Sessel auf den sie sich sogar legen konnte. 

Vorsichtig sah sie hinter zu den Slytherins. Auch da wirkten die meisten eher müde. 

Doch warum fuhren Slytherins mit einem Muggelbus? Eine durchaus berechtigte Frage ... 

Um der Häuserfeindschaft und den Vorurteilen gegenüber Muggeln ein für alle mal ein Ende zu setzen, hatte die neue Schulleiterin Professor McGonagall beschlossen, mit allen einen Ausflug in die Muggelwelt zu machen. 

Die Schüler würden jetzt für vorerst drei Tage vier Nächte in der Muggelwelt leben, ohne ihre Zauberstäbe, wohl gemerkt. Danach würden sie weitersehen. 

Jeden Tag würden sie gemeinsam einen Ausflug machen und Teamspiele spielen. 

Was Hermine jedoch wunderte war, dass sie trotzdem weiterhin in die verschiedenen Häuser geteilt wurden. Nicht nur in Hogwarts, auch hier auf dem Campus würde es so sein. 

Sie seufzte, als sie ihre Sachen zusammenpackte und danach mit Ginny gemeinsam den riesigen Bus verließ. 

***

,, Alle bitte zuhören!", hörten sie die Stimme ihrer Hauslehrerin. ,, Wir werden jetzt zum Hotel-Check-In gehen, wo Sie dann in Ihre Zimmeraufteilung erfahren werden. Weder meine Kollegen noch ich hatten Einfluss darauf. Wir haben nur Ihre Namen weitergegeben und gesagt, wer in welchem Haus ist und demnach zusammen in ein Zimmer kann."

Ginnys Augen begannen zu strahlen, so auch Hermines. Die beiden freuten sich schon seit Wochen auf diesen Ausflug. Beide waren fest davon überzeugt zusammen in ein Zimmer zu kommen. Ginny hatte bereits einen perfekten Wohlfühlplan erstellt und Hermine musste zugeben, dass dieser sehr gut war und ihr mehr als nur gut gefiel. 

In der Lobby angekommen sahen sich die meisten erst mal um. Das Haupthaus des Hotels war nicht sonderlich groß, aber dafür wunderschön. Und es brauchte auch gar nicht so gigantisch sein, nein, schließlich waren hier nur das Hallenbad, der Frühstücksbereich (der natürlich nicht nur für's Frühstück war) und die Lobby. 

Überall hörte man Getuschel, bis eine Dame mittleren Alters um Ruhe bat. 

Sofort verstummten die Gespräche und die Frau hatte die gesamte Aufmerksamkeit. Sie begann zu sprechen. 

Erst kamen die üblichen Regeln, wie, dass der Lärmpegel nach zehn Uhr gesenkt werden sollte und so weiter ... 

Und dann ... dann kam der Moment, auf den die Schüler so gespannt warteten. 

,, ... Ginevra Weasley und Lavender Brown. Das waren alle Schüler, die im Haus 'G' untergebracht sein werden. Habe ich irgendwen vergessen?"

Sofort schnellte Hermines Arm in die Höhe. Ihr Name war nicht gefallen. 

Die Frau runzelte die Stirn. ,, Wie ist dein Name?", fragte sie. 

,, Hermine Granger.", antwortete Hermine. 

Schnell überflog die Dame, welche sich als Mrs. Linsey vorgestellt hatte, die Liste. 

,, Ach ja ... hier stehst du ja.", murmelte sie nach kurzer Zeit. ,, Allerdings bist du im Haus 'S' ..."

Die Schüler schnappten entsetzt nach Luft, die meisten jedenfalls. In dem Haus, welches mit dem Buchstaben 'S' gekennzeichnet war ... sollten die Slytherins schlafen!

,, Das muss ein Missverständnis sein.", sagte Hermine überraschend ruhig. 

,, Nein, nein. Hier steht, dass Sie angerufen haben und gesagt haben, dass sie unbedingt mit Ms. Pansy Parkinson in ein Zimmer müssen.", sagte Mrs. Linsey und zeigte ihr einen gelben Zettel. 

Hermines Augen weiteten sich. 

Sie konnte sich nicht erinnern je so einen Anruf getätigt zu haben. 

,, A-aber ..."

Weiter kam Hermine nicht, denn sie wurde von einem wütenden Ron unterbrochen. ,, Soso ... so viel bedeuten wir dir also ... du ziehst die Gesellschaft der Schlangen unserer vor?!"

Die Kriegsheldin wollte etwas erwidern, doch ihr fiel nichts ein. 

Denn wenn sie ehrlich war, hatte sie kein Problem mit den Slyhterins. 

Nach etlicher Zeit, meinte sie schließlich: ,, Das ist nicht wahr, Ron. Ich habe nicht angerufen. Wie denn auch?!" 

,, Was weiß ich! Fakt ist, du hast es getan! Das ist Hochverrat!" 

Ron krallte sich den Schlüssel seines Zimmers und verließ schnaubend den Raum. Sein Gepäck vergaß er. 

Hermine rannen Tränen über die Wangen. Nicht wegen Ron, nein ... sie hatte in die Gesichter der anderen Gryffindors gesehen und ... 

,, In welchem Zimmer bin ich?", flüsterte sie leise. 

,, Zimmer 7.", sagte die Frau verwirrt. 

Sie wusste nicht, was daran so schlimm war. Sie verstand nicht, warum diese Menschen so ein Drama daraus machten. 

Warum hatte dieser Typ etwas von Hochverrat gefaselt, nur weil das Mädchen in einem anderen Zimmer oder besser gesagt Haus war? Und warum schauten die meisten so, als wäre die Brünette ein giftiges, ekelhaftes Etwas?

Schnell nahm Hermine ihr Gepäck und den Schlüssel, bevor sie regelrecht flüchtete. 

Sie bemerkte die Schulgefühle zweier Personen nicht. 

______________

Hey, das hier soll nur eine ganz kurze Geschichte mit vielleicht fünf Kapiteln werden, also jaaaah ...

Die Rechte an dem Coverbild liegen nicht bei mir. Ihr findet es hier:

https://www.bing.com/images/searchview=detailV2&id=D1D9807E4120B5249F3D5CE4E72B03F9136E142C&thid=OIP.UMZ2L5hRP5Y4tckXvNu9QHaHa&exph=665&expw=664&q=slytherin+und+Gryffindor&selectedindex=1&ajaxhist=0&vt=0&eim=1,6






Slytherins Ehrenschlange ~ DramioneWhere stories live. Discover now