es ist die nacht von samstag auf sonntag und in 9 stunden geht der flieger zurück nach hamburg.
seit donnerstag bin ich in einem winzigen dorf auf mallorca, hier gibt es nur meer und olivenbäume und esel und ziegen. eigentlich hätte ich donnerstag und freitag noch schule gehabt, aber ich habe mich so ausgebrannt gefühlt das ich nicht gezögert habe zuzustimmen, als mein vater mit von dem kurzurlaub erzählt hat. freitag war ich in einer türkisen bucht schwimmen, das wasser war warm und voll kleiner fische.
abends haben wir zu viel wein getrunken und nachts rief mich der junge mit den fahrigen händen an.
dieses gefühl von genommener auszeit ist so wichtig für mich. weil ich mich um mich selbst kümmere, obwohl ich pflichten zu erledigen hätte.
jetzt gewittert es, dabei war es gestern noch so warm. ich weiß noch nicht wie ich den winter überstehen soll. vielleicht in den armen von fremden jungs, um meinen liebeskummer zu vergessen. immerhin sind es dieses mal jungs, keine männer. aber vielleicht schaffe ich es diesen winter ja auch, mich mal selbst in den arm zu nehmen.
aktuelle lektüre: hermann hesse - der steppenwolf.
und ich merke: hesse findet immer wieder den richtigen ton um mein herz zu berühren.
und was ich auch merke: ich habe das schreiben vermisst.
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Unterwasserwortreich
RandomMein Wortreich, so reich an Worten. Unter Wasser, im Gefüge der Zeit. ((Mein Wortreich - aber das schöne. Denn 'unter Wasser' muss nicht sinkende Emotionen bedeuten. Es bedeutet nur Beständigkeit der Zeit.))
