Stupid Mistletoe (Boy×Boy)

5

,,Pass auf, dass der Baum nicht umfällt!", warnte Clay, denn sicher sah das, was Dylan da machte nicht aus.

,,Keine Sorge, ich hab alles unter Kontrolle.", meinte der andere jedoch nur und setzte sein Tun weiterhin fort.

Eigentlich ging es nur darum den Baum zu schmücken, aber Dylan machte sogar das zu einer lebensgefährlichen Sportart.

,,Tu mir wenigstens den Gefallen und stirb nicht.", das war Clay's Bedienung, denn davon abhalten konnte er seinen Freund bestimmt nicht.

,,Ich werde 100 Prozentig nicht sterben, bevor wir nicht geheiratet haben und 20 Kinder haben.", rief Dylan laut zu ihm rüber.

,,Sehr lustig.", Clay lief leicht rot an.

Sie waren gerade mal ein paar wenige Tage zusammen und Dylan redete schon die ganze Zeit von Familie. Das hatte er bei seinen ganzen Freundinnen zuvor tatsächlich nicht getan.

Nach einer halben Stunde war Dylan mit seiner Beschmückungsakrobatik fertig und gesellte sich zu ihm auf's Sofa.

,,Also, wann hättest du gerne dein erstes Mal?", fragte er mit einem breiten, frechen Grinsen und Clay rollte mit den Augen.

,,Kein Sex vor der Ehe.", meinte er neckisch, aber Dylan's Augen wurden riesig.

,,Hä? Du bist religiös?"

,,Das war ein Witz."

Dylan verzog sein Gesicht zu einer beleidigten Grimasse.

,,Erschreck mich nicht.", murmelte er nur und ließ sich tief hinunter sinken.

Eine Minute lang legte sich Schweigen über sie und Clay fixierte nachdenklich einen Punkt an der Wand.

,,Seit wann stehst du eigentlich auf Jungs?", neugierig stellte er die Frage in den Raum und sah Dylan erwartungsvoll an.

Dieser hob seinen Kopf und blickte schmunzelnd zurück.

,,Ich glaube nicht, dass ich jemals nicht auf sie gestanden habe. Aber weil alle um mich herum plötzlich mit Mädchen rumgemacht haben, hab ich das eben auch gemacht. Ich wollte 'normal' sein."

Mit einem Ruck setzte er sich wieder richtig auf und lehnte sich gegen Clay, sodass er seine Stirn auf die des anderen legen konnte.

,,Als ich dich dann kennengelernt habe, hab ich dann auf einmal wieder Interesse an meinen Geschlecht verspürt, vor allem an dir.", er überbrückte die letzten Zentimeter und drückte Clay einen Kuss auf die Lippen.

,,Das heißt, du warst seit dem ersten Treffen an mir interessiert?", Clay konnte sich das fast nicht vorstellen.

Mit einem einzigen Handgriff beförderte Dylan seinen Freund auf den Teppich, gleich neben dem Sofa, und lehnte sich dann über ihn.

,,Kann man so sagen, ja.", grinste er und verteilte viele kleine Küsse auf seinem Hals.

,,Uff...man merkt das du Übung hast.", hauchte Clay, dem es inzwischen schwer fiel ruhig zu bleiben.

Er legte seine Hände um Dylan's Nacken und zog ihn wieder zu sich hinauf, sodass er ihre Lippen wieder miteinander verband.

In dem wenigen Tagen ihrer Beziehung hatte Clay reich an Erfahrumg und Übung für's Küssen dazugewonnen.

Sie wurden aber relativ bald von dem Klingeln Dylan's Handy gestört und mussten sich voneinander trennen.

,,Erinnere mich nach Weihnachten daran, meine Nummer zu wechseln. Die habe ich definitiv zu oft irgendwelchen Mädchen gegeben.", meinte er, nachdem er einen kurzen Blick auf das Display geworfen hatte.

Clay zog kritisch eine Augenbraue hoch:,,Ist das eine deiner ehemaligen Freundinnen?"

,,Ist da jemand eifersüchtig?"

,,Nein, nur interessiert."

Dylan warf sich lachend auf ihn drauf und kniff ihm in die Wangen.

,,Du bist so niedlich! Am liebsten würde ich hier und jetzt mit dir schlafen!"

Clay lief knallrot an und stieß den anderen wieder von sich weg.

,,Kein Wumder, dass deine Beziehungen immer nur ein paar Wochen gehalten haben, pervers wie du bist."

Dylan grinste belustigt.

,,Ich weiß, ich weiß. Ich werde so lange warten, wie du es willst.", er zog ihn wieder an sich ran und strich sanft über seine Haut.

Zufrieden kuschelte Clay sich in das Shirt seines festen Freundes und legte seine Arme um ihn. Er hatte sich noch nie so wohl in der Nähe eines anderen gefühlt.

,,Dylan?"

,,Mmhh."

,,Danke, dass du Weihnachten mit mir verbringst."

Der andere lächelte leicht und streichelte über seinen Rücken.

,,Für dich würde ich alles tun."