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Die Nacht verlief schnell und gut. Zumindest für die anderen.

Mingi, Hongjoong und ich waren abwechselnd wach, da wir aufpassen wollten, dass Yeosang hier nicht auftaucht.

Während meiner Schicht war er nicht da aber dafür während Mingis. Yeosang war zwar nicht am Bus hat sich aber essen geklaut und ein paar unserer Waffen. Mingi hatte sich nicht eingemischt, denn wenn er wirklich San und Yunho umgebracht hat, dann sollten wir uns lieber zurück halten.

Den halben Tag saßen wir draußen und hofften einfach noch einmal den Hubschrauber zu sehen. Den halben Tag warteten wir vergeblich. Es war weder was zu sehen, noch was zu hören am Wolken bedeckten Himmel.

„Vielleicht liegt es an den Wolken? Hubschrauber können dann doch nicht so richtig fliegen. Vor allem wenn es am Himmel so stürmisch aussieht." behauptete Wooyoung.

Dann sollte sich das Wetter aber schleunigst ändern, sonst haben wir uns zu früh gefreut.

Aber das Wetter hatte sich in den nächsten zwei Tagen nicht geändert und Yeosang kam tatsächlich jede Nacht und klaute Sachen von uns. Und er kam immer näher zum Bus, wollte sogar einmal rein kommen, hat die Tür aber nicht aufbekommen.

„Wir müssen uns was einfallen lassen?" Mingi, Hongjoong und ich hatten eine Krisen Sitzung.
„Und was?" fragte Hongjoong genervt.
„Ich lass mir was einfallen" murmelte ich und stand auf.

Da wir die ersten waren die wach waren, stieg ich als erster aus dem Bus. Wie immer schaute ich mich um aber ich sah Yeosang nirgends, deswegen schnappte ich mir ein paar leere Flaschen und ging zum Bach.

Dort füllte ich sie in aller Ruhe auf.

Es muss doch irgendwas geben, was wir gehen Yeosang machen können. Er hat zwar bis jetzt nichts gemacht aber wie lange bleibt es noch so?
Dafür gibt es was gutes. Der Himmel war klar! Keine Wolken. Wirklich keine Wolken.

Das war etwas was mich erfreute und mich kurz vergessen ließ, in welcher Lage wir sind.
Gut gelaunt und voller Hoffnung sprang ich über glücklich durch den Wald und wollte zurück zum Bus.
Ich konnte unser Lager schon sehen, als ich knacken hinter mir wahrnahm aber noch bevor ich mich umdrehen konnte spürte ich einen sehr starken Schmerz in meinem Bein, welcher mich aufschreien lies. Ich schreite so laut, dass die anderen es hätten hören müssen.

Als ich nachschauen wollte von wo der Schmerz kommt, durfte ich feststellen, dass mir jemand mit nem Pfeil in mein Bein geschossen hat.

Sofort bekam ich Panik und schaute mich um, konnte allerdings nichts sehen. Wirklich nichts.

Lauter Panik und voller Adrenalin humpelte ich so schnell es geht zum Bus, wo mich auch endlich die anderen sahen.
„Versteckt euch!" rief ich und sie schauten mich nur verwundert an.
„Jetzt sofort!" schrie ich noch mal und sie liefen alle in den Bus.
Hongjoong war nicht reingelaufen, sondern kam an meine Seite. Mit einem Hieb hob er mich hoch und schaffte mich auch in den Bus.
„Was ist passiert?" wollte Seonghwa wissen.
„Yeosang.  Ich glaube er war das!" seufzte ich.

Damit brach natürlich eine Panik aus aber Mingi versuchte sie alle zu beruhigen während Seonghwa und Hongjoong sich mein Bein anschauten.
„Wir sollten den Pfeil rausziehen" murmelte Hongjoong, doch ich schüttelte den Kopf.
„Im Leben nicht!" zischte ich. Das kann nur schmerzhaft werden.
„Brich ihn einfach ab" meinte Seonghwa und Hongjoong tat es auch.

Danach mussten wir den anderen erklären, was jetzt eigentlich das Problem mit Yeosang war. Was wir auch taten. Es tat mir im Herzen weh, nur zu zuhören, wie Mingi es allen erklärte. Wieder einmal konnte ich es nicht verstehen. Wir sind doch alle in der selbe lagen, wieso will man sich da gegenseitig umbringen. Warum? Anstatt einander zu helfen.

„Ich hab da vielleicht ein Plan" murmelte Jongho.
„Mina, gibt es giftige Beeren, die einen nicht umbringen?" fragte er mich.
„Klar, wieso willst du das wissen?" ich war schon gespannt auf seine Idee.
„Naja, er kommt doch immer und klaut essen.." fing er an und jetzt verstand ich was er will. „Die Idee es hervorragend." lobte ich ihn.

Ich erklärte ihn ganz genau wie die Beeren aussahen und was sie anstellen. Danach machten wir den Plan, dass zwei Leute los gehen und die Beeren suchen. Ich sagte ihnen auch, wo sie wachsen und danach werden wir sie hier verteilen. Der idiot von Yeosang, wird sich die Beeren schon nehmen! Darauf verwette ich den Pfeil, der in meinem Bein steckt!

Da wir auch nicht den ganzen Tag im Bus verbringen konnten, entschlossen sich die meisten dazu raus zu gehen aber sehr nah am Bus zu bleiben.
Ich und Hongjoong bleiben allerdings drin und er setzte sich zu mir und ich kuschelte mich an ihn.
„Ich hätte mit Dir gehen sollen" Sprach er voller Reue.
„Hätte hätte Fahrrad Kette" lachte ich.

Er hätte nichts machen können und das er hier jetzt bei mir sitzt langt mir eigentlich schon. Und seine Hand, welche über meiner Schulter kreiste lenkte mich auch von den Schmerzen ab.
Er löste so viel in mir aus, dass es mich von meinen schmerzen ablenkte. Ich mag ihn wirklich sehr gerne. Und ich denke ich hätte nicht mal ein Problem noch länger hier zu bleiben, solange er dabei ist. Ich hatte aber Angst, wie es sein wird, wenn wir hier weg sind. Die ganze Sache hatte uns erst zusammen geschweißt und wir sagten zwar, dass wir danach trotzdem alle im Kontakt bleiben würden aber wer weiß das schon. Und wie wird es wohl sein alleine in meiner Wohnung. Keiner der nervenden hier wird mehr hier sein und er auch nicht.

„Weißt du was ich mich frage" ich lehnte mein Kopf gegen seine Brust und spielte mit seinen Fingern.
„Wie willst du nur schlafen, wenn ich nicht mehr da bin" meinte ich.
Eigentlich sollte die Fragen lauten, wie ich schlafen soll, wenn er noch mehr dauerhaft an mir klebt nachts.
Es herrschte kurz eine stille und er lehnte seinen Kopf gegen keinen Kopf.
„Wer sagt denn, dass ich vor hatte dich gehen zu lassen"
Mein Herz setzte aus. Hat er das wirklich gesagt oder hab ich mir das ein gebildet? Hat er wirklich so weit gedacht? Was heißt das?
Fragend aber auch mit nem grinsen im Gesicht schaute ich ihn an.
Er kratzte sich verlegen am Kopf. So als würde er selber gerade geschockt und ein bisschen beschämt sein, das er das gesagt hat.

Wir hatten nicht über Gefühle geredet. Nicht einmal. Aber vielleicht muss man auch nicht reden.
Ich setzte mich gerade hin und drehte mich zu ihn.
„ wer sagt denn, dass ich vor hatte von Dir weg zu gehen" murmelte ich und lehnte mich zu ihn rüber ehe ich unsere Lippen das erste mal vereinte.

Vielleicht will ich ihn auch nicht gehen lassen.

Glück im Unglück// Ateez FanFitction //ABGESCHLOSSENWhere stories live. Discover now