Die Gegenwart

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"Frau Simmons, Sie haben eine neue Eingewöhnung ab Dienstagmorgen. Die KiTa-Leitung hat noch kurzfristig ein Kind bei uns aufgenommen." ballerte mir Frau Portman, die Stellvertretung der Kita Leiterin, Erica Meiers mir um 6:00 Uhr früh zu. Vielen Dank auch, Meiers. Ich habe schon sowieso so viel zu tun mit den Umstellungen der Gruppen, da kann sie mir nicht noch eine Eingewöhnung runter jubeln. Juhu, ich liebe meinen unterbezahlten Job.
"Ist gut." gab ich knapp zurück. Gott, war ich müde. Der Frühdienst war Mal so gar nichts für mich. "Willst Du den keine Informationen über die Kleine haben? Dir ist bewusst, dass mit Dienstagmorgen, MORGEN gemeint ist?" meint Frau Portman. Warum sind wir eigentlich per-sie? gestresst meinte ich, dass sie mir alles in mein Fach legen sollte und ich es mir dann durchlesen werde, sobald ich dann Zeit habe. Nie ist das geschehen.
Am Abend, als ich fix und fertig war und mich auf den Weg nachhause machte, bekam ich einen Anruf von einer unbekannten Nummer. Ich ging ran: "Hallo?" doch keine Antwort folgte. "Hallooo?" rief ich noch einmal betonter. Ich wartete einen Moment lang doch keiner meldete sich. Plötzlich legte er auf. "Komisch, wahrscheinlich verwählt." Sagte ich vor mich hin und dachte mir nichts mehr dabei und steckte mir meine Kopfhörer in meinen Ohren und hörte mir ein Paar Oldies auf den Nachhauseweg an.

Am nächsten Morgen

In der KiTa Kunterbunt sind alle Kinder schön am spielen. Ich merke, wie sehr sich Hannah, meine Praktikantin engagiert und Eigeninitiative bei den Kindern ergreift, was mich als ihre Anleitende sehr stolz macht. Ich suche ihren Blick und zwinkere ihr zu, als Zeichen, dass alles gut ist. Am Morgen nehme ich viele Kinder entgegen, die weinen, teilweise auch schreien und trotzen, doch mit Hannah's Hilfe geht das gut.

"Flora, hattest du nicht eine Eingewöhnung?" fragt mich Hannah. Aufgesprungen schreie ich auf: "Ach du scheisse!" und mache alles noch schnell bereit.

Gerade noch habe ich alles bereitmachen können, kommt schon die Mutter mit ihrem Kind auf uns zu. Was wäre ich bloss ohne Hannah, Praktikanten werden wirklich untergeschätzt.
"Guten Morgen, ich bin Cindy, die Mama von Ella." stellt sich eine junge Dame, ca. in meinem Alter vor. "Guten Morgen miteinander, ich bin Flora Benson, freut mich sehr euch kennenzulernen." meine ich. "Und du Grosse, wie heisst den Du?" frage ich das Mädchen, die ich eingewöhnen werde. Sie schaut mich mit grossen gescheuten Augen an und antwortet mir nicht. "Ist schon in Ordnung, Du darfst mir dann deinen Namen verraten wenn Du soweit bist." meine ich zu ihr.

Der Tag vergeht schnell, die Eingewöhnung verlief super und als ich die KiTa schliesse, bekomme ich gerade noch einen Anruf. Ich greife in meine Tasche und suche nach mein Handy, dass ich aufgrund meiner Unordnung erst dann gefunden habe, als der Anruf schon zu Ende war. Ich schaue auf mein Handy. "Unbekannt". Wer ist diese unbekannte Person, die mich schon seit gestern probiert zu erreichen? Und was will diese Person von mir? Verwundert lege ich mein Handy zurück in meine Tasche. Ich verabschiede mich noch von Hannah und mache mich auf den Nachhauseweg.

Als ich die Treppe hinauflaufe, erkenne ich jemanden vor meiner Haustür stehen. "Tony, wast machst Du hier?" frage ich ihn überrascht. "Warst Du das, der mich angerufen hat? ergänze ich noch dazu. "Hör zu, wir müssen reden!" meint er beunruhigt, was mich unsicher machte. Ich mache die Tür zu meine Wohnung auf und sage: "Tut mir Leid wegen der Unordnung, ich hatte keine Zeit zum Aufräumen." Lachend meint er dann:"Ach komm Flora, ich war 2 Jahre mit dir zusammen und es war nie aufgeräumt bei dir, das bin ich mir doch schon lange gewohnt."

"Worüber wolltest Du denn mit mir sprechen?",frage ich ihn.
Bevor er spricht macht er noch einen grossen Seufzer und beginnt mit: "Ich kann nicht aufhören an dich zu denken. Ich male mir täglich im Bett aus, wie es wäre, wären wir doch zusammengeblieben. Ich wäre bereit, alles hinter mich zu lassen und dir zu verzeihen, wenn Du auch bereit wärst alles hinter dir zu lassen und mit mir neu anfängst."

Verwundert starre ich ihn an.
"Das ich nicht dein Ernst?" sage ich. "Das ist mein Ernst." fügt er hinzu und rückt sich immer näher zu mir und küsst mich.
Dieser Moment war einer der Schönsten, denn an ihn lag mir sehr viel.

Ich spüre seine Zunge, die mit meiner spielt. Ich liebe es, wie ich auf die Zehenspitzen stehen muss, weil unser Grössenunterschied so gigantisch ist. Mit seinen grossen Händen umfasst er sanft meine Taillen und gleitet Richtung Po.
Er küsst meinen Hals, macht aber schnell eine Pause um sein T-Shirt auszuziehen und ich ziehe meines aus. Verdammt, er ist noch genauso heiss wie damals. Schliesslich sind wir nur noch in Unterwäsche und irgendwann ganz nackt, ihr könnt euch bestimmt ausdenken was danach geschah.

Daran könnte ich mich gerne gewöhnen.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Sep 24, 2018 ⏰

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