Zerissen

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Ava PoV:

Nachdem ich mich beruhigt hatte, schlief sofort ich ein. Wenn ich weinte, wurde ich immer so müde. Doch mal wieder hatte ich einen Albtraum. Von wem war nicht schwer zu erraten.

~Traum~

Langsam schlich ich durch die Schwärze der Nacht. Etwas lauerte in der Dunkelheit und machte mich nervös. Ich lief immer schneller und hatte meinen Blick nach vorne gerichtet und obwohl ich nichts sah, kam ich irgendwann an einen Strand.
Der Sand glitzerte leicht in der, untergehenden Sonne. Anscheinend hatte ich einen ganzen Tag gebraucht, um durch die Finsternis, die sich als Wald herausstellte, zu laufen.

Leise ging ich über den leicht warmen Sand zum Wasser. Erst jetzt bemerkte ich, dass ich ein weißes Kleid trug und keine Schuhe an hatte.
Als ich einen Fuß ins Wasser setzen wollte, hörte ich jemanden rufen.
"Ava...Wo warst du so lange...?''
Ich drehte mich in die Richtung, in der ich die Stimme vermutete. Doch sie kam von allen Seiten.
"Wer bist du? Komm heraus und zeige dich!'', rief ich, aber niemand antwortete.

Der dunkle Wald kam immer näher und die einzige Möglichkeit der Finsternis zu entkommen, war das Wasser. Mit schnellen Schritten lief ich darauf zu.
"Ava, nicht!'', rief plötzlich die Stimme.
Mit einem Fuß im Wasser, drehte ich mich um und sah Stjepan auf mich zu rennen.
"Stjepan, was machst du hier?!''
"Ich hab dich vermisst...", flüsterte er, als er vor mir stand.
Nur drei Zentimeter trennten unsere Gesichter.

Ich sah von seinen Lippen in seine Augen und sah die pure Lust, die nun auch mich erfüllte.Wir kamen uns immer näher, doch bevor sich unsere Lippen berührten, riss Stjepan die Augen auf und schrie. Dann sackte er auf den Boden zusammen.
Hinter ihm sah ich, einige Meter entfernt, den Mörder mit einer Pistole.
"Wieso hast du das getan?! Wieso nimmst du mir die Person weg, die mir am wichtigsten war? Habe ich denn nicht schon genug gelitten?!" Den letzten Teil schrie ich ihm förmlich ins Gesicht.
"Du hast es verdient. Für all das, was du mir angetan hast", sagte er und schoss.

Ich konnte nicht mehr ausweichen.
Die Kugel durchbohrte mein Herz, doch es tat mehr weh als ein normaler Schuss. Es fühlte sich an, als würde sich eine mit Gift getränkte Klinge in meine Brust eindringen.
Ich keuchte entsetzt auf, während ich auf dem Boden aufkam und meine Welt sich verdunkelte.
"Das ist alles deine Schuld...'', hörte ich noch seine Stimme, bevor ich in das Land der Toten glitt.

Ein Lauch den man braucht | Wird Bearbeitet 🚫Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt