Kapitel 16

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Kapitel 16: Lass mich nicht allein


Sky's Perspektive

Da Thor ziemlich am Ende mit seinen Nerven aus sah, tat ich was er wollte, ging ins Badezimmer und machte mich fertig.

Nachdem ich nach einer Viertelstunde wieder aus dem Badezimmer kam trocknete ich mir gerade meine Haare mit dem Handtuch als ich ein Geräusch vernahm. Sofort nahm ich mir das Handtuch aus dem Gesicht und sah zu Frigga die auf dem Bett saß und mich freundlich anlächelte. Ich ging langsam auf sie zu und trocknete mir dabei weiter meine Haare ab. ,,Wie geht es dir, mein Kind?" Fragte sie während sie vom Bett aufstand und vorsichtig über meine Wange mit ihrer Hand strich. Ich versuchte mir meinen Schmerz nicht anmerken zu lassen und lächelte zurück. ,,Bestens danke." Antwortete ich ihr und ging zu einem Stuhl der vor dem Schminktisch steht um das Handtuch aufzuhängen. ,,Du weißt das ich es nicht mag wenn du mich anlügst." Ertönte Frigga's Stimme hinter mir. ,,Ich lüge nicht." Sagte ich drehte mich jedoch nicht um. Ich hörte Schritte hinter mir, drehte mich dennoch nicht um. ,,Er hat dir wirklich viel beigebracht..." fing sie an, machte eine kurze Pause und fuhr dann fort : ,,...aber wie man überzeugend lügt hat er dir wohl nicht gezeigt." Ich sah bei ihren Worten in den Spiegel und betrachtete sie durch das Spiegelbild. Ich stützte mich an der Stuhllehne ab sah zu Boden und lachte kurz auf. ,,Schon ironisch wenn man bedenkt, dass er der Gott der Lügen war." Nun kam Frigga weiter auf mich zu gelaufen und nahm mich in den Arm, was ich ihr gleich tat. ,,Ich vermiss ihn." Bei meinen Worten liefen mir Tränen über mein Gesicht. Wieso hat er los gelassen? Wir hätten alles wieder hin bekommen....

Nachdem wir eine Weile einfach so da standen und ich nachdachte ließ ich Frigga los. Ich wischte mir die Tränen aus dem Gesicht und ging ein paar Schritte zurück. ,,Ich sollte mich fertig machen." Sagte ich und sah zu Boden. ,,Ein Moment." Sagte Frigga und verließ mein Zimmer ohne noch etwas zu sagen. Verwundert sah ich zur Tür aus der sie gerade verschwunden war. Ich zuckte kurz mit den Schultern und ging zu meinem Bett. Ich setzte mich hin und nahm das Buch auf meinem Nachtisch zur Hand. Doch bevor ich es nur hätte aufschlagen können sah ich zu meiner Hand. Ich betrachtete das blutverschmiert Band und wunderte mich, dass meine Hand garnicht schmerzte. Eigentlich müsste es ziemlich weh tun... so wie es gestern weh tat, aber das tat es nicht. Hätte ich nicht auf meine Hand gesehen hätte ich nicht mal mehr daran gedacht, dass ich mich gestern verletzt hatte. Gerade als ich den Verband abnehmen wollte ging die Tür wieder auf und Frigga kam in das Zimmer. Ich schob das Buch zur Seite und nahm meine Hand hinter meinen Rücken. Ich wollte nicht, dass sie das sieht. Jetzt erst sah ich zu dem was sie in der Hand hatte. Es war ein bodenlanges dunkelgrünes Kleid mit schwarzen und goldenen Akzenten. ,,Er wollte es dir eigentlich zum Geburtstag schenken... aber dazu wird er leider nicht mehr kommen." Ich merkte wie sich Tränen in meinen Augen sammelten aber dennoch wunderte ich mich über eines. ,,Aber ich hatte doch erst vor ein paar Wochen Geburtstag." ,,Er hatte Angst das es dir nicht gefällt und wollte es dir nächstes Jahr geben." Antwortete Frigga mir und lächelte leicht. ,,Es sind zwar nicht die Farben die du sonst trägst aber..." ,,Es ist perfekt." Unterbrach ich sie und betrachtete
das Kleid. ,,Du kannst natürlich auch ein anderes tragen, aber ich dachte mir, dass du vielleicht wenigstens das Gefühl haben möchtest das er noch hier ist." Sie legte das Kleid neben mir ab und verließ ohne noch etwas zu sagen den Raum. Ich strich vorsichtig mit einer Hand über den Stoff des Kleides. Nicht zum ersten mal an diesem Tag liefen mir die Tränen am Gesicht hinunter.

Nach einer weile fasste ich mich wieder und zog mir das Kleid an und machte mir meine Haare. Eigentlich soll ich meine Haare immer nach oben stecken, wenn Feiern veranstaltet werden aber dieses mal lockte ich sie mir nur ein wenig und ließ sie herunterhängen. Ich schminkte mich dezent und sah als ich fertig war in den Spiegel. Ich betrachtete mich und richtete dann meine Kette. ,,Wen soll ich denn noch alles verlieren?" Murmelte ich vor mich hin und sah auf meine Kette. Ich strich nich einmal über den violett leuchtenden Stein und ging noch einmal ins Badezimmer um mein Verband zu wechseln. Im Badezimmer angekommen legte ich mir schon ein anderen Verband bereit. Ich nahm den alten vorsichtig ab, sah zu meinen verwundern auf meine Handfläche und zu dem was dort war. Nichts. Nicht mal ein Kratzer. ,,Was zur...?" Fragte ich an mich selbst gerichtet, doch mehr Zeit zum Nachdenken hatte ich nicht, als die Badezimmertür aufging und Thor im Türrahmen stand. Ich holte vor Schreck tief Luft und atmete wieder aus. ,,Du kannst mich doch nicht so erschrecken!" Sagte ich gespielt beleidigt und sah Thor an. ,,Tut mir... wow." Sagte er als ich mich umdrehte. Ich wurde bestimmt komplett rot als er mich so musterte. ,,Das steht dir echt gut." ,,danke" gab ich zurück und er hielt mir seinen Arm hin. ,,Können wir?" Fragte er. Ich ergriff seinen Arm und wir gingen los.

Infinity ~ Das Geheimnis der Hüterin // Avengers FanfictionWhere stories live. Discover now