Ohne Titel Teil 1

10 0 0
                                    


The way to the stars

Schritte hallten im Raum wieder.
Er lief hin und her. Langsam.
Seine Gedanken dreht sich, wollte nicht aufhören, um eine bestimmte Person zu kreisen. Er konnte einfach nicht aufhören an sie zu denken. Dieser Gedanke schmerzte ihn. Am liebsten wollte er sie einfach vergessen. Aber das konnte er nicht, wollte es im tiefsten Inneren auch nicht. Immerhin hatte er sie geliebt, so wie nur wenige vor ihr. Doch trotz dessen hatte er sie gehen lassen. Dabei spielte es keine Rolle ob freiwillig oder nicht. Irgendwann verließen sie ihn immer. Für ihn gab es nur die einsame Ewigkeit.
Minute um Minute umkreiste er das Schaltpult, in der Mitte des Raumes. Eine Ablenkung war das was er dringend brauchte. Eine Pause, die ihn von all den dunklen Gedanken weg brachte. Ihn vielleicht sogar für ein paar Minuten vergessen ließ, was geschehen war.
Wie von selbst, glitten seine Finger über die Knöpfe und Hebel der Armatur. Die Gewohnheit übernahm das Feld. Ließ ihn alles Mögliche betätigen, ohne das er dabei wusste, wohin ihn das bringen würde, in welche Schwierigkeiten er dadurch mal wieder bekommen würde. Aber im Moment waren ihm Schwierigkeiten lieber, als all diese Gedanken, die sich in seinem Kopf anstauten.
Der Boden unter seinen Füßen begann zu vibrieren. Die Wände um ihn herum wackelt, kamen aber schnell wieder zum stillstand. Vielleicht würde etwas neues, etwas unbekanntes, ihn aufmuntern. Ablenken von all dem Schmerz. Ein Versuch war es wert, auch wenn er selbst wusste, dass er nicht vergessen konnte. Das würde er nie können, egal wie sehr er danach strebte.
Er verließ den Raum, den Kontrollraum seiner geliebten Tardis, und fand sich in einem dichten dunklen Wald wieder. Nur schwach drangen Sonnenstrahlen durch das dichte Blattwerk der Bäume. Dieser Wald war alt, dass konnte er spüren. Der Waldboden war braun und vollkommen zertreten. Unter seinen Schuhen knackten Zweige, als er sich langsam von seinem Schiff entfernte.
Nicht weit von ihm stand ein junges Mädchen, gerade einmal vielleicht zwölf oder dreizehn Jahre alt. Sie schien ihn nicht bemerkt zu haben, starrte nur in eine Richtung. Schien irgendetwas oder irgendwen zu beobachten.
Erst als er seinen Kopf in die gleiche Richtung wandte wie sie, wusste er was das Mädchen dort anstarrt und er verstand auch sehr gut, warum. Auf einer Lichtung, in Mitten des Waldes, stand eine Herde aus Tieren, wenn man sie den zu nennen konnte. Vom Aussehen nach sahen sie aus wie Pferde, doch viel dünner, fast abgemagert. Ihr Körper wirkte fast schon Skelettartig. Aber die Tatsache, dass sie Fledermaus ähnliche Flügel hatten, verwirrte ihn noch mehr als ihr seltsames Aussehen.
Aber dies war doch die Erde, dass konnte er genau spüren. Es war die Erde, kein anderer Planet. Wenn es aber so wäre, warum kannte er diese merkwürdigen Wesen nicht? Immerhin hatte er ein unermessliches Wissen, über alle möglichen Rassen des Universums.
„Es sind Thestrale."
Verwirrt blinzelnd wandte er seinen Blick wieder zu dem Mädchen. Sie hatte ihn nun endlich bemerkt und blickte ihn mit ihren großen blauen Augen neugierig an. Auf ihren Lippen hatte sich ein Lächeln abgezeichnet, welches weder liebevoll noch böse wirkte, ehr verträumt. Angst vor ihm und seinem doch etwas plötzlichen Auftauchen schien sie nicht zu haben. Ein recht seltenes Phänomen für ihn.
„Thes...trale?" wiederholte er ungläubig, während er seinen Blick wieder diesen äußerst seltsamen Tieren zu warf. Aber genau das war es irgendwie, was ihn an diesen Wesen so faszinierte. Er kannte sie nicht, sie waren komplett neu für ihn. Genau so etwas hatte er sich die ganze Zeit gewünscht. Neues, aufregendes. Dinge, die ihn von seiner Trauer endlich ablenkten.
„Sie sind ein Muggel, nicht wahr?"
„Ein Muggel?"
Wieder lächelte sie. Nahm ihm seine offene Unwissenheit nicht übel, hatte wohl Verständnis dafür.
„Keine Sorge, ich werde sie nicht verraten!"
Ihr Lächeln wurde breiter und er verstand immer weniger. Langsam aber sicher begann er zu zweifeln, dass er wirklich auf der Erde war. Solche Wesen konnte es doch dort nicht geben, nicht ohne sein Wissen.
„Was machen Sie eigentlich hier?"
Er antwortete nicht. Studierte lieber die Tiere von ihm. Erst jetzt bemerkte er, dass ihre Köpfe ehr denen einer Echse als dem eines Pferdes glichen. Sie sahen wirklich so aus, als würden sie aus einer anderen Welt kommen und nicht hierher gehören. Aber dieses Mädchen kannte sie, hatte keinerlei Scheu vor ihnen.
„Faszinierende Wesen..." murmelte er vor sich hin und versuchte sich dabei so viele Details wie möglich einzuprägen. Neues war immer interessant. Dinge die er noch nie in seinem Leben gesehen hatte, waren etwas Unglaubliches!
„Sie gelten als schlechtes Omen." Begann das junge Mädchen zu erklären und schaffte es so wieder, seinen Blick auf sie zu richten. „Zumindest bei uns. Man kann sie nur sehen, wenn man schon einmal den Tod gesehen hat." Ein kalter Schauer überkam ihn. Er verstand, warum diese Leute das als schlechte Vorsehung betrachteten. Es war kein besonders schöner Grund, ein solches Tier sehen zu dürfen.
„Ich bin hier, weil... ich etwas verloren habe, was ich nie wieder bekommen werde." Gab er ihr endlich als antwort. Es tat weh, es vor einer fremden Person zu zugeben. Der Gedanke, diese Bilder in seinem Kopf wieder zu sehen, schmerzte. Doch seine Mine blieb eisern, wollte keine Trauer preis geben.
„Meine Mutter hat immer gesagt, Dinge die wir verlieren, kommen am Ende immer zu uns zurück. Wenn auch nicht immer auf die Weise, die wir vermuten."
Erstaunt blinzelte er, wusste nicht einmal was er darauf antworten sollte. Dieses Kind, so jung es auch war, war weiser als er. Dabei hatte er schon soviel mit erlebt, soviel gesehen, und trotzdem schien er nie aus seinen Fehler zu lernen. Wiederholte sie ständig und brachte sie andere Leute immer wieder in Gefahr.
„Wie ist dein Name?"
„Luna Lovegood:"
„Freut mich dich kennenzulernen Luna, ich bin der Doktor!"

The way to the starsWhere stories live. Discover now