🌘반달•28🌘

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Jeongin

Die Sonnenstrahlen kitzelten meine Nase, weckten mich somit auf und verschlafen öffnete ich meine Augen. Direkt entkam mir ein Gähnen und ich richtete mich langsam auf, während ich mich umsah und über meine Augen rieb. Mein Blick fiel durch die offene Tür in Chans Zimmer, direkt auf sein Bett und ein kleines Lächeln schlich sich auf meinen Lippen.

Vorsichtig stand ich aus meinem Bett auf und griff nach meinen Klamotten, achtete darauf, leise zu sein, damit ich Chan nicht versehentlich aufweckte, falls ich ihn die Nacht über wach gehalten hatte. Dabei wollte ich ihm nicht seinen Schlaf rauben. Schlaf war wichtig. Und ich war mir sicher, dass er schon früher nicht so viel schlafen konnte.

Leise zog ich mich um und ging dann zu ihm. Ich setzte mich an sein Bett und musterte den schlafenden Jungen, bis mir auffiel, wie gruselig das aussehen musste. Also stand ich schnell wieder auf und ging zum Fenster, aus dem ich schaute. Lieber wartete ich geduldig darauf, dass Chan von selbst aufwachte, als dass ich ihn versehentlich weckte.

Stumm sah ich aus dem Fenster und betrachtete den Garten, in dem bereits zwei Gärtner hantierten und sich um die Pflanzen kümmerten. Ich fand die Gärtner sympathisch, aber sie redeten nicht mit mir. Selbst als ich noch klein war, waren sie einfach weiter ihrer Arbeit nachgegangen, statt mit mir zu reden. Das hatte mich stets deprimiert. Mein Vater hatte mir erklärt, dass mein Rang einfach zu hoch für die Gärtner war. Doch ich fand, dass ein Rang kein Hindernis für ein Gespräch darstellen sollte.

Aber leider war mein Leben nicht so. Und das war wirklich traurig.

"Jeongin?"

Ich zuckte leicht zusammen, als Chans raue Morgenstimme erklang. Langsam drehte ich meinem Kopf zu ihm, hatte ich tatsächlich so lange hier gesessen, dass Chan bereits aufgewacht war? Offensichtlich schon, denn nachdem er sich über seine Augen gerieben hatte, schwang er seine Beine aus dem Bett, um aufzustehen. Beinahe automatisch fiel mein Blick auf seine wegen dem Schlafgewand entblößten Beine und sofort stachen mir wieder seine Muskeln ins Auge, die mich sogleich etwas verlegen machten.

Ich hätte auch gern so einen schönen Körper wie Chan.

"Du bist also schon wach", stellte Chan fest und kam auf mich zu. Rasch nickte ich als Bestätigung und sah erneut kurz nach draußen. Schon bald würde ich die Fürstentochter kennenlernen müssen und war ehrlich froh darüber, dass die Prinzessin des Landes, Soojin, bereits einen Verehrer hatte, mit dem sie sich gut verstand, und zwei Jahre älter war als ich. So war zumindest der Druck gegenüber dem anderen Mädchen nicht so hoch.

Dennoch würde ich guten Eindruck hinterlassen müssen. Leider.

"Ich habe hier etwas für dich, Kleiner", hörte ich wieder Chans Stimme. Wie auch sonst zog er mich damit aus meinen Gedanken und aufmerksam schaute ich zu ihm, während sich ein kleines Lächeln auf meinen Lippen bildete. Er hatte etwas für mich? Wie süß.

"Schau, eine Maus. Du wolltest doch eine haben", sagte er dann aber und gleichzeitig schlüpfte eine Maus unter seinem Ärmel hervor, die sich auf seine Hand setzte. Im selben Moment entkam mir ein spitzer Schrei und eilig rückte ich von ihm weg, während ich meine Hände schützend vor mich hielt.

"Mach sie weg!", schrie ich aus Angst und kniff fest meine Augen zusammen. Ich hasste Mäuse, sie waren so klein und überall und kletterten in alles herein... allein bei der Vorstellung erschauderte ich und hoffte nur noch, dass Chan gerade nur scherzte.

"Aber heute Nacht hast du noch gesagt, dass du gerne eine Maus hättest", meinte er stirnrunzelnd und streichelte das kleine Ding. Zaghaft öffnete ich ein Auge und sah ihn an, ehe ich sofort wieder meinen Kopf schüttelte.

"Niemals! Diese Dinger sind gruselig und ekelhaft!"

Mondsucht ★ JeongchanΌπου ζουν οι ιστορίες. Ανακάλυψε τώρα