1.Kapitel

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*Ambars Sicht
“Ambar, Ambar?!“
“Wo zur Hölle sind die drei Kleider?“
Panisch fuhr ich mir durch meine Haare.
“Tut mir leid, Juliette“, ich hatte bis jetzt noch keine Zeit sie abzuholen.
Juliette stand von ihrem Schreibtisch auf und fing an in ihrem Büro auf und ab zu laufen.
“Wozu bist du eigentlich zu gebrauchen?“
Ich wollte etwas erwidern, doch Juliette unterbrach mich.
“Weiß du was, tausend Mädchen wollen diesen Job als meine Assistentin haben aber du bist einfach eine Schande“.
Autsch, das saß.
“Es tut mir wirklich so unendlich leid aber“.
Juliette unterbrach mich wieder.
“Nichts aber, ich habe die Nase voll“.
“Du bist gefeuert“.
Geschockt schaute ich sie an.
Das konnte sie doch nicht machen.
Sie konnte mich doch nicht feuern.
“Geh“, schrie sie.
Das lies ich mir nicht zweimal sagen.
Aufgelöst rannte ich aus Juliettes Büro.
Ich nahm meinen grauen Woll-Mantel und meine schwarze Designer Handtasche von meinem Schreibtisch und rannte aus dem Gebäude, auf die Straßen von Paris.
Während ich so die Straßen entlang lief kämpfte ich mit den Tränen.
Sie kann mich doch nicht einfach feuern, nachdem ich mir meinen ganzen Arsch für diesen Job aufgerissen habe.
Hol dies Ambar!
Mach das!
Ich schüttelte meinen Kopf um Juliettes einschüchternde Stimme aus meinem Kopf zu kriegen.
Juliette war eine der angesagtesten Mode Designerinnen in Paris und sie hatte Recht, tausend Mädchen würden für diesen Job töten aber ich habe es einfach mal wieder verbockt.
Wie mein Modedesign Studium, nachdem ich ebenfalls nach drei verkackten Klausuren aus der Uni geflogen bin.
Jetzt hatte ich nichts mehr, keine gute Ausbildung und keinen Job.
So kann ich meine kleine Wohnung mitten in Paris auf keinen Fall mehr bezahlen.

Nach einer Viertelstunde lief ich das Treppenhaus zu meiner Wohnung hinauf.
“Jaque, ich bin zuhause“, rief ich, als ich die Wohnungstür öffnete.
Als ich keine Antwort bekam rief ich:“Jaque, bist du zuhause?“
Wieder keine Antwort, aber plötzlich hörte ich ein Gelächter.
Ich legte meinen Schlüssel auf die Ablage und lief in die Richtung, aus der ich die Stimmen hörte.
Sie kamen aus dem Schlafzimmer.
“Jaque?!“, rief ich nochmal und öffnete die Tür aber was ich sah verschlug mir die Sprache.
Jaque und diese kleine Schlampe Rose vergnügten sich in unserem Bett.
“Oh mein Gott, Ambar“.
Erschrocken fuhren die zwei auseinander, als sie mich sahen.
Ich konnte es nicht fassen.
Reichte es nicht schon, dass ich meinen Job verloren hatten?
Wieso musste mich mein Freund auch noch mit dieser Bitch betrügen.
“Wie konntest du nur?“, schrie ich und lief weinend aus dem Schlafzimmer.
“Ambar, warte“.
Jaque lief mir hinterher und hielt mich am Handgelenk fest.
“Lass mich los“, schrie ich ihn weinend an.
“Es ist nicht so wie du denkst“, warf Jaque mit seinen großen tiefbraunen Augen an, auf die ich nicht noch einmal reinfalle.
“Verschwinde einfach“, zischte ich.
Ohne etwas weiteres zu sagen verließen Jaque und Rose meine Wohnung.
Ich lies mich auf meine Couch fallen und vergrub mein verheultes Gesicht in meinen Händen.
“Verdammt nochmal, reiß dich zusammen“, schrie mich meine innere Stimme an.
“Jaque ist ein mieses Arschloch“.
Meine innere Stimme hatte Recht.
Ich musste von hier weg!

I Didn't Know I Still Love You / A Lumbar Story Part Two [Abgeschlossen]Where stories live. Discover now