Kapitel 9

285 12 0
                                    


Ich war fassungslos und sah dem jüngeren noch hinterher, doch er ignorierte mich komplett. Sollte er doch, dachte ich mir und ging zu den leer stehenden Gebäuden.


Taeyang POV:

Geschockt saßen wir hinter der Bühne und warteten das TOP mit Neuigkeiten wiederkam. Ein wenig überfordert versuchten wir uns gegenseitig aufzubauen und zu beruhigen. Und nach Ewigkeiten kam der älteste rein. "Er ist weg. Das Auto hat man vor einem Supermarkt gefunden. Die Kameras zeigen, dass er sich dort wohl umgezogen hat und sich Alkohol gekauft hat. Dann ist er zu Fuß weg." GD schmiss wütend ein Kissen an die Tür. Niemand von uns sagte ein Wort und eine bedrückende Stille füllte den Raum. "Was war nur los," haucht Dae und legte sein Gesicht in seine Hände. Beruhigend strich ihm über den Rücken. "Es wird schon nichts schlimmes passiert sein." GD schnaupte und stand wütend auf. "Ist es schon. Seungri verlässt mitten im Konzert und ist unauffindbar. Mal ganz davon abgesehen, dass er gerade wahrscheinlich sturzbesoffen ist, stecken wir tief in der scheiße das der öffentlichkeit zu erklären." Er war den Tränen nah und stand ein wenig fertig in der mitte. "Wer weiß was er macht?," murmelte der jüngere und es bildeten sich Tränen in seinen Augen.

Sofort stand ich auf und nahm ihn in den Arm. "Seungri ist nicht komlett bescheuert." GD schüttelte den kopf. "Aber krank," hauchte er. "Nach dem Essen verschwindet er nicht nur einfach so im Bad. Er entledigt sich seines Essens... direkt durch den Mund."
Meine Hände wurden kalt und ich musste stark schlucken. "Ich weiß nicht, wie lange er das schon macht. Eigentlich wollte ich heute mit ihm darüber reden." Ich drückte ihn ein wenig fester. "Ich hab mich schon gefragt, warum er immer dünner wird," kam es von TOP und er zog sein Handy heraus. Nach ein paar Minuten sprang er wieder auf. "Ach du Scheiße," stieß er aus und erntete fragende Blicke. "Ah Hyung, erschreck mich nicht so," rief GD, der zusammen gezuckt war. "Darum ist Seungri abgehauen." Sofort versammelten wir um ihn. Sein Bildschirm zeigte Bilder des Auftritts. Um genauer zu sein: Seungri. Er sah geschockt auf den Bildschrim und sein Hosenbein war mithilfe von Photoshop noch mal vergrößert worden. Dort sah man nun einen roten Fleck, den ich augenblick als Blut identifizierte. "Warum blutet er?," fragte Dae leise und niemand von uns wusste eine Antwort. Ich hatte zwar eine Idee, aber verwarf sie sofort.
Nein, soetwas würde unser Maknae nie tun.

"Wir sollten zurück zum Dorm. Vielleicht wartet er ja schon dort." Ich bezweifelte, dass TOP sich das selbst glaubte, aber es war die erfundende Ausrede, die wir brauchten um gehen zu können. Wir wurden von den Fans durchlöchert, aber dieses mal gingen nur stumm in den Van und fuhren zurück. Im Dorm mussten wir natürlich feststellen, dass Seungri nicht da war. GD rief ihn zum hundersten Mal an, aber er hatte sein Handy aus. Einer nach dem anderen, machten wir uns fertig und saßen gegen 10 Uhr still im Wohnzimmer. Ich hatte Kimi geschrieben, dass sie heute bei Freunden schlafen solle, denn ich wollte nicht, dass sie uns so sah. Nachdem Daesung aus dem Sessel fiel, weil er so müde war schickte uns TOP ins Bett.

Ich ging in mein Zimmer und drehte mich schlaflos hin und her. Wo war Seungri gerade? Wo würde er schlafen? Wie ging es ihm? Diese fragen quälten mich und ließen mich nicht schlafen. "Hyung?," hörte ich GDs Stimme in der Tür. "Komm her," murmelte ich und sofort legte er sich zu mir. "Das Zimmer ist so leer ohne ihn." Ich strich ihm durch die Haare. "Morgen wird er wieder kommen," versprach ich ihn. "Je schneller du schläfst, desto schneller siehst du ihn." Er griff nach meinem Shirt. "Hyung, ich bin nicht mehr 8 Jahre alt. Das glaub ich dir schon lange nicht mehr." Ich musste leicht Lächeln, als ich an damals zurück dachte. "Weißt du noch damals? Stell dir vor wie unwissend und naiv wir waren. Erinnerst du dich noch daran als du die Gitarre geschrottet hast?" Er nickte leicht. "Du hast so getan als wärst du es Schuld und hast Ärger bekommen. Ich hab mich richtig schlecht gefühlt," murmelte er.

Ich lachte leise. "Und dann warst du immer in Kuschellaune."

Die Ergänzung 2.5 NyongtoryWhere stories live. Discover now