zitternde Wut

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Kathy's Sicht:

Ich renne und renne. Wie konnte Leila nur so etwas sagen? Sie ist so blind. Ich könnte heulen. Jetzt hat sie alle Grenzen überschritten. Dieses Mist stück!

Ich hasse sie.

Ich hasse Shane.

Und ich hasse auch Rhys, oder auch nicht.

Das alles kotzt mich so an. Ich muss hier weg, ich versuche zu flüchten. Egal wie hart ich bestraft werde, oder ob sie mich dann töten.

Mein Körper war vollgepumpt mit Adrenalin und ich rannte, was das Zeug hielt. Ich riskierte einen Blick nach hinten und sah Rhys und andere Soldaten. Sofort beschleunigte ich mein Tempo, aber nicht, ohne denen noch mal einen feindseligen Blick zuzuwerfen.

Ich tötete jeden, der mir in die Quere kam, ohne Gnade.

Nun rannte ich endlich ins freie. Dort erwarteten mich einige Soldaten, welche mir aber nicht hinterher rannten weil Rhys ihnen ein: "Ich erledige das" zurief.

Rhys war mir dicht auf den Fersen. Ich kam langsam an den vier Meter hohem Zaun an. Diesmal werde ich nicht versuchen, darüber zu klettern.

Ich rannte ganz genau am Zaun entlang, auf der Suche nach einem verdammten Loch oder einen Fluchtweg. Scheiße, ich werde nie hier rauskommen. Plötzlich sah ich, wie links von mir hoch auf dem Lager ein paar Bogenschützen auf mich zielten. Geschickt wich ich immer aus und konzentrierte mich, irgend etwas zu finden. Und ich wurde fündig(?)

Wenigstens hatte ich heute etwas Glück.

Es war unterhalb im Zaun ein kleines Loch, groß genug um sich hindurch zu ziehen. Es war direkt am Boden. Also schmiss ich mich hin und versuchte hin durch zukrabbeln, nartürlich ohne diesen verfluchten Zaun zu berühren, doch es war ziemlich schwierig.

Mein Willen war stark und ich wollte einfach hier weg. Mein Kopf war schon durch und meine Schultern auch. Ich sah den Wald. Mein Herz pochte sehnsüchtig und ich beschleunigte mein Tempo.  es war, als würde ich genau zwischen Himmel und Hölle stecken, zwischen Freiheit und Gefängnis, zwischen gut und böse, zwischen Unabhängigkeit und Freiheitsberaubung. Und ich wollte ganz klar zum Himmel, zum guten, zur Freiheit und zur Unabhängigkeit.

Doch dann spürte ich, wie eine Hand meinen Knöchel umfasste und sich dann auf mich schmiss und die andere an meinen Hüften zerrte. Ich erkannte diese starken markanten Hände sofort und versuchte mich zu entreißen, doch spürte dann, wie ich zurück von dem Loch in diese Hölle gezogen wurde. Meine Finger krallten sich ins Gras und ich versuchte auszutreten. Ein starkes Gewicht belastete mich und drückte mich auf den Boden. Ich wurde nach hinten gezogen. Der Wald, die Freiheit, das Gute, wurde immer kleiner und ich entfernte mich immer mehr davon. An meinen Fingernägeln bleib nur Gras und Erde hängen.

Ich wehrte mich, doch Rhys war einfach zu stark. Er zerrte mich weg vom Loch und drehte mich um, sodass er sich auf mich presste und ich sein eight pack spüren konnte. War schon ziemlich geil.
Ohne Scheiß, mein fuc***ng Unterbewusstsein mischte sich immer ein, egal in was für einer Situation oder Stimmung ich mich grade befand.

Ich wehrte mich, doch ich wusste, das ich sowieso keine Chance hatte. Meine Hände hielt Rhys über meinen Kopf und so konnte ich mich nur mit den Füßen wehren.  Ich versuchte mich abzuwenden, unter ihm wegzuschlüpfen, doch es gelang mir nicht. Das machte mich wütend.

"Verpiss dich" schrie ich ihn schweratmend an. "Niemals, kleines, du gehörst hier her" daraufhin murmelte er etwas leiser, doch ich könnte es hören "zu mir". Was zur Hölle bildet er sich bitte ein? ich gehöre ganz sicher nicht hier her, weil ich genau das Gegenteil bin von dem ganzen hier.

Und zu ihm gehöre ich erst recht nicht, ich bin von niemandem das Eigentum, voralledingen nicht von ihm.

Das machte mich wütend und ich blickte ihn finster an. Dann wurde ich verzweifelt, mir gingen Leilas Wörter durch den Kopf :

'Du bist kalt und einsam', ich sah Rhys verzweifelt an und zitterte kurz, darauf brachte ich ein leises:"Bitte" heraus.

Er sah mich an und schüttelte den Kopf.

Diesmal wurde ich richtig wütend und beschimpfte ihn die ganze Zeit, wehrte mich noch mehr. Er nahm mich im Brautstyle hoch und trug mich wieder in diese Hölle. Als ihn mein gezappele nervte, warf er mich einfach über seine Schulter und ich fluchte und schlug auf seine Rücken und versuchte in seinen Bauch zu treten. Dann machte er eine Tür auf und schmiss mich zu Boden. Unsanft landete ich auf meinen Arsch und stand sofort auf um auf ihn loszugehen, immerhin hatte ich ja noch ein Messer, doch er drehte meinen Arm um und entnahm es mir mit Leichtigkeit.

Ich schrie kurz auf und er presste mich an eine Wand. Ich trat, sodass ich nicht an der Wand war und wir kämpften noch ein bisschen weiter, ich musste einfach meine Wut rauslassen.

Doch dann packte er mich und wir lagen auf dem Boden, ich auf ihm. Ich wollte gerade weiter auf ihn einschlagen und ihn treten, als er mich, ich glaub es nicht umarmte?

Was war das denn jetzt? Er schlang seine starken,meiner Meinung nach 90ger Bizeps Arme um mich und murmelte:" Ist schon okay, Kathy".

Ich zitterte und ließ es kurz zu. Dann setzte ich mich auf und er sich mit mir. Nun saß ich quasi auf seinen Schoß und versuchte mich zu beruhigen. Ich atmete schwer. Warum ich ihn nicht mehr angriff, wusste ich zu dem Zeitoubkt nicht.

Dann umschloss er sanft nochmal meinen Körper mit seinen Armen und ich ließ mich kurz fallen, so als wäre ich ein kleines Kind. Sein Griff verstärkte sich und ich vergrub meinen Kopf in seiner Halsbeuge. Als ich mich einigermaßen gefasst hatte, löste ich mich von ihm.

Als hätte der Kuss nicht schon gereicht.

Ich konnte nicht weiter nachdenken, da die Tür aufgerissen wurde und ich gewaltsam von einem ungefähr 19 jährigen Soldaten aus dem Raum gerissen wurde. Ich wusste ganz genau, was mich jetzt erwartete: meine Strafe.

Bad soldierWhere stories live. Discover now