kapitel 3

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Mitten in der Nacht, etwa gegen halb drei, stand Simon auf und nahm sich seine Tasche mit den wenigen Sachen die er besaß. Er schulterte die Tasche und verließ sein Zimmer. Er schlich sich den Flur entlang ohne jemanden auf sich aufmerksam zu machen. Er kam bis vor den Notausgang. So weit war er noch nie. Er hatte noch nie die Außenwelt gesehen, hatte nie einen Baum oder eine Straße gesehen. Nur in den Abbildungen in seinen Lehrbüchern. Er zögerte. Vermutlich einen Moment zu lange, denn er konnte Schritte hinter sich hören.

Schnelle Schritte. Er riss ohne auch nur eine Sekunde nach zu denken die Tür auf und rannte davon. Er achtete weder auf seine Umgebung, noch darauf wohin er lief. Er rannte. So weit und so schnell wie er konnte. Sie durften ihn unter keinen Umständen jemals wiederfinden. Nach zwei Stunden, in denen er gerannt, gelaufen oder gegangen war, hatte nicht einmal mehr den blassesten Schimmer wo er sich gerade befand. Er sah sich um, konnte aber nichts anderes als die Zerstörte Kleinstadt sehen in der er sich befand. Neben ihm war eine Bäckerei, die wie jedes Gebäude hier, beinahe völlig zerfallen war. Das einzige, was darauf hinwies, dass es einmal eine Bäckerei gewesen war, war eine Plastiktüte mit dem Logo der Bäckerei, die unter einem der umgefallenen Tische lag. Simon lief eine ganze Weile durch die Stadt, bis er einen Schatten sah, der um eine ecke huschte. Er lief dem Schatten nach und kam um einige Ecken, bis er schließlich vollständig die Orientierung verloren hatte.

Das wars, er wusste nicht wo er war, er wusste nicht wie weit er von seinem ehemaligen zu Hause entfernt war und er wusste erst recht nicht, wie er jemals zurückfinden sollte. Aber das wollte er ja überhaupt nicht. Er wollte niemals wieder zurück. Er ließ sich an einer der kalten, zerfallenen Mauern hinuntergleiten und sah in den Himmel. Es dämmerte bereits, also , musste es mindestens schon halb sieben Uhr morgens sein. Er strich sich eine seiner weißen Strähnen aus dem Sichtfeld und sah sich noch einen Moment um, ehe er die Augen schloss.

Nach circa einer viertel Stunde in der er vor sich hin gedöst hatte, öffnete er die Augen wieder und sah in einen beinahe blauen Himmel. Das war jedoch nicht das einzige was Simon sehen konnte. Vor ihm stand ein Mädchen mit beinahe hüftlangen, roten Haaren die ihr in sanften Locken über die Schultern fielen. Das Mädchen sah ihn aus Gefühlskalten, grünen Augen an.

"Was machst du hier? Du siehst nicht aus als würdest du schon dein Leben lang auf der Straße leben. Saubere, weiße Klamotten, kein einziger Kratzer und offensichtlich Genmanipulierte Augen. Du musst aus dem Ministerium kommen." Simon, der seinen Blick gesenkt hatte, sah nun wieder auf und schaute dem fremden Mädchen in die Augen. Eisblau traf auf beinahe Gift-grün. "Ja ich komme aus dem Ministerium" Sagte Simon "aber meine Augen  sind nicht Genmanipuliert!" Sagte er mit leichter Empörung in der Stimme. Seine Augen waren zusammen mit seinen Haaren so ziemlich das einzige was er an sich selbst mochte. "Wenn du das sagst." Meinte das Mädchen gelangweilt "Ist ja auch völlig egal. "Du gehörst hier offensichtlich nicht her und-" weiter kam sie nicht, da ihr von Simon das Wort abgeschnitten wurde. "Das ist nicht wahr! ich bin abgehauen weil ich nicht zu denen gehöre!" Das denen betonte er als wäre es eine tödliche Krankheit. "Ist ja schon gut, du hörst dich an wie ein zwei Jahre altes Baby" meinte das Mädchen. "Wie heißt du überhaupt?" Fragte sie. "ich bin S-" Simon unterbrach sich selbst, immerhin wollte er doch ein neues Leben anfangen, er wollte nichts mehr von seiner Vergangenheit behalten. "Sam, mein Name ist Sam." Sagte er dann. An diesen Namen könnte er sich gewöhnen, er wich nicht zu sehr von seinem eigentlichen Namen ab und klang trotzdem anders. "Okay Sam, mein Name ist Jade" Sagte das Mädchen und hielt Sam ihre Hand hin. Sam ergriff sie und ließ sich von Jade hochziehen.


















Soooo, gab ja länger nichts mehr, hatte irgendwie kaum Ideen wie ich Jade in die Geschichte hätte einbauen können, also hab ich mich für den leichtesten Weg entschieden. Aber a diese Geschichte eh niemand ließt ist das ja auch egal. Naja, man hört sich!

 Grüße, Shadow      


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⏰ Last updated: Nov 21, 2018 ⏰

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