10. "Ich glaub, ich schaff das nicht."

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Niall's POV

"Niall, hey, steh auf." Eine bekannte Stimme nahe an meinem Ohr machte sich bemerktbar, doch ich ignorierte sowas gekonnt und drehte mich um um weiter zu schlafen.

Liam rüttelte zwar an meiner Schulter, doch ich wollte weiter schlafen.

"Niall, steh auf! Es wird Zeit." Kurz seufzte ich auf, dann entschloss ich mich, doch die Augen zu öffnen nur um direkt in einem dunklem Raum zu sehen.

"Wie spät haben wir, Liam?"

"Wir haben zweiundzwanzig Uhr." Ich nickte und richtete mich auf. Ich schob die Decke beiseite und zog einfach die Klamotten an die ich in die Hände bekam.

Gähnend streckte ich mich bevor ich mir irgendwelche Schuhe anzog, die ich in die Hand bekam.

"Niall, bist du dir immernoch sicher..-"

"Liam, wenn du nicht mitkommen willst, dann gehe ich auch alleine.."

Er schüttelte seinen Kopf und zog sich auch Schuhe an. Nachdem wir uns unsere Schuhe angezogen hatten, verschwanden wir aus der Hütte und gingen durch den dunklen Wald. Eindeutig hatte ich zu viele Horrorfilme geschaut, denn ich klammerte mich wie ein Äffchen an Liam's Arm fest, aus Angst das mich irgendwer kidnappen könnte.

Liam kommentierte es nicht, sondern ging mit mir durch den Wald, als ob nichts wäre - wie am helligem Tag.

Das Holz knackste unter unseren Füßen, Eulen machten ihre ganz eigene Geräusche  und ich selbst summte All Of Me von John Legend, nur um mich von der Dunkelheit abzulenken.

Wir verließen den Wald und ich hörte auf zu summen, dabei löste ich mich auch von meinem Äffchengriff los.

"Sorry, Liam."

"Macht nichts." Bei uns trat wieder die Stille ein. Es war zwar nett die Stille, aber irgendwie mochte ich sie nicht. Nicht an diesem Abend, oder überhaupt wenn Liam und ich unterwegs waren. Die Stille brachte mich fast um.

"Was machen wir danach, also wenn wir ein paar Sachen von zu Hause genommen haben. Wo gehen wir dann hin?"

"Ich weiß es nicht." Liam seufzte und beschleunigte dabei seine Schritte, ich tat es ihm gleich, nur um ihn nicht aus meinem Blickfeld zu verlieren.

Wenig später erreichten wir eine Reihe an Hintergärten unter anderem auch von unserem Haus der Garten.

"Hör zu, Niall, nimm nur das mit, was wichtig ist, wirklich wichtig, überlebens wichtig und das was du tragen kannst, es bringt nichts wenn du dein Fernseher mitnimmst."

"Ich bin nicht von gestern, Liam." Daraufhin nickte er wieder und betrat unseren Garten.

Das Licht im Schlafzimmer meiner Eltern brannte und plötzlich bekam ich Panik. Was wäre, wenn meine Eltern einer von uns erwischte?

Gerade als Liam zur Glastür gehen wollte, hielt ich ihm am Handgelenk fest.

"Was machen wir, wenn meine Eltern einen von uns erwischt?"

"Niall, das wird nicht passieren, wenn du dich beeilst, verstanden?" Ich nickte und ließ Liam wieder los. Wir beide gingen durch die Glastüre durch, nachdem wir diese von außen geöffneten hatten, und gingen in leisen Schritten auf die Treppe zu.

Liam ging als erster die Treppen hoch, danach ging ich und versuchte keine Geräusche zu machen, doch natürlich musste ausgerechnet die letzte Stufe ein viel zu lautes Knarren von sich geben.

Da meine Eltern nun mal nicht taub waren und so ziemlich wachsam waren, hörten das Knarren der Treppe.

"Hast du das gehört, Schatz?"

"Es ist nichts, jetzt lass uns  weiter machen, bevor die Jungs nach Hause kommen." Kommentiert wurde dies von einem Kichern von meiner Mutter. Natürlich. Die verschwenden ihre Freizeit um Sex miteinander zu haben. Hatten die eigentlich keine anderen Hobbies? Nein, natürlich nicht.

Liam war dagegen schon in meinem Zimmer und ich beeilte mich nun auch endlich in mein Zimmer zu kommen.

Ich knipste das kleine Licht in meinem Zimmer an und sah zu Liam rüber, der sich gerade an meinem Schrank zu schaffen machte.

"Schicke Klamotten, Liam." Ich lachte leise auf und kam auf ihn zu, nur um den Rucksack, den Liam mir hin hielt, anzunehmen.

"Sexy wah?"

"Ja total, besonders wenn du meine Schuhe und mei  Oberteil anhast."

Liam sah an sich herunter und begann auch zu lachen, dann sah er zu mir und sein Lachen wurde etwas lauter.

"Niall, meine Klamotten stehen dir." Er schenkte mir ein zwinkern und begann den Rucksack mit irgendwelchen Klamotten zu füllen. Ich dagegen sah an mir herunter. Ich hatte Liam's Oberteil und Schuhe an und erst jetzt stieg mir Liam's Duft in die Nase.

Etwas Gerötet nahm ich die Wolldecke vom Bett und stopfte diese in den Rucksack hinein. Da der Rucksack mit den Klamotten und der Wolldecke voll war, schlossen wir diesen und holten noch einen Rucksack aus dem Schrank heraus.

"Am besten ist, das in den Rucksack Essen, Trinken und unsere Zahnbürsten reinkommen."

Ich nickte und begab mich ins Badezimmer, nahm unsere Zahnbürsten und eine Tube Zahnpasta aus dem Schrank und verschwand wieder in mein Zimmer.

"Ich glaub, ich schaff das nicht."

Liam zog eine Augenbraue in die Höhe und sah mich verwundert an. Ich hatte Angst. Ich wollte gar nicht mehr auf der Flucht sein. Am liebsten sollte mich Daniel jetzt schon umbringen, dann hätte Liam mich jetzt nicht am Hals gehabt.

"Niall, wovon redest du?"

"Ich will nicht, ich will hier bleiben." Ich hörte mir selber gar nicht zu, denn ich hörte mich an wie ein Kleinkind was zur Großmutter musste. Gott, es war schon peinlich genug, dass Liam mich beschützen wollte. Wirklich. Und das, was ich gerade von mir gab, gab mir echt den Rest. Peinlicher gings sicherlich nicht mehr.

"Hey, Niall. Es wird alles wieder gut. Deine Eltern sind in Sicherheit, glaub mir."

"Das ist es nicht, Liam, wirklich nicht." Seufzend setzte ich mich auf mein Bett. Hätte ich gewusst, wie ich diese Situation gerade verfluchte, wäre ich wohl gegangen, einfach spazieren gegangen und einfach die Situation vergessen. Doch so sehr ich es wollte, ich konnte nicht. Auf der einen Seite wollte ich Liam nicht alleine lassen, weil ich die Scheiße gebaut hatte und auf der anderen Seite wollte ich das alles vergessen und hier bleiben bei meinen Eltern. Doch die Seite wo es um Liam ging, gewann eindeutig. Ich wollte Liam nicht alleine lassen, ich wollte bei ihm bleiben. Auch wenn es Gefährlich war, ich wollte, dass Liam nicht alleine ist. Auch wenn er es nie vorhatte mich mit zu nehmen auf einer Flucht vor Daniel, würde er mich nicht so schnell losbekommen. Nein, ich wollte, dass er mit mir lachend in unser Haus geht und einfach nur glücklich ist. Mehr wollte ich nicht. Daniel würde uns von ganz alleine aufgeben.

"Du kannst hier bleiben, Niall, aber an deiner..-"

"Ich will mit dir mitgehen. Aber ich schaff es nicht, ich kann nicht mit dir mithalten und ich bin nur eine Last für dich."

Liam legte einen Arm um mich, da er sich neben mich gesetzt hatte, spürte ich seine Wärme und dies beruhigte mich auf eine gewissen Art und Weise.

"Wenn wir zurück kommen, ist alles wie beim Alten, versprochen."

Zwar wusste ich, dass es nicht stimmte, doch es beruhigte mich und lies mich glauben, dass wirklich alles gut wird wenn wir zurück kamen.

"Gut, dann lass uns gehen."

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Hallou ihr hübschen Leser! hihi

Zum Update -> Ich weiß nicht, wann ich wieder updaten kann, weil ich nächste Woche Umziehe (hab keine Lust ><) und ich auf einer neuen Schule gehe und da mein bestes geben soll.

ABER ich werde natürlich immer wieder an ein neues Kapitel schreiben und ab und zu wenn ich es schaffe, zu updaten :/

Ich hab euch lieb ♡

Bis zum nächsten mal

Lonii_

Lies || Niam Horayne [AU]Where stories live. Discover now