Kapitel 11

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Lachend beäugte Lisanna die Stellargeistschlüssel in ihrer Hand und legte ihr Handy beiseite.
"Die wird so schnell nicht mehr schreiben. Ah, es ist immer wieder schön."
Zufrieden legte sie die Schlüssel auf ihr Bett und holte sich ihre Schlafkleidung, bevor sie sich ins Badezimmer begab und sich summend unter die Dusche stellte.

Zehn Minuten später hörte man, wie sich eim Schlüssel in der Wohnungstür drehte und Natsu keine Minute später eintrat. Verwundert schaute er sich nach Lisanna um. Er bleib stehen und hörte, dass das Wasser in der Dusche lief, also setzte er sich gelangweilt aufs Bett und sah an die Decke.
Ich habe sie in letzter Zeit zu sehr ignoriert, das muss ich wieder gut machen. Allerdings sind meine Gefühle so durcheinander, ich weiß gar nicht mehr, was ich fühle... Lucy ist ihr so ähnlich...
Als er sich mit seiner linken Hand abstütze, schreckte er auf und drehte sich um. Unter seiner Hand lagen mehrere Schlüssel, die sich, nach näherem Betrachten, als Stellargeistschlüssel herausstellten. Verwirrt begutachtete er diese und überlegte.
Lisanna ist doch keine Stellargeistmagierin... Hm? Das ist doch Leo, der Löwe... Aber, wie kann das sein...?!
Geschockt nahm er den goldenen Schlüssel und betrachtete ihn.
Den hab ich doch Luce damals geschenkt...! Warte...
"Lucy!", flüsterte er und drückte den Schlüssel des Löwen an sich.
Im Flur redete Lucy über... ihre Stellargeistschlüssel! Es ist kein Zufall, dass sie hier bei Lisanna liegen. Aber... Warum sollte Lisanna das tun? Sie ist doch immer so nett zu jedem.
"Lucy... Luce... Du bist es wirklich!"

Lächelnd ging Lisanna aus dem Badezimmer und schrie überrascht auf, als sie Natsu auf ihrem Bett sah. Jedoch fing sie sich schnell wieder und lachte.
"Du hast mich total erschrocken! Was ist denn los, dass du so plötzlich kommst, mein kleiner Drache~?"
Langsam stand er auf und näherte sich ihr, weshalb sie grinsen musste.
"Natsu~..."
Plötzlich drückte er sie gegen die Wand und hielt ihr die Schlüssel vor das Gesicht. Sie sah geschockt zu ihm und spürte, wie sich Tränen in ihren Augen bildeten.
"Wie erklärst du mir das, Lisanna?!"
Die Tränen liefen bereits ihre Wangen hinunter, als sie schluchzend ihren Kopf schüttelte.
"E-Es ist nicht so wie du denkst, Natsu...!"
Wütend schlug er gegen die Wand und sah sie an.
"Ach nein? Wie ist es denn sonst?! Du hast gewusst, dass die Neue meine Lucy von damals ist und hast es mir verschwiegen! Und dann hast du ihr auch noch ihre einzigen Freunde weggenommen! Damals wurde sie schon geärgert und ich und ihre Schlüssel waren die Einzigen, mit denen sie reden konnte! Wie konntest du nur?!"
Die Weißhaarige sackte auf ihre Knie und begann zu schreien.
"Weißt du, wie schlimm es immer für mich war, dass du nur über diese Schlampe geredet hast?! Lucy hier, Lucy da, aber nie verlorst du auch nur ein Wort über mich! Dabei hat Lucy dich verlassen! Ich war diejenige, die immer bei dir war, ohne etwas zu sagen! Und jetzt, wo diese blöde Fotze wieder da ist, hatte ich Angst, dass ich dich an sie verlieren würde! Und schau an, ich hatte Recht! Sie hat nicht das Recht, dich mir wegzunehmen! Verstehe das doch!"
Er schaute sauer weg und begab sich mit den Schlüsseln zur Eingangstür, während Lisanna ihm auf ihren Knien hinterherrutschte.
"Das war also dein einziger Ausweg aus der Lage?! Du hättest mit mir reden können! Du hast Recht, es war mies von mir, über sie zu reden, aber sie war... Nein, sie ist mir unglaublich wichtig! Ich dachte, du wüsstest das und wärst nicht so krankhaft eifersüchtig! Du hättest Lucy da raushalten sollen! Das ist dein Problem mit mir und Lucy wusste nicht mal, wie ihr geschieht! Sie hatte es nie leicht gehabt und hoffte trotzdem, hier in Magnolia endlich Freunde zu finden! Bis du kamst und ihre Hoffnung nahmst! Ihre Schlüssel sind ihre verdammten Freunde, die sie immer begleitet haben! Und Leo... den hab ich ihr damals geschenkt... Ich glaube es einfach nicht! Ich ahnte ja nicht, wie krank du bist! Deshalb hat Lucy mich ignoriert... um ihre Freunde zu retten... Du hast sie vor die Wahl gestellt, nicht wahr?! Ihre Schlüssel oder ich...! Wie sehr sie gelitten haben muss... Ich hoffe, du wirst dich bei ihr entschuldigen! Und wage es ja nicht, mir wieder unter die Augen zu treten! Wir sind miteinander fertig!"
Mit diesen Worten verließ er die Wohnung und die verzweifelte Lisanna.

When I Saw You Again [NaLu]Where stories live. Discover now